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Es erschütterte mich, als ich las, das Petrus verheiratet war.<br />
Und als Jesus in das Haus des Petrus gekommen war, sah er dessen Schwiegermutter<br />
fieberkrank darniederliegen. (Matth. 8, 14)<br />
Die Schwiegermutter Simons aber lag fieberkrank darnieder, und sofort sagen sie ihm von<br />
ihr. (Mark. 1,30)<br />
Er machte sich aber auf von der Synagoge und kam in das Haus des Simon. Die<br />
Schwiegermutter des Simon aber war von einem starken Fieber befallen, und sie baten ihn<br />
für sie. (Lukas 4, 38)<br />
Aber noch viel mehr erschütterten mich folgende Stellen:<br />
Und er führte ihn zu Jesus. Jesus blickte ihn an und sprach: Du bist Simