DIPLOMARBEIT - Institut Kutschera
DIPLOMARBEIT - Institut Kutschera
DIPLOMARBEIT - Institut Kutschera
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
LEBENSWELT VON VOLKSSCHULKINDERN<br />
2.1. SOZIALKOMPETENZ<br />
Unter dem Begriff der Sozialkompetenz wird unter anderem das Maß für die<br />
Fähigkeit, sich in einem gegebenen sozialen Feld angemessen zu bewegen.<br />
(Rampus, 1974 in Stangl, 2001) Die personale und situative Kompetenz können<br />
nicht getrennt behandelt werden, da sie in einander beeinflussen.<br />
Weiters ist festzustellen, dass die personalen Fähigkeiten im Umfeld zurecht<br />
zukommen abhängig sind von familiären, kulturellen, gesellschaftlichen und<br />
individuellen Lebenseinstellungen. Die situative Sozialkompetenz ist daher auch<br />
abhängig von der jeweiligen Rolle und Position in einem bestimmten Kontext.<br />
Für Migrationskinder bedeutet dies, bestimmte kulturelle und familiäre<br />
Überlieferungen mit denen des Aufnahmelandes zu vergleichen, zu adaptieren<br />
oder auch zu verleugnen<br />
HOFFMAN schreibt von der Beziehung zwischen Person und Umwelt und der<br />
gegenseitigen Beeinflussung. Sozialkompetenz ist für MALIK nicht erlernbar.<br />
„Sozialkompetenz ist eines jener Wörter, auf das man besser verzichtet, wenn<br />
man an Substanz interessiert ist. Wer eine übliche mitteleuropäische Erziehung<br />
und Schulausbildung hat und sich in der Jugend für eine Sache engagiert hat, im<br />
Sport oder in einer gemeinnützigen Organisation, hat ausreichend<br />
Sozialkompetenz, um den Großteil an Führungsaufgaben gut zu bewältigen. Was<br />
man speziell lernen muss, ist das "Handwerk" der Führung. Sozialkompetenz lernt<br />
man früh - oder gar nicht.“ (Malik, in Stangl, 2001) HOFFMANN hingegen sie in<br />
einer gelungen Sozialisation das Ziel einer gesellschaftlich handlungsfähigen<br />
Persönlichkeit, „die sich in aktiver Auseinandersetzung mit sozialen Bedingungen<br />
und Anforderungen sowie den jeweiligen psychischen Strukturen entwickelt, Diese<br />
Person – Umwelt – Interaktion sind Bewältigungsformen von Realität mit der<br />
Ausbildung von handlungsgenerierenden Kompetenzen.“ (Hoffman, 1990: 7f) Für<br />
Kinder ais Migrationsfamilien, die in einem anderen Land in die Schule gehen,<br />
bedeutet dies, dass ein neuerlicher umfangreicher Sozialisationsprozess beginnt.<br />
HOFFMANN (1990) und auch HURRELMANN (2002) gehen davon aus, dass<br />
10