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PC Magazin Premium XXL Windows Extreme (Vorschau)

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IT ProfessIonal<br />

Heterogene netze<br />

seit der Einführung von Mac OS X vorbei. Die<br />

Aktivierung von Apple-Talk, einer Gruppe von<br />

Netzwerkprotokollen, um Drucker und Dateien<br />

im Netzwerk anzusprechen, ist für eine Zusammenarbeit<br />

mit <strong>Windows</strong>-Computern nicht<br />

erforderlich. Zudem hat der Hersteller dieses<br />

Protokoll seit der Version 10.6 Snow Leopard<br />

aufgegeben. Insgesamt wurden in den letzten<br />

Jahren sehr viele Eigenheiten der Apple-Computer<br />

zu Gunsten von Standards verworfen:<br />

Ab Version 10 besitzt Mac OS nicht nur viele<br />

Eigenschaften eines Unix-Systems, sondern<br />

basiert auch auf einer Weiterentwicklung der<br />

Berkeley System Distribution (BSD), einem<br />

der Ur-Unix-Derivate.<br />

PerfekT verBInden<br />

der apfel im<br />

<strong>Windows</strong>-netz<br />

Laut einer Gartner-Studie liegt der Marktanteil der verkauften<br />

<strong>Windows</strong>-Betriebssysteme 2010 bei 78,6 Prozent, der von Apple<br />

bei 1,7 Prozent. Schon ein Mac-OS-Betriebssystem stellt Administratoren<br />

vor die Frage, wie sie das Gerät in die <strong>Windows</strong>-<br />

Umgebungen integrieren. Von Thomas Bär und frank-mIchael schlede<br />

Ganz gleich, ob es sich um eine <strong>Windows</strong>-<br />

Maschine oder einen Mac-OS-X-Rechner<br />

handelt – die Benutzer eines Netzwerks<br />

möchten ihre Daten direkt über Freigaben<br />

austauschen, ohne dass sie sich die Dokumente<br />

per Mail zuschicken müssen. Auch<br />

die direkte Verwendung aller Drucker in einer<br />

Netzwerkumgebung steht immer wieder<br />

auf der Wunschliste. Wir zeigen Ihnen in diesem<br />

Artikel die gemeinsamen Grundlagen<br />

von Mac OSX und <strong>Windows</strong>, die entgegen<br />

landläufiger Meinung die beiden verfeindeten<br />

Welten einen. Einerseits kennen sich<br />

<strong>Windows</strong>-Administratoren kaum mit Apple-<br />

Computern aus und andererseits schwingt die<br />

Furcht mit, dass sie sich durch dieses System<br />

Probleme ins Netzwerk holen. Diese Angst ist<br />

jedoch heute unbegründet: Während die Apple-Computer<br />

früher das Netzwerk mit Apple<br />

Talk-Paketen förmlich überschütteten, ist dies<br />

Gemeinsame Grundlagen<br />

Damit sich Mac-OS-X-Computer und <strong>Windows</strong>-Maschinen<br />

in einer Netzwerkumgebung<br />

gegenseitig entdecken und miteinander<br />

arbeiten, ist es erforderlich, dass sie sich<br />

im selben IP-Bereich befinden. Kommt ein<br />

Standard-Internet-Router, wie etwa<br />

eine Fritzbox oder ein Speedport-Gerät<br />

im Netzwerk zum Einsatz, so ist<br />

die Zuteilung einer passenden IP-Adresse<br />

in der Regel gewährleistet. Der<br />

eingebaute DHCP-Server vergibt die<br />

IP-Adressen sowohl an <strong>PC</strong>s als auch<br />

an MacOS X-Computer. Gleichzeitig<br />

agiert der Router als lokaler DNS-Server<br />

und löst sowohl die Internet-Adressen<br />

als auch die lokalen Rechnernamen auf.<br />

Können sich die gewünschten Maschinen<br />

gegenseitig per ICMP-Ping-Befehl über<br />

die IP-Adresse erreichen, so ist die Grundlage<br />

für den gegenseitigen Zugriff bereits geschaffen.<br />

Ein großer Vorteil: Das Mac OS X stellt aufgrund<br />

seiner Verwandtschaft mit den Unix-Systemen<br />

auch die für Unix typischen Netzwerkeigenschaften<br />

zur Verfügung. Dazu gehört unter anderem<br />

die umfassende Unterstützung für den<br />

Server Message Block (SMB), dem in der Microsoft<br />

<strong>Windows</strong>-Umgebung primär verwendeten<br />

Kommunikationsprotokoll für Datei-,<br />

Druck- und andere Server-Dienste. Microsoft<br />

verwendet bei den <strong>Windows</strong>-Systemen das<br />

Protokoll (Version 2.0) seit <strong>Windows</strong> Vista.<br />

Weiter ist das Protokoll CIFS (Common Internet<br />

File System) wichtig. Hierbei handelt es sich<br />

um eine erweiterte Version von SMB, die auf<br />

NetBIOS over TCP/IP (NBT) und SMB aufsetzt.<br />

CIFS bietet noch weitere Dienste wie den <strong>Windows</strong>-R<strong>PC</strong><br />

oder den NT-Domänendienst an.<br />

Von <strong>Windows</strong> zu Mac OS<br />

Natürlich ist die Verwendung von IP-Adressen<br />

für alle Benutzer wenig komfortabel. Daher<br />

sollten die Systembetreuer unbedingt si-<br />

<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 10/2011 www.pc-magazin.de

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