âStoffstromanalyse nachhaltige Mobilität im Kontext ... - Renewbility
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Institut für Verkehrsforschung<br />
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lassen, dass aus Sicht einer gesamtgesellschaftlichen Nachhaltigkeitsstrategie<br />
insbesondere <strong>im</strong> Energiesektor die begrenzten Potenziale regenerativer Pr<strong>im</strong>ärenergieträger<br />
zumindest mittelfristig <strong>im</strong> Energiesektor eingesetzt werden<br />
sollten, wo ihr ökologischer Nutzen bis ca. 2020 am größten ist. Damit besteht<br />
eine Nutzungskonkurrenz insbesondere zum Einsatz regenerativer Energieträger<br />
<strong>im</strong> stationären Sektor, aufgrund der die Potenziale der öko-effizient <strong>im</strong><br />
Verkehrssektor einzusetzenden Energieträger stark beeinflusst werden.<br />
Konkurrenzsituationen ergeben sich auch in Bezug auf die Land- und Forstwirtschaft,<br />
wenn es um die Verfügbarkeit von Anbauflächen von Energiepflanzen<br />
für Biokraftstoffe geht. Ein integrativer Ansatz, der unter ökologischem und ökonomischem<br />
Blickwinkel Verkehrs-, Energie-, Landwirtschafts- und Ernährungsszenarien<br />
verbindet, fehlt 2 . Diese Nutzungskonkurrenz ist bei der Analyse<br />
realistischer Potenzialabschätzungen des Einsatzes erneuerbarer Energieträger<br />
und sinnvoller begleitender rechtlicher und ökonomischer Instrumente unabdingbar.<br />
• Im Hinblick auf die mittel- und langfristigen Herausforderungen des Kl<strong>im</strong>aschutzes<br />
<strong>im</strong> Rahmen einer <strong>nachhaltige</strong>ren Mobilität werden einzelne Instrumente<br />
oder einzelne Maßnahmen, selbst die Einführung alternativer Kraftstoffe,<br />
nicht ausreichen, um die aufgestellten Ziele zu erreichen. Hierfür bedarf es, so<br />
die Ausgangsthese des Forschungskonsortiums, des abgest<strong>im</strong>mten Einsatzes<br />
verschiedenster Arten von Instrumenten und Maßnahmen. Daraus folgt, dass<br />
adäquate Analyseinstrumente auch die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen<br />
Instrumenten <strong>im</strong> Hinblick auf die Schwerpunktsetzung sowie <strong>im</strong> Hinblick<br />
auf Synergien und Antagonismen abbilden müssen. Da bisher vorwiegend die<br />
Potenziale einzelner Maßnahmen abgeschätzt wurden, besteht bei den herkömmlichen<br />
Analyseinstrumenten hier ein Defizit, das bei der Gestaltung von<br />
Analyseinstrumenten für eine möglichst erfolgreiche Politikgestaltung adressiert<br />
werden muss.<br />
Ein weiteres zentrales Problem stellt die alleinige Ausrichtung der Diskussion<br />
auf das erwünschte Ziel einer <strong>nachhaltige</strong>n Mobilität: Wege, wie und bis wann<br />
diese Ziele erreicht werden können, werden dabei kaum betrachtet. Brückenpfade,<br />
die aufzeigen, wie man von der heutigen Situation ökologisch und ökonomisch<br />
effizient zu einer <strong>nachhaltige</strong>ren Mobilität gelangt, werden in den bisherigen<br />
Analysen nicht aufgezeigt. Sie werden aber <strong>im</strong> Wesentlichen darüber<br />
2<br />
Das Mitte 2004 abgeschlossene BMU-geförderte Vorhaben „Stoffstromanalyse zur <strong>nachhaltige</strong>n<br />
energetischen Nutzung von Biomasse“ von Öko-Institut und Partnern (vgl. Fritsche u.a. 2004) lieferte<br />
hierzu zwar die Grundlagen, konnte jedoch <strong>im</strong> Bereich Verkehr nur erste orientierende Analysen<br />
durchführen, da der Schwerpunkt dieses Projekt auf Potenzialen, Technologieentwicklung und<br />
Szenarien für Wärme und Strom lag. Dieses Vorhaben wird <strong>im</strong> Laufe von 2005-2007 aktualisiert (insb.<br />
Energiepreisannahmen und Referenz-Szenario sowie Technikfortschreibung).<br />
Zwischenbericht, März 2007