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Leitfaden zum Bau von Fischaufstiegshilfen (FAHs) Entwurf

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Überprüfung der Funktionsfähigkeit <strong>von</strong> <strong>FAHs</strong><br />

8 Überprüfung der Funktionsfähigkeit <strong>von</strong> <strong>FAHs</strong><br />

Um die Funktionsfähigkeit einer Fischaufstiegsanlage zu gewährleisten und nachhaltig zu sichern, ist eine<br />

Funktionskontrolle erforderlich. Diese kann entweder auf die Überprüfung abiotischer Parameter beschränkt<br />

oder aber durch biologische Untersuchungen ergänzt werden. Insbesondere bei komplexen Anlagen in<br />

größeren Gewässern oder bei wesentlichen Abweichungen <strong>von</strong> den Bemessungswerten werden biologische<br />

Funktionskontrollen empfohlen. Die dabei gewonnen Erkenntnisse sollen auch in die Planung zukünftiger<br />

Anlagen bzw. in die allfällige Schärfung der Anforderungen hinsichtlich Kontinuum und Bemessungswerte<br />

einfließen.<br />

<br />

<br />

Abiotische Untersuchungen dienen im Wesentlichen zur Überprüfung der konsensgemäßen<br />

Herstellung bzw. des Betriebs der FAH. Sie umfassen u.a. eine Überprüfung des FAH-Ein- und<br />

Ausstiegs (Lage, Sohlanschluss, Wirkung der Leitstromdotation, Höhenlage in Bezug zu Stauspiegel,…),<br />

der Beckendimensionen (Anzahl, Größe, Beckenübergänge,…) und der bewilligten Dotation<br />

(hydraulische Verhältnisse, evtl. Staffelung oder Zusatzdotation).<br />

Durch biologische Untersuchungen kann überprüft werden, ob alle relevanten Fischarten und<br />

Altersstadien tatsächlich in ausreichender Anzahl in die FAH einwandern und diese auch erfolgreich<br />

durchwandern können. Wesentliche Untersuchungsmethoden sind einerseits Elektrobefischungen zur<br />

Erfassung des Aufstiegspotentials bzw. Fischbestands im Unterwasser, andererseits Reusenfänge oder<br />

andere Methoden, die aufsteigende Individuen in der FAH erfassen. Die Intensität der fischökologischen<br />

Untersuchung orientiert sich an der Größe der Wasserkraftanlage und an der Fischregion. In<br />

Sonderfällen, beispielsweise bei <strong>FAHs</strong> in großen Potamalgewässern, können weitergehende<br />

Untersuchungen (z.B. Telemetrie) sinnvoll sein.<br />

Aus dem Vergleich der Untersuchungsergebnisse <strong>von</strong> Aufstiegszählungen (Reusenkontrollen oder sonstigen<br />

Zählmethoden), der Fischbestandserhebungen im Unterwasser und des jeweiligen fischbiologischen<br />

Leitbilds kann, ggf. unter Einsatz statistischer Methoden, eine Bewertung der Funktionsfähigkeit erfolgen.<br />

Bei bestehenden Anlagen, die sich als nur bedingt funktionsfähig erwiesen haben, sind<br />

Verbesserungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung der lokalen Randbedingungen und<br />

wasserwirtschaftlichen Verhältnisse individuell zu prüfen.<br />

Es ist geplant, entsprechende Empfehlungen für die Funktionskontrolle gemeinsam mit den Ländern<br />

auszuarbeiten.<br />

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