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ALBERTO ROMERO RIVERA

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schlafen. Da schlich sich jemand in mein Zimmer. Er näherte sich mir und fing an mich zu<br />

küssen. Ich sprang auf und schrie vor Entsetzen. Ein Priester kam und ich mußte erklären,<br />

was vorgefallen war. Daraufhin schickte er den offensichtlich homosexuellen Mann aus dem<br />

Zimmer. Dann ermahnte und tadelte er mich. Ich solle mich schämen und auf den Knien<br />

meine Sünden bekennen. Ich verstand gar nichts mehr. Da erklärte er mir: „Dieser Mann<br />

wollte dir seine Liebe geben, welche von Gott ist. Und du hast sie abgelehnt. „Zu meiner<br />

Verwunderung wurde also Homosexualität gar nicht abgelehnt oder in Frage gestellt,<br />

sondern als etwas göttliches betrachtet. Wie ich später entdeckte, war das überall der Fall:<br />

vom Priester bis zu den Kardinälen.<br />

Denkt daran: für Menschen, die Unrecht tun, hat Gott keinen Platz in seiner Neuen Welt.<br />

Macht euch nichts vor! Menschen, die Unzucht treiben oder Götzen anbeten, die die Ehe<br />

brechen oder mit Partnern aus dem eigenen Geschlecht verkehren, Diebe, Wucherer,<br />

Trinker, Verleumder und Räuber werden nicht in Gottes Neue Welt kommen. (1. Kor. 9 + 10)<br />

Das Zölibat verursacht die größten Probleme. Wenn ich die Beichten abnahm, bekannten<br />

viele ihre Neigung zum eigenen Geschlecht, viele Ordensfrauen ihr Lesbischsein und<br />

manche auch Liebesbeziehungen zu einem Priester. Dieses Zölibat stellt eine unendliche<br />

Quelle der Frustration dar.“<br />

Tim erinnerte sich, etwas von der Entdeckung eines schrecklichen, unterirdischen Friedhofs<br />

neben einem Kloster gehört zu haben. Es wurden Kinderskelette gefunden. Angeblich hatten<br />

Nonnen diese Kinder geboren.<br />

„Ja," antwortete Alberto, „das ist wahr. Den ersten Friedhof fand man 1932 in Madrid.<br />

Danach einen in Sevilla 1934 und viele andere an verschiedenen Orten im Baskenland<br />

(Nordspanien). Die Regierung ordnete eine offizielle Untersuchung an, die in allen Klöstern,<br />

katholischen Schulen und Seminaren und Kirchen stattfand. Dabei wurden noch mehr dieser<br />

geheimen Friedhöfe gefunden. Auch in Rom wurden Grabstätten mit Kinderskeletten<br />

ausgehoben. Unter den Klöstern (Mönchs- u. Nonnenklöster) fand man unterirdische Flure.<br />

In kleine Seitengänge legte man die Neugeborenen ab. Staatliche Ärzte haben die Leichen<br />

untersucht und festgestellt, das der Tod durch Ersticken eintrat. Da wundert es einen schon,<br />

daß die kath. Kirche so gegen Abtreibung ist.“ Alberto atmete tief durch und fuhr fort: „Wie<br />

Sie noch sehen werden... - ohne das Zölibat der kath. Priesterschaft gäbe es dieses ganze<br />

Kirchensystem nicht. Das hängt damit zusammen, daß das wichtigste Gelübde, das Gelübde<br />

des Zölibats ist. Wenn man das nicht ablegt, darf man die Sakramente nicht austeilen. Das<br />

stellt die Priester auf ein Podest. Sie bitten Gott er möge ihnen wohlgesinnt sein und sie mit<br />

größerer Gnade bedenken, wie das gemeine Volk, denn sie leben unverheiratet. Wenn alle<br />

Priester heiraten würden, wäre das System vernichtet, da es auf folgenden Kanon (Gesetz)<br />

aufgebaut ist. Es besagt, das der Papst nur aus den Reihen der Priesterschaft kommen<br />

kann. Ohne den Papst gäbe es das kath. System nicht. Das liegt daran, daß dem Papst die<br />

Rolle des Herrschers auf Erden zuerkannt wurde.<br />

(Augustinus Aurelius 354 - 430 n. Chr., ein römischer Schriftsteller und später römischer<br />

Bischof, veröffentlichte 420 n. Chr. eine Schrift mit der These, das der röm. Bischof - später<br />

hieß er dann Papst - an Gottes statt auf Erden ist. In allen späteren Übersetzungen ist dieser<br />

Teil entfernt worden, damit die Öffentlichkeit nichts davon erfährt).<br />

(Anm. d. Übers.: Die Schrift hieß mit aller Wahrscheinlichkeit Civites Dei, aus der der obige

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