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Schwerverletzt wurde er ins Krankenhaus eingeliefert, wo er keinesfalls in Sicherheit war. Oft<br />
kam es in der Klinik zu Komplikationen, weil Medikamente "verwechselt" wurden. Es kam<br />
auch vor, daß die Sauerstoffzufuhr unterbrochen wurde und der Tod eintrat.<br />
Es gab auch die Möglichkeit, jemanden durch eine Lebensmittelvergiftung aus dem Weg zu<br />
räumen. Oder man mischte eine hohe Dosis Psychopharmaka ins Essen oder Getränk,<br />
das eine hochgradige Verwirrung mit anschließendem Selbstmord auslöste.<br />
Dann gab es auch oft fingierte Schlägereien auf dem nächtlichen Nachhauseweg, wobei<br />
dann plötzlich ein Messer gezogen wurde und der Pastor erstochen wurde. Bezahlte Killer<br />
wurden, wenn nötig, auch schon eingesetzt.<br />
Wie man sieht, wurde und wird nach wie vor heftig gegen die wahren Gläubigen gekämpft.<br />
Mit mir kamen zur selben Zeit auch zwei hübsche Mädchen im protestantischen Seminar in<br />
Costa Rica an. Sie waren beide aus einer röm.-kath. Jugendkampfgruppe und spielten ihre<br />
Rolle als wiedergeborene, protestantische Christinnen hervorragend. Carmen war für die<br />
Rolle meiner Freundin ausersehen. Maria hatte die Aufgabe, die Studenten zu verführen und<br />
die Pastoren in Mißkredit zu bringen.<br />
Um meine antikatholische Haltung zu bekräftigen, stritt ich oft heftig mit einem<br />
Jesuitenpriester, der das Bibelseminar hin und wieder besuchte. Er war selbstverständlich<br />
informiert über meine Identität. Ihm gab ich alle Einzelheiten weiter, die ich in dem Seminar<br />
erfuhr. Er leitete sie dem heiligen Stuhl weiter.<br />
Unter den Studenten förderte ich Widerstand und Rebellion gegen die strenge<br />
Seminarordnung der Geschlechtertrennung. Ich spazierte frech mit Carmen Hand in Hand<br />
über das Gelände. Die Lehrerinnen waren Missionarinnen und überwiegend unverheiratet,<br />
worüber einige doch sehr betrübt waren. Wir organisierten einige junge, gutaussehende,<br />
katholische Männer, die ebenso perfekt wie wir die Protestantenrolle beherrschten und<br />
setzten sie auf die jungen Lehrerinnen an, sie zu verführen.<br />
Eines Nachts ließen Carmen und ich uns im Erdgeschoß des Frauentraktes erwischen. Sie<br />
hatte nur ein leichtes Nachthemd an. Zu ihrem „Schutz“ behauptete sie, daß alle Mädchen<br />
sich auf diese Art mit den männlichen Studenten trafen. Selbstverständlich gab es einen<br />
Skandal, der auch in der Zeitung veröffentlicht wurde. Ein Jesuitenpriester schrieb dazu<br />
einen passenden Brief und eine Untersuchungskommission wurde einberufen. Das Seminar<br />
war als Ort der Unmoral verrufen. Ich zog mich schlampig an und kam ständig zu spät zu<br />
den Vorlesungen. Als ich wieder mal zu spät kam und deshalb ermahnt wurde, beschuldigte<br />
ich den Lehrer, mich ständig zu verfolgen und zu bedrängen, so wie es die Priester auch<br />
täten. Jede Gelegenheit wurde von mir genutzt, meine Mitkommilitonen zu überzeugen, daß<br />
die Katholiken gute Christen seien und die katholischen Schulen eine bessere Disziplin und<br />
Moral hätten.<br />
Das andere Mädchen, Marie, war auch nicht untätig. Fast alle der 17 von ihr verführten<br />
Studenten wurden aus dem Seminar geworfen. Die Pastoren waren ebenfalls nicht sicher<br />
vor ihr. Einer, dem sie es besonders angetan hatte und ihr oft mit dem Blick folgte, ermutigte<br />
sie, sie zu berühren.<br />
Ich gab Maria den Auftrag, ihn zugrunde zu richten. Bei der nächsten Gelegenheit warf sie<br />
sich dem Pastor leidenschaftlich in die Arme mit den Worten: "Oh, ich kann es ohne dich<br />
nicht mehr aushalten." Er ließ sich auf Marie ein und wurde ein Opfer ihrer Verführung. Auf