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Leitfaden zum Bau von Fischaufstiegshilfen (FAHs) Entwurf

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Definition der notwendigen Bedingungen im Wanderkorridor<br />

hydraulische Mindestwassertiefe an Beckenübergängen ergibt sich somit mit 2/3 der Mindesttiefe<br />

(„minimale Kolktiefe“) der Becken.<br />

Im Epirhithral und in kleineren Gewässern des Metarhithrals wird entsprechend der<br />

Gewässercharakteristik die hydraulische Mindestwassertiefe an Beckenübergängen auf das 2-fache<br />

der hydraulischen Mindesttiefe basierend auf der Fischkörperhöhe (also 2 mal die 2,5-fache<br />

Körperhöhe bzw. 2 mal 20 cm) begrenzt.<br />

4.2.3.2 Schlitzweiten bzw. hydraulische Mindestbreiten an Beckenübergängen<br />

Die Mindestschlitzweite bei Beckenübergängen wird entsprechend den derzeit international<br />

gebräuchlichen Kennwerten mit der dreifachen Körperbreite der größenbestimmenden Fischart<br />

(gerundete Werte) und mindestens 15 cm festgelegt. Mit dieser Schlitzbreite ist eine Passage der schnell<br />

strömenden Bereiche des Beckenüberganges ohne Berührung der Seitenwände möglich und die<br />

Durchwanderbarkeit der kritischen Passagen einer FAH gewährleistet. Aufgrund der Unregelmäßigkeit der<br />

Blocksteine ist bei naturnahen Beckenpässen eine größere mittlere Schlitzweite erforderlich, um die<br />

minimale Schlitzweite im gesamten Beckenübergang, insbesondere im sohlnahen Bereich sicherzustellen.<br />

In der einschlägigen Fachliteratur wird weiters immer wieder darauf hingewiesen, dass die Schlitzweiten<br />

generell wegen der Verklausungsgefahr nicht zu gering gewählt werden dürfen (LARINIER et al. 2002;<br />

DUMONT et al. 2005) (Abbildung 12 und Abbildung 13).<br />

Verklausungsprobleme<br />

Abbildung 12 und Abbildung 13: Typische Verklausungsprobleme bei Schlitzpässen, weshalb <strong>von</strong> allen<br />

Autoren auf die Wahl einer ausreichenden Schlitzweite hingewiesen wird (beide Fotos: A. LUNARDON).<br />

4.2.4 Hydraulische Grenzwerte<br />

Die hydraulischen Bemessungswerte orientieren sich grundsätzlich an den Schwimmkapazitäten der Fische<br />

ab der Altersklasse 1+. Die festgelegten Bemessungswerte beschreiben die maximalen Höhendifferenzen<br />

zwischen den Becken und die sich daraus ergebenden maximalen Fließgeschwindigkeiten, die maximale<br />

Leistungsdichte bei der Energieumwandlung (W/m³) in den Becken, die Ausprägung der rauen Sohle sowie<br />

die erlaubten Mindestfließgeschwindigkeiten in <strong>FAHs</strong>.<br />

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