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cherstellen, dass sich Mac und <strong>PC</strong> auch per<br />
DNS-Namen ansprechen. Wer das in seiner<br />
System umgebung testen will, kann dies erneut<br />
mit Hilfe des Ping-Befehls tun, wobei der<br />
diesen nun jedoch auf den Namen absetzen<br />
sollte. Wenn in Ihrem Netzwerk die IP-Adressen<br />
der <strong>Windows</strong>-<strong>PC</strong>s fest vergeben sind, so<br />
kommt es höchstwahrscheinlich zu einem<br />
bekannten Phänomen: In diesen Fällen kann<br />
der <strong>Windows</strong>-<strong>PC</strong> zwar per Ping-Befehl den<br />
Mac unter Verwendung des DNS-Namens erreichen,<br />
der Mac-Rechner kann das <strong>Windows</strong>-<br />
System so aber nicht finden. Um dieses Problem<br />
zu lösen, stehen dem Administrator zwei<br />
Wege offen: Entweder weist er dem <strong>Windows</strong>-<br />
<strong>PC</strong> ebenfalls per DHCP eine IP-Lease zu, oder<br />
er macht dem Mac-System die Kombination<br />
aus Name und IP-Adresse dauerhaft bekannt.<br />
Dies geschieht genau wie auf den <strong>Windows</strong>-<br />
Systemen über einen Eintrag in die HOSTS-<br />
Datei.<br />
Um diesen Eintrag vorzunehmen rufen Sie im<br />
Terminal-Fenster (Finder/Dienstprogramme/<br />
Terminal) den Befehl:<br />
sudo nano /etc/hosts<br />
auf. Mit dem Unix-Befehl sudo wechseln Sie<br />
dabei in einen administrativen Kontext, der<br />
die Eingabe eines Passworts erfordert. Wir<br />
raten in diesem Zusammenhang dazu, den<br />
Texteditor NANO zu verwenden, der deutlich<br />
einfacher zu bedienen ist als der traditionelle<br />
VI-Editor. Im Editor muss nun eine Zeile nach<br />
dem Schema IP-Adresse Rechnernamen eingegeben<br />
werden, also beispielsweise:<br />
192.168.1.199 winpc<br />
Mit den Tastenkombinationen [CTRL-O] und<br />
[CTRL-X] speichern Sie dann die HOSTS-Datei<br />
und verlassen den NANO-Editor wieder. Nun<br />
sollte der <strong>Windows</strong>-<strong>PC</strong> auch vom Mac-OS-X-<br />
Rechner per Ping-Befehl erreichbar sein. Möglicherweise<br />
muss zunächst noch der DNS-<br />
Cache erneuert werden:<br />
ipconfig /flushdns<br />
während unter Mac OS X dazu der folgende<br />
Befehl (im Terminal-Fenster) zum Einsatz<br />
kommt:<br />
dscacheutil -flushcache<br />
Wo sind meine Dateien?<br />
In der Standardauslieferung der Apple-Mac-<br />
OS-X-Rechner ist die Freigabe von Ordnern<br />
und Dokumenten zunächst einmal deaktiviert.<br />
Ihre Aktivierung erfolgt in den Systemeinstellungen<br />
unter Sharing. Dazu muss ein Anwender<br />
in diesem Fenster auf der linken Seite den<br />
Eintrag FileSharing auswählen. Dort findet er<br />
dann in der Fenstermitte die Auflistung der<br />
Freigegebenen Ordner. Über Plus- und Minus-<br />
Schaltflächen kann er hier nun entscheiden,<br />
welche Ordner freigegeben werden sollen. Alternativ<br />
können Sie eine Freigabe aber auch<br />
in jedem Finder-Fenster unter Informationen<br />
durch das Setzen des Optionshäkchens Freigabe<br />
ermöglichen.<br />
Nun muss noch festgelegt werden, welche<br />
