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DIPLOMARBEIT - Institut Kutschera

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LEBENSWELT VON VOLKSSCHULKINDERN<br />

Informationsgewinnung über Fremdwahrnehmung stammt zum Teil sicher aus der<br />

Definition von Kind-sein und Familie, denn "Familie" wird immer noch konstituiert<br />

als "Eltern mit (unselbständigen) Kindern", als eine "Gemeinschaft der Eltern und<br />

ihrer Kinder", (vgl. Schipfer, 2000) oder auch als "Eine Familie bilden Ehepaare<br />

(einschließlich Lebensgemeinschaften) mit oder ohne Kinder bzw.<br />

Alleinerziehende (mit Kindern). Kinder nach dem Begriff der Familienstatistik sind<br />

alle mit ihren Eltern im selben Haushalt lebenden leiblichen, Stief- und<br />

Adoptivkinder, die selbst noch nicht verheiratet sind bzw. selbst noch keine Kinder<br />

haben – ohne Rücksicht auf Alter und Berufstätigkeit. […] " (Österreichisches<br />

Statistisches Zentralamt (Hrsg.): Mikrozensus Jahresergebnisse 1997, Wien 1999.<br />

p xi in: Schipfer, 2000 )<br />

Diesen Definitionen zufolge liegen auch die meisten Studien über Kinder und<br />

Kindheit. Es handelt sich dabei um Daten, die über die Informationen der Eltern<br />

gewonnen werden und nach deren Normen und Kriterien interpretiert und auf die<br />

Kinder "transformiert" werden.<br />

Kinder werden häufig als soziale Kategorie für Familie - nämlich 2 Erwachsenen<br />

haben so und so viele Kinder - gesehen, als Faktoren der Armutsgefährdung, oder<br />

als Menschen, die sich in einer Übergangsphase zum Erwachsenen befinden.<br />

(vgl. Wilk; Bacher 1993: 1ff)<br />

Vom statistischen Standpunkt her wird also ein Haushalt (1 oder 2 Elternteile -<br />

wobei es einen Haushaltsvorstand gibt - und dazugehörende Kinder) gezählt. Aus<br />

der Kinderperspektive müsste ein Haushalt mit 2 Kindern gesehen werden als: je<br />

1 Kind mit 2 Eltern. Bei dieser Form der Betrachtung statistischer Datenmaterialien<br />

geht es um die Illustration des Blickwinkels und der damit verbundenen<br />

Selbstverständlichkeit der Definition der Familie (vgl. Beham; u.a., 1997: 7f)<br />

Neuere Studien begeben sich immer häufiger auf die Einstellungsebene und<br />

Sichtweise der Kinder und ihrer Konstellation von Realität. (vgl. Wilk; Bacher,<br />

1993; Beham; 1997)<br />

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