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Projekt SwissDRG und Pflege - Netzwerk Pflegediagnosen

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Diskussion <strong>und</strong> weiteres Vorgehen 92<br />

2.2 <strong>und</strong> 6.7 St<strong>und</strong>en.<br />

Der Ausreisseranteil (Kurz- <strong>und</strong> Langlieger) beträgt 5.6%. Fischer (2002, S.189, 6.2%<br />

der Fälle) stellt mit r<strong>und</strong> 21.2% der <strong>Pflege</strong>tage <strong>und</strong> 22.5% der LEP St<strong>und</strong>en einen leicht<br />

höheren Anteil gegenüber den 18% Aufenthaltstagen <strong>und</strong> 18.4% LEP-St<strong>und</strong>en in dieser<br />

Analyse fest. Auf den ersten Blick zeigen sich keine Gemeinsamkeiten zwischen den<br />

10 DRGs mit den grössten <strong>Pflege</strong>kostenanteilen der Langlieger, resp. zwischen den 10<br />

DRGs mit den grössten <strong>Pflege</strong>aufwandanteilen der Langlieger. Diese DRGs wären interessant,<br />

um Effekte von zusätzlichen erklärenden Variablen (z.B. <strong>Pflege</strong>indikatoren) zu<br />

untersuchen.<br />

Grenzen Eine ernsthafte Kritik an der Analyse ist in der Datenqualität der <strong>Pflege</strong>kosten<br />

zu orten. Anhand grafischer Darstellungen lässt sich relativ einfach illustrieren, dass 2006<br />

einige <strong>Netzwerk</strong>spitäler die <strong>Pflege</strong>kosten nicht immer nachvollziehbar oder leistungs- <strong>und</strong><br />

fallbezogen berechnen. Es gibt z.B. DRGs, bei welchen <strong>Pflege</strong>aufwand <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>kosten<br />

sehr gut korrelieren, gegenüber diesen stehen aber DRGs, wo zwar LEP Minuten erfasst<br />

wurden, sich die entsprechenden <strong>Pflege</strong>kosten aber lediglich zwischen 0 <strong>und</strong> 1 Franken<br />

bewegen. Eine weitere Kritik ist, dass sich die Unterschiede der Erfassung der LEP<br />

Daten zwischen den Spitälern nur teilweise kontrollieren lassen. Letztlich muss kritisiert<br />

werden, dass auch zur Datenqualität der grouperrelevanten ICD <strong>und</strong> CHOP Codes keine<br />

Daten vorliegen.<br />

Auch aus statistischer Sicht gibt es einige Vorschläge für weitere Verbesserungen:<br />

Alternative Kennzahlen für die Homogenität Der Homogenitätskoeffizient hat sich nicht<br />

unbedingt bewährt. Beispielsweise konnten auch innerhalb sehr homogener DRGs<br />

relativ grosse Unterschiede zwischen den Spitäler festgestellt werden. Etwas geeigneter<br />

könnten die folgenden beiden Kennzahlen sein:<br />

oder<br />

s 1 = q 3 − q 1<br />

q 3 + q 1<br />

s 2 = q 3 − ¯x.<br />

Dabei bezeichnen q 1 <strong>und</strong> q 3 das 1. <strong>und</strong> 3. Quartil. s 1 ist der Quartilsvariationskoeffizient.<br />

Eine weitere alternative Möglichkeit ist die Beurteilung der Homogenität<br />

anhand der Lorenzkurve (Stichwörter: Gini-Koeffizient oder Entropie).<br />

Regressionsmodell Um die Unterschiede zwischen den DRG mit den Unterschieden zwischen<br />

den Spitälern vergleichen zu können, würde sich die Schätzung eines Regressionsmodells<br />

anbieten. Der Vorteil dabei wäre die Möglichkeit, weitere erklärenden<br />

Variablen zu berücksichtigen. Solche weiteren erklärenden Variablen wären zum<br />

Beispiel <strong>Pflege</strong>indikatoren, Eintrittsart etc.

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