Benutzer in welcher Art und Weise einen Zugriff<br />
auf die Freigabe bekommen sollen. Diese<br />
Einstellungen können Anwender in der rechten<br />
Auflistung im Dialogfenster festlegen. Hier<br />
stehen dann die folgenden Einträge zur Auswahl:<br />
Lesen, Lesen/Schreiben, nur Schreiben<br />
(Briefkasten) und Kein Zugriff.<br />
Dabei stellt die Auswahl nur Schreiben (Briefkasten)<br />
eine Besonderheit des hier zum<br />
Einsatz kommenden Unix-Systems dar: Sie<br />
erlaubt einen schreibenden Zugriff auf einen<br />
speziellen Briefkasten-Ordner im jeweiligen<br />
Benutzerverzeichnis. Wer weitere Informationen<br />
zur Freigabe von Ordnern unter Mac OS<br />
X sucht, findet diese in einem Knowledge-<br />
Base-Artikel mit der Bezeichnung HT1549, der<br />
von Apple zur Verfügung gestellt wird.<br />
Durch einen Mausklick auf die Schaltfläche<br />
Optionen im unteren Fensterbereich kann der<br />
Nutzer dann die Art der Freigabe festlegen.<br />
Wer sicherstellen möchte, dass andere Nutzer<br />
mit <strong>Windows</strong> auf die freigegebenen Ordner<br />
und Dateien zugreifen können, muss hier den<br />
Eintrag Dateien und Ordner über SMB bereitstellen<br />
auswählen. Unterhalb dieser Option<br />
befindet sich auch die Auflistung der Benutzer,<br />
die auf dem Mac-OS-X-Rechner definiert<br />
wurden. Hier müssen Sie noch einen Account<br />
durch das Setzen des Optionshäkchens auswählen<br />
und anschließend das hinterlegte<br />
Passwort für den SMB-Zugriff eingeben.<br />
Der Zugriff von der <strong>Windows</strong>-Seite geschieht<br />
über gewöhnliche UNC-Pfade (Universal<br />
Naming Convention), die im Format<br />
\\{Rechnername/IP-Adresse vom Mac} eingegeben<br />
werden müssen. Wer dies testen will,<br />
sollte beispielsweise auf einem der <strong>Windows</strong>-<br />
Systeme in seinem Netz unter Ausführen oder<br />
Suche folgenden Aufruf eingeben:<br />
\\macbook<br />
Stimmen alle Einstellungen, so wie wir sie zuvor<br />
beschrieben haben, dann werden danach<br />
alle freigegebenen Ordner auf einem Mac-System<br />
angezeigt, das unter dem Namen macbook<br />
geführt wird. Werden diese Freigaben<br />
nicht angezeigt, obwohl sie ganz sicher zuvor<br />
angelegt wurden, so liegt das höchstwahrscheinlich<br />
daran, dass der <strong>Windows</strong>-Benutzer<br />
nicht dem SMB-Benutzer auf der Mac-Seite<br />
entspricht. Wer an dieser Stelle einen gesicherten<br />
und vor allen Dingen komfortablen<br />
Zugriff ermöglichen will, sollte sicherstellen,<br />
dass die entsprechenden Anwender sowohl<br />
auf dem Mac-OS-X-Rechner als auch auf der<br />
<strong>Windows</strong>-Maschine denselben Account mit<br />
Zugriff schnell gelöst: Die Mac-OS-X-Rechner greifen ebenso<br />
einfach auf <strong>Windows</strong>-Freigaben zu, wie der Anwender es von den<br />
<strong>Windows</strong>-Systemen her gewohnt ist.<br />
Die Freigabe von Ordnern für die <strong>Windows</strong>-Umgebung: Sie ist dank<br />
der SMB-Unterstützung von Mac OS X einfach und schnell eingerichtet.<br />
www.pc-magazin.de <strong>PC</strong> <strong>Magazin</strong> 10/2011