DIPLOMARBEIT - Institut Kutschera
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LEBENSWELT VON VOLKSSCHULKINDERN<br />
Fachkompetenz versteht das kognitive angesammelte Wissen zu bestimmten<br />
Fachbereichen. Sozialkompetenz ist die Fähigkeit, sich mit der äußeren Realität -<br />
den Regeln und Normen der Gesellschaft und des spezifischen Umfelds (Beruf,<br />
Familie, Freunde, Öffentliche <strong>Institut</strong>ionen, etc.) - zurechtzufinden.<br />
Selbstkompetenz bedeutet, die individuellen Bedürfnisse, Gefühle der inneren<br />
Realität wahrzunehmen und sie umzusetzen.<br />
Es sollen daher verschiedene, oft ineinander übergehende und ergänzende<br />
Theorien zum Thema Ich-Identität/Selbstkompetenz dargestellt und erläutert<br />
werden. Außerdem ist ein Ziel dieser Arbeit die Darstellung der Möglichkeiten zur<br />
Persönlichkeitsbildung und Identitätsentwicklung von Schulkindern mit nicht<br />
deutscher Muttersprache. Es soll aufgezeigt werden, wie Kinder im Alter von 9 bis<br />
11 Jahren die „Bewältigung mit äußerer und innerer Realität und die Balance von<br />
sozialer und persönlicher Identität“ (vgl. Hoffmann, 1990: 5) finden.<br />
Für Kinder und Jugendliche aus Migrationsfamilien wird diese Identitätsbildung<br />
und Identitätsfindung noch erschwert dadurch dass, „die tradierten Strukturen der<br />
Herkunftskultur nicht mehr halten, sie müssen gleichzeitig die Anforderungen der<br />
österreichischen sowie der Herkunftskultur erfüllen und sind dadurch häufig in<br />
einer kulturellen Kluft. Verschärfte Generations- und Identitätskonflikte sind die<br />
Folge. Viele jugendliche Migrantinnen und Migranten sowie Jugendliche der<br />
zweiten und dritten Generation suchen ihre Identität im materiellen Wohlstand,<br />
der jedoch durch die sozioökonomische Benachteiligung nur erschwert erreicht<br />
werden kann.“ (ÖBIG, 2001: 19)<br />
SCHÜTZ definiert Selbstkompetenz als ein subjektiv sinnvolles Handeln und damit<br />
Erleben der eigenen Wirklichkeit; Handeln ist „eine Bewusstseinsleistung und nicht<br />
eine objektive Kategorie des natürlichen Welt“ (Schütz, 1984: 17)<br />
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