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IT ProfessIonal<br />

Heterogene netze<br />

<strong>Windows</strong>-Rechner, die nicht in einer Domäne organisiert sind, müssen<br />

einen Eintrag in den Sicherheitsoptionen umstellen: Die Apple-Systeme<br />

können ansonsten nicht auf die Daten zugreifen.<br />

Eine Freigabe von einem Mac verhält sich wie eine ganz gewöhnliche<br />

<strong>Windows</strong>-Freigabe. Administratoren befinden sich diesbezüglich auf<br />

einem sicheren Terrain.<br />

Gibt ein Anwender dabei keinen direkten<br />

Freigabename an, so erscheint ein entsprechendes<br />

Auswahlfenster mit allen gefundenen<br />

Freigaben für die gewählte Maschine.<br />

Unsichtbare <strong>Windows</strong>-Freigaben mit einem<br />

$-Zeichen müssen stets direkt eingegeben<br />

werden. Anschließend erscheint ein Dialogfenster<br />

zur Eingabe des Benutzernamens und<br />

des Kennworts. Dieses Fenster bietet auch die<br />

Möglichkeit an, die Zugangsdaten im Schlüsselbund<br />

von Mac OS X zu sichern, was die erneute<br />

Eingabe bei späteren Zugriffen spart.<br />

In der Praxis werden Sie häufig auf die folgende<br />

Situation stoßen: Die Freigabe, auf die über jeden<br />

Datei-Dialog des Finders zugegriffen wird,<br />

soll jeweils automatisch mit der Benutzeranmeldung<br />

verbunden werden. Dazu ist dann<br />

aber eine kleine Anpassung in den Benutzereinstellungen<br />

notwendig. Das Apple Mac OS X<br />

startet eine Freigabe automatisch als Startobjekt.<br />

Diese Startobjekte können benutzerspezifisch<br />

in den Systemeinstellungen im Dialog<br />

Benutzer im Register Startobjekte definiert<br />

werden. Dazu müssen Sie einfach auf das Plus-<br />

Symbol klicken, die gewünschte Freigabe und<br />

Hinzufügen auswählen. Durch einen Mausklick<br />

auf das Minus-Symbol kann der automatische<br />

Start auch wieder entfernt werden.<br />

Kommt es zudem zu Problemen beim Zugriff<br />

auf neu angelegte <strong>Windows</strong>-Freigaben, so hat<br />

sich in unseren Tests immer wieder herausgestellt,<br />

dass ein simpler Neustart des Mac-OS-<br />

X-Rechners in der Regel einen Großteil dieser<br />

Probleme behebt.<br />

Drucker gemeinsam nutzen<br />

Das primäre Drucksystem von Apple basiert<br />

heute auf dem Internet Printing Protocol (IPP),<br />

PPD (PostScript Printer Description) und dem<br />

Unix-Druck-Subsystem CUPS 1.3. Grundsätzlich<br />

greift ein Mac-OS-X-Rechner auf Druckerfreigaben<br />

von <strong>Windows</strong>-Computern ebenso<br />

einfach zu wie auf Dateifreigaben. Anders herum<br />

muss auf dem Apple lediglich Print-Sharing<br />

aktiviert sein, damit ein dort installierter<br />

Drucker auch von einem <strong>Windows</strong>-Computer<br />

aus genutzt werden kann. Allerdings liefern<br />

beide Betriebssysteme die dazu benötigten<br />

spezifischen Druckertreiber nicht automatisch<br />

an Clients mit anderem Betriebssystem aus.<br />

Glücklicherweise verfügen die meisten Drucker<br />

heute bereits über eine eigene Netzwerkschnittstelle,<br />

so dass das Drucken über einen<br />

<strong>PC</strong> oder Mac kaum noch erforderlich sein dürfte.<br />

Ist der Drucker dennoch direkt mit einem<br />

solchen System verbunden, so stellt die Nutzung<br />

des LPR-Protokolls (Line Printer Remote)<br />

via TCP/IP die einfachste und zügigste Herangehensweise<br />

dar. LPR verfügt jedoch über<br />

keinerlei Sicherheitsfunktionen, und auch um<br />

die Einbindung des passenden Treibers muss<br />

sich der Administrator selbst kümmern.<br />

Unter <strong>Windows</strong> muss der LPD-Druckdienst zunächst<br />

installiert werden. Dies geschieht über<br />

die Systemsteuerung in den Einstellungen für<br />

Software. Unter <strong>Windows</strong> Vista/7 heißt die<br />

<strong>Windows</strong>-Funktion LPD-Druckdienst und unter<br />

<strong>Windows</strong> XP wird die Komponente als Druckdienste<br />

für Unix bezeichnet. Nach der Installation<br />

des Dienstes, der keinen Neustart erfordert,<br />

ist die Software sofort nutzbar. Leider steht der<br />

Dienst unter <strong>Windows</strong> XP auf manueller Start,<br />

er sollte vom Systemverwalter aber auf Automatisch<br />

gesetzt werden. Zu allem Überfluss<br />

findet sich der Eintrag bei den <strong>Windows</strong>-Diensten<br />

dann nicht als Druckdienste für Unix, sondern<br />

als TCP/IP Druckserver. Auf den an eine<br />

<strong>Windows</strong>-Maschine angeschlossenen Drucker<br />

greift der Mac-OS-X-Rechner über LPR zu. In der<br />

Systemeinstellung im Abschnitt Drucker lässt<br />

sich der Drucker wie gewohnt suchen und in<br />

das System einbinden. Andersherum verhält<br />

es sich ähnlich – der Drucker, der direkt mit<br />

dem Apple-System verbunden ist, wird über<br />

einen neuen lokalen Anschluss vom Typ TCP/<br />

IP in <strong>Windows</strong> eingebunden; die Suchfunktion<br />

von <strong>Windows</strong> 7 findet über Mac OS X bereitgestellte<br />

Drucker wie gewohnt statt.<br />

Mit dem Mac in die Domäne<br />

<strong>Windows</strong> NT wurde von Microsoft bei seinem<br />

Erscheinen als das ultimative Server-Betriebssystem<br />

für unterschiedliche Plattformen und<br />

Umgebungen auf den Markt gebracht. In den<br />

nachfolgenden Versionen des <strong>Windows</strong>-Server-Betriebssystems<br />

sind allerdings die vielen<br />

Features, die speziell auf die Anforderungen<br />

von Macintosh-Rechnern ausgelegt waren,<br />

weitgehend verschwunden oder auch nicht<br />

mehr notwendig. Seit der Version 10.3 von Mac<br />

OS X liefert Apple ein Plug-in für den Beitritt zu<br />

Active-Directory-Domänen mit. Dabei existieren<br />

ganz unterschiedliche Ausprägungen für<br />

die Einbindung von Mac-OS¿-X-Rechnern in<br />

ein Microsoft-AD, die in einem Best Practice-<br />

Dokument von Apple beschrieben werden.<br />

Es stehen Möglichkeiten zur Verfügung, diese<br />

Einbindung sowohl mit als auch ohne Schemaerweiterung<br />

zu realisieren. Das englischsprachige<br />

Dokument kann im Internet mit<br />

den Suchbegriff Apple L334436B oder direkt<br />

unter www.scribd.com/doc/51454679/APPLE-<br />

L334436B-ActiveDirect-WP gefunden werden.<br />

Eine weitere sehr gute deutschsprachige Dokumentation<br />

stammt von Christoph Müller von<br />

der Firma PTS und beschreibt Mac OS X 10.4 in<br />

ein Active Directory Schema integrieren. tr<br />

<strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 10/2011 www.pc-magazin.de

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