KULINARISCHE PHYSIK - AM BRG Kepler
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Vorwort 2<br />
Als ich begann, meine Diplomarbeit zu verfassen, musste ich mir zuerst über<br />
eine bestimmte Systematik zur Einteilung der Diplomarbeit Gedanken<br />
machen.<br />
In erster Linie musste ich zwischen der Fachsystematik und der<br />
Alltagssystematik entscheiden. Diese beiden liegen in vielen physikalischen<br />
Unterrichtsthemen parallel vor, man muss sich daher entscheiden, welchen<br />
Zugang man zu einem bestimmten Thema wählt. Man kann das Thema<br />
hinsichtlich der Fachsystematik aufbauen, das würde in diesem Fall<br />
bedeuten, das man die Arbeit zum Beispiel in die Bereiche Thermodynamik,<br />
Elektrodynamik und Chemie bzw. Mikrophysik einteilt. Im Teilgebiet<br />
Thermodynamik würde man die verschiedenen Wärmübertragungsarten,<br />
sowie Temperatur, Osmose und Diffusion behandeln und in Elektrodynamik<br />
die verschiedenen Wärmequellen wie Herd und Mikrowelle. Wenn man das<br />
Thema aber bezüglich der Alltagssystematik aufbaut, wird man nach einem<br />
bestimmten täglichen Ablauf oder nach einer Menüzusammenstellung<br />
vorgehen. Ich werde mich in meiner Diplomarbeit an die Alltagssystematik<br />
halten, da dadurch eine gewisse Praxisnähe gegeben ist. Vor allem für die<br />
Verwendung in der Schule ist dieser Zugang besser geeignet als der<br />
fachbezogene. Dadurch kann man an den Vorkenntnissen der Schüler<br />
anknüpfen, sie mit alltäglichen Situationen konfrontieren und ihr Interesse<br />
an dem Thema wecken.<br />
Anfangs gingen meine Vorstellungen in Richtung verschiedener<br />
Menüzusammenstellungen, welche aus verschiedenen Vorspeisen, Suppen,<br />
Hauptgängen und Nachspeisen bestehen. Der Großteil der Rezepte betraf<br />
sehr ausgefallene Speisen, wie zum Beispiel ein Kalbsfrikandeau, welche<br />
man im täglichen Leben wahrscheinlich eher selten kocht, da sie sehr<br />
aufwändig und vor allem schwer nachzukochen sind. Ich spreche aus<br />
eigener Erfahrung, denn ich bin bei einigen gescheitert. Da es um die<br />
physikalischen Aspekte in den Rezepten geht und nicht um ein Kochbuch<br />
für ein Fünfsterne Menü, habe ich mich entschieden, einen anderen Weg<br />
einzuschlagen. Man kann die wichtigsten Experimente und Reaktionen auch<br />
aus einfachen Rezepten herausfiltern. Ich werde versuchen, an elementaren<br />
Nahrungsmitteln und einfachen Rezepten den Zusammenhang zwischen der<br />
Physik und der Küche zu erläutern. Deshalb beschäftige ich mich in meiner<br />
Diplomarbeit mehr mit solchen Speisen, mit denen jeder schon einmal zu<br />
tun gehabt hat. Vor allem sind diese einfacheren Speisen auch Schülern<br />
geläufiger, welche die Zubereitung von Pommes frittes und Hamburger<br />
sicherlich interessanter finden als die einer Ente à la Brillat–Savarin.