Projekt SwissDRG und Pflege - Netzwerk Pflegediagnosen
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Diskussion <strong>und</strong> weiteres Vorgehen 93<br />
Bezogen auf die Fragestellungen der quantitativen Analyse des <strong>Pflege</strong>aufwandes kann<br />
zusammengefasst werden, dass diejenigen <strong>SwissDRG</strong>s 0.1 definiert sind, die betreffend<br />
<strong>Pflege</strong>kosten <strong>und</strong> –leistungen eine sehr unbefriedigende <strong>und</strong> eine unbefriedigende Homogenität<br />
aufweisen. Die Analyse macht sichtbar, dass es zwischen den <strong>Netzwerk</strong>spitälern<br />
teilweise grosse Unterschiede gibt. Allerdings können diese Unterschiede im Rahmen einer<br />
deskriptiven Analyse nicht schlüssig interpretiert werden. Aufwandkategorien, die<br />
überzeugen, konnten in dieser Analyse nicht gebildet werden. Die Ausreisseranteile betreffend<br />
<strong>Pflege</strong>kosten <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>leistungen sind aufgezeigt. Die Ergebnisse liefern eine<br />
weitreichende Gr<strong>und</strong>lage für die nachfolgende <strong>Projekt</strong>phase “Modellentwicklung <strong>Pflege</strong><br />
<strong>und</strong> DRG” mit dem Ziel einer angemessenen Abbildung der <strong>Pflege</strong> in einem voraussichtlich<br />
ab 2012 “scharf gestellten” <strong>SwissDRG</strong>-System.<br />
9.1 Empfehlungen<br />
Für die Verbesserung von <strong>SwissDRG</strong>s mit unbefriedigender Homogenität betreffend <strong>Pflege</strong>kosten<br />
<strong>und</strong> –leistungen sollten für die “Modellentwicklung <strong>Pflege</strong> <strong>und</strong> DRG” <strong>Pflege</strong>indikatoren<br />
einbezogen werden. Gestützt auf Literatur kann angenommen werden, dass<br />
solche Instrumente vorhanden sind (vgl. DPR, Deutscher <strong>Pflege</strong>rat; 2008, insbesondere<br />
S. Literaturanalyse). Die Beurteilung dieser Instrumente bezüglich ihrer Eignung,<br />
<strong>Pflege</strong> angemessen im DRG-System abbilden zu können, kann nur anhand von Tests<br />
durchgeführt werden. Kriterien sind beispielsweise Verbesserung der Homogenität, Varianzreduktion<br />
<strong>und</strong> Kostenrelevanz.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich wird eine Stichprobengrösse von r<strong>und</strong> n = 25 <strong>SwissDRG</strong>s mit allen<br />
Partitionen (M, O, A) empfohlen, um die Modellentwicklung in einem eingrenzbaren<br />
Rahmen durchführen, resp. Indikatoren testen zu können.<br />
Empfehlung 1 Datenqualität<br />
• Der Einfluss der unterschiedlichen Kalkulationsmethoden der <strong>Pflege</strong>kosten<br />
respektive Kostenträgerrechnungen ist zu überprüfen<br />
• Der Einfluss unterschiedlicher Lohn- <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>strukturen (z.B. Auslagerung<br />
der Hotellerie) sowie der Produktivität (fallunabhängige Kosten/“C-Wert”)<br />
auf die <strong>Pflege</strong>kosten ist zu überprüfen<br />
• Die Qualität der Pflegleistungsdaten (LEP) <strong>und</strong> der grouperrelevanten Daten<br />
(ICD, CHOP) ist zu überprüfen<br />
Empfehlung 2 Auswahl der <strong>SwissDRG</strong>s für die Modellentwicklung:<br />
• Aus den in dieser Arbeit identifizierten 24 <strong>SwissDRG</strong>s 0.1 (siehe 9.2)<br />
• Mit Einbezug klinischer Expertenmeinungen (<strong>Pflege</strong>, Ärzte) <strong>und</strong> Experten<br />
<strong>SwissDRG</strong>-System. (Arbeitsfrage: Warum liegt in dieser DRG eine unbefriedigende<br />
Homogenität vor respektive lässt sich diese voraussichtlich mit <strong>Pflege</strong>indikatoren<br />
verbessern?)<br />
• Wird die Stichprobengrösse aufgr<strong>und</strong> der Expertenmeinungen zu klein, Erweiterung<br />
der zur Auswahl stehenden <strong>SwissDRG</strong>s gemäss Systematisierung<br />
9.2.1