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ALBERTO ROMERO RIVERA

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Schwerverletzt wurde er ins Krankenhaus eingeliefert, wo er keinesfalls in Sicherheit war. Oft<br />

kam es in der Klinik zu Komplikationen, weil Medikamente "verwechselt" wurden. Es kam<br />

auch vor, daß die Sauerstoffzufuhr unterbrochen wurde und der Tod eintrat.<br />

Es gab auch die Möglichkeit, jemanden durch eine Lebensmittelvergiftung aus dem Weg zu<br />

räumen. Oder man mischte eine hohe Dosis Psychopharmaka ins Essen oder Getränk,<br />

das eine hochgradige Verwirrung mit anschließendem Selbstmord auslöste.<br />

Dann gab es auch oft fingierte Schlägereien auf dem nächtlichen Nachhauseweg, wobei<br />

dann plötzlich ein Messer gezogen wurde und der Pastor erstochen wurde. Bezahlte Killer<br />

wurden, wenn nötig, auch schon eingesetzt.<br />

Wie man sieht, wurde und wird nach wie vor heftig gegen die wahren Gläubigen gekämpft.<br />

Mit mir kamen zur selben Zeit auch zwei hübsche Mädchen im protestantischen Seminar in<br />

Costa Rica an. Sie waren beide aus einer röm.-kath. Jugendkampfgruppe und spielten ihre<br />

Rolle als wiedergeborene, protestantische Christinnen hervorragend. Carmen war für die<br />

Rolle meiner Freundin ausersehen. Maria hatte die Aufgabe, die Studenten zu verführen und<br />

die Pastoren in Mißkredit zu bringen.<br />

Um meine antikatholische Haltung zu bekräftigen, stritt ich oft heftig mit einem<br />

Jesuitenpriester, der das Bibelseminar hin und wieder besuchte. Er war selbstverständlich<br />

informiert über meine Identität. Ihm gab ich alle Einzelheiten weiter, die ich in dem Seminar<br />

erfuhr. Er leitete sie dem heiligen Stuhl weiter.<br />

Unter den Studenten förderte ich Widerstand und Rebellion gegen die strenge<br />

Seminarordnung der Geschlechtertrennung. Ich spazierte frech mit Carmen Hand in Hand<br />

über das Gelände. Die Lehrerinnen waren Missionarinnen und überwiegend unverheiratet,<br />

worüber einige doch sehr betrübt waren. Wir organisierten einige junge, gutaussehende,<br />

katholische Männer, die ebenso perfekt wie wir die Protestantenrolle beherrschten und<br />

setzten sie auf die jungen Lehrerinnen an, sie zu verführen.<br />

Eines Nachts ließen Carmen und ich uns im Erdgeschoß des Frauentraktes erwischen. Sie<br />

hatte nur ein leichtes Nachthemd an. Zu ihrem „Schutz“ behauptete sie, daß alle Mädchen<br />

sich auf diese Art mit den männlichen Studenten trafen. Selbstverständlich gab es einen<br />

Skandal, der auch in der Zeitung veröffentlicht wurde. Ein Jesuitenpriester schrieb dazu<br />

einen passenden Brief und eine Untersuchungskommission wurde einberufen. Das Seminar<br />

war als Ort der Unmoral verrufen. Ich zog mich schlampig an und kam ständig zu spät zu<br />

den Vorlesungen. Als ich wieder mal zu spät kam und deshalb ermahnt wurde, beschuldigte<br />

ich den Lehrer, mich ständig zu verfolgen und zu bedrängen, so wie es die Priester auch<br />

täten. Jede Gelegenheit wurde von mir genutzt, meine Mitkommilitonen zu überzeugen, daß<br />

die Katholiken gute Christen seien und die katholischen Schulen eine bessere Disziplin und<br />

Moral hätten.<br />

Das andere Mädchen, Marie, war auch nicht untätig. Fast alle der 17 von ihr verführten<br />

Studenten wurden aus dem Seminar geworfen. Die Pastoren waren ebenfalls nicht sicher<br />

vor ihr. Einer, dem sie es besonders angetan hatte und ihr oft mit dem Blick folgte, ermutigte<br />

sie, sie zu berühren.<br />

Ich gab Maria den Auftrag, ihn zugrunde zu richten. Bei der nächsten Gelegenheit warf sie<br />

sich dem Pastor leidenschaftlich in die Arme mit den Worten: "Oh, ich kann es ohne dich<br />

nicht mehr aushalten." Er ließ sich auf Marie ein und wurde ein Opfer ihrer Verführung. Auf

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