Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
FIRMENPORTRÄT HÄBERLE<br />
Eingeschäumt Vor der Waschbürste erhält<br />
der Volvo FH eine große „Schaumpackung“<br />
Als erste kommen meist die<br />
Kipperfahrer „zurück an die Box“:<br />
Neben Jan Kapuscik, Tobias Bertuleit<br />
und Lars Weichert ist das „O.W.<br />
aus U.“ – Oliver Winkler aus Untergruppenbach;<br />
auf die Nennung seines<br />
Wohnorts legt der Fahrer<br />
allergröß ten Wert. Alle sind schon<br />
länger bei Häberle beschäftigt oder<br />
sie sind wieder zurückgekehrt. Die<br />
„Prinzessin“ kennt viele von ihnen<br />
seit Jahren: „Ich bin mit den Jungs<br />
aufgewachsen und kenne die Älteren<br />
schon aus der Zeit, als ich noch<br />
ein kleines Kind war.“<br />
Kaum ist der erste Zug auf dem<br />
Hof, erinnert tatsächlich vieles an<br />
den anfangs zitierten „Boxenstopp“<br />
in der Formel Eins. Seniorchef<br />
Wolfgang Häberle öffnet die Dieselund<br />
Adblue-Zapfsäulen und wirft<br />
den Hochdruckreiniger an. Dann<br />
wird getankt und „gekärchert“. Eine<br />
Viertelstunde später glänzt der erste<br />
Kipperzug vollgetankt in der Sonne.<br />
Sein Alter und die Ladungen, die<br />
außer Sand und Schotter auch Abbruch<br />
oder im Winter Salz beinhalten,<br />
merkt man dem Zug nicht an.<br />
Bei den nächsten Kombinationen<br />
wiederholt sich das Schauspiel,<br />
an dem immer zwei bis drei Mann<br />
beteiligt sind. Im Fuhrpark ist Lars’<br />
Actros 2651 MP 3 der vorerst letzte<br />
Perfekt gesichert: Das<br />
Bobbycar begleitet<br />
Fahrer Michelmann<br />
überall hin<br />
V8. Das Auto holte Jana mit ihrer<br />
Mutter selbst in Wörth ab, als sie gerade<br />
frisch den Führerschein hatte.<br />
Die Frage, wer den Daimler jetzt<br />
nach Hause brächte, überhörte sie<br />
einfach und fuhr los.<br />
DIE TAGE DER V8-MOTOREN<br />
NEIGEN SICH DEM ENDE ZU<br />
Der Daimler-Fuhrpark wurde zuletzt<br />
stark von DAF „unterwandert“,<br />
was wie so oft vor allem mit dem<br />
Händler zusammenhängt. „Die<br />
DAF-Niederlassung hat sich richtig<br />
reingekniet – selbst wenn man nur<br />
ein Auto im Jahr kauft“, erklärt Jana<br />
Häberle den Wechsel der Hauptmarke,<br />
den das Preis-Leistungsverhältnis<br />
erleichtert.<br />
Das gilt auch für die beiden<br />
Tiefladerzüge, einer davon ein Volvo<br />
FH. Sie kommen in der Regel<br />
etwas später an die „Box“. Dabei<br />
haben Jochen Michelmann und<br />
Maik Schneider meist Fahrzeuge<br />
für John Deere an Bord. Die Farbe<br />
des Landwirtschaftsriesen war der<br />
Grund für Häberle, die Firmenfarbe<br />
von Metallic-Almadinrot auf Grün<br />
umzustellen. Dadurch ergeben<br />
Züge und Ladung ein einheitliches<br />
Bild, was in der Landwirtschaft, wo<br />
sich die einzelnen Hersteller immer<br />
noch stark über Farben definieren,<br />
gern gesehen wird.<br />
Jochen Michelmann ist in seinem<br />
Job nach all den Jahren immer<br />
noch zufrieden, zumal ihm Häberles<br />
„eine ganz lange Leine“ ließen.<br />
Diese Freiheit will er nicht missen.<br />
Zu schätzen weiß er die Telematik,<br />
obwohl man damit jederzeit weiß,<br />
wo er sich gerade befindet. Doch so<br />
können neue Ziele problemlos und<br />
vor allem richtig geschrieben ins<br />
Navi eingegeben werden und der<br />
Fahrer weiß exakt, wann er dort<br />
ankommen wird – inklusive aller<br />
Verzögerungen wie Staus oder Umleitungen.<br />
Außerdem, findet der<br />
Fahrer, böten die Lieferadressen der<br />
John-Deere-Maschinen, die meist<br />
von Zweibrücken aus auf die Reise<br />
gehen, noch echtes Fernverkehrsgefühl.<br />
Heute kehrt Michelmann gerade<br />
aus der Ostslowakei zurück. Er<br />
ist vor allem in den einsamen<br />
Randgebieten Europas froh über<br />
die Night-Lock-Sicherheitsverrie-