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ALBERTO ROMERO RIVERA

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Zweiter Teil<br />

Das Folgende erlebte Dr. Rivera nach seiner Bekehrung zu Jesus Christus und nach<br />

Verlassen der kath. Kirche.<br />

Sein Handeln verursachte große Verwirrung unter seinen Vorgesetzten in Spanien und dem<br />

Vatikan. "Es war Nacht, als ich Madrid verlassen wollte. Alles was ich besaß waren ein paar<br />

Habseligkeiten in einem Koffer und ein Flugticket nach Washington D.C.<br />

Auf dem Weg zum Flughafen rief ich meinen Vater an um ihm mein Verlassen der Kirche<br />

mitzuteilen. Er war so erbost, daß er mich einen "Hund" nannte. Ich sei eine Schande für die<br />

Familie. Dann legte er auf. Ich fühlte mich verzagt und niedergeschlagen, denn diese<br />

Reaktion hatte ich nicht erwartet.<br />

'Meint nicht, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht<br />

gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen<br />

zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die<br />

Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und des Menschen Feinde (werden) seine<br />

eigenen Hausgenossen (sein). Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht<br />

würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer sein<br />

Kreuz nicht aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. (Matth. 10, 34-38)<br />

Trotz allem war ich über Gottes Handeln mit Bewunderung erfüllt. Er hatte dafür gesorgt, daß<br />

mir mein Paß und alle notwendigen Dokumente anstandslos ausgehändigt wurden und ich<br />

das Land verlassen konnte.<br />

Vor meinem Abflug rief ich noch meine jüngere Schwester, Maria, in England an. Sie war in<br />

einem kath. Frauenkloster, in London. Durch Gottes Fügung verband mich die Telefonistin<br />

mit ihr. Als Maria meine Stimme hörte, rief sie weinend: "Alberto, bist du das? Oh, Alberto,<br />

..ich habe versucht mir das Leben zu nehmen! Hilf mir, Alberto!"<br />

Sie bat mich wiederholt um Hilfe. Das ganze beunruhigte mich zutiefst.<br />

Ich hatte lange auf die telefonische Verbindung nach London warten müssen und verpaßte<br />

dadurch das Flugzeug nach Washington. Da ich aber Spanien dringend verlassen wollte,<br />

erkundigte ich mich am Schalter. In dieser Nacht verließ nur noch ein Flugzeug das Land,<br />

und dieses flog nach - London. Gott sandte mich zu meiner Schwester. Nur er konnte<br />

wissen, in welcher Todesgefahr sich Maria befand.<br />

Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf. 'Oh Gott. Was soll ich machen? Ich fühle<br />

mich total entmutigt. Und mein Flugzeug nach Washington ist auch weg. Alles ist so<br />

durcheinander! Ganz allein in London! Muß ich wegen Maria bleiben? HErr, hilf mir!'<br />

Um irgend etwas zu tun, fing ich an, von einer Telefonzelle aus, sämtliche protestantischen<br />

Kirchen in London anzurufen. Aber ich kam nicht weiter. Zum Schluß wandte ich mich an<br />

eine kleine Baptistengemeinde. Diese Entscheidung war gut. Einige Gemeindeglieder waren<br />

sofort bereit mir zu helfen.<br />

Sie holten mich in London vom Flughafen ab und fuhren mich zu Marias Kloster. Falls ich<br />

nach einer Stunde das Kloster noch nicht verlassen hätte, würden sie mich herausholen,<br />

versicherten mir die Baptisten.<br />

Man öffnete mir die Klostertür und ich trat ein. "Sind Sie Vater Rivera?' fragte mich die Mutter<br />

Superior. Ich bejahte. "Maria hat mir sehr oft von Ihnen erzählt. Sie sagte, daß sie ein sehr

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