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Projekt SwissDRG und Pflege - Netzwerk Pflegediagnosen

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<strong>Pflege</strong>kosten Bei den <strong>Pflege</strong>kosten konnten drei von insgesamt 401 <strong>SwissDRG</strong>s<br />

mit “sehr unbefriedigender” Homogenität festgestellt werden (Variationskoeffizient<br />

> 1). Zugleich weisen sie sehr niedrige mittlere <strong>Pflege</strong>kosten auf. “Unbefriedigende”<br />

Homogenität weisen 258 von 401 DRGs (64%) auf (Variationskoeffizient > 0.5).<br />

Darunter befinden sich auch die drei DRGs welche eine “sehr unbefriedigende”<br />

Homogenität aufweisen. Gr<strong>und</strong>sätzlich empfiehlt es sich, diese <strong>SwissDRG</strong>s genauer<br />

zu untersuchen.<br />

Der Vergleich zwischen den <strong>Netzwerk</strong>spitälern zeigt, dass die Unterschiede der<br />

mittleren <strong>Pflege</strong>kosten pro <strong>SwissDRG</strong> zwischen den Spitälern teilweise sehr gross<br />

sind. Etwas überraschend ist, dass selbst bei den homogensten <strong>SwissDRG</strong>s teilweise<br />

grosse Unterschiede zwischen den Spitälern auftreten können. Bei den unterschiedlichen<br />

Krankenhaustypologien tendieren Universitätsspitäler zu höheren mittleren<br />

<strong>Pflege</strong>kosten als <strong>Netzwerk</strong>spitäler der anderen Typologien.<br />

Der Vergleich zwischen den Hauptdiagnosegruppen (MDCs) zeigt betreffend Homogenität<br />

der <strong>Pflege</strong>kosten sichtbare Unterschiede. Zum Beispiel ist die MDC<br />

“Krankheiten <strong>und</strong> Störungen der männlichen Geschlechtsorgane” im Vergleich homogen,<br />

die MDC “Verletzungen, Vergiftungen <strong>und</strong> toxische Wirkungen von Drogen<br />

<strong>und</strong> Medikamenten” inhomogen.<br />

Mit der Gruppierung der Fälle nach <strong>SwissDRG</strong>s kann nur ein kleiner Teil der<br />

Variabilität der <strong>Pflege</strong>kosten erklärt werden (R 2 =0.13; nur Inliers: R 2 =0.36).<br />

Die Berücksichtigung der <strong>Netzwerk</strong>spitäler bringt eine Verbesserung, insbesondere<br />

bei den Inliers (R 2 =0.21; nur Inliers: R 2 =0.49).<br />

Leistungsaufwand Auch für den <strong>Pflege</strong>leistungsaufwand, gemessen in LEP Minuten,<br />

können deutliche Unterschiede bezüglich der Homogenität festgestellt werden.<br />

Es gibt hier keine <strong>SwissDRG</strong> mit “sehr unbefriedigender” Homogenität. Jedoch<br />

weisen 123 von 213 <strong>SwissDRG</strong>s (58%) eine “unbefriedigende” Homogenität auf.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich empfiehlt es sich auch hier, diese DRGs genauer zu untersuchen.<br />

Wie bereits bei den <strong>Pflege</strong>kosten zeigt es sich, dass die Unterschiede der mittleren<br />

LEP Minuten pro <strong>SwissDRG</strong> zwischen den Spitälern teilweise sehr gross sind,<br />

selbst bei den homogensten <strong>SwissDRG</strong>s. Als wichtige Einflussfaktoren zeigen sich<br />

die unterschiedlichen Aufenthaltsdauern <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>intensitäten in Minuten pro<br />

Aufenthaltstag zwischen den Spitälern. Die unterschiedlichen Krankenhaustypologien<br />

scheinen bei diesem Vergleich keine wesentliche Rolle zu spielen. Beeinflusst<br />

werden die Ergebnisse auch davon, dass nicht alle der zehn Spitäler die Aufwanddaten<br />

flächendeckend, z. B. auch auf Notfallstationen usw. erfassen.<br />

Der Vergleich zwischen den Hauptdiagnosegruppen (MDCs) zeigt ebenfalls deutliche<br />

Unterschiede betreffend Homogenität des Leistungsaufwandes. Zum Beispiel<br />

ist die MDC “Krankheiten <strong>und</strong> Störungen der weiblichen Geschlechtsorgane” im<br />

Vergleich homogen, die MDC “Krankheiten <strong>und</strong> Störungen des Nervensystems”<br />

inhomogen.<br />

Mit der Gruppierung der Fälle nach <strong>SwissDRG</strong>s kann nur ein kleiner Teil der Va-

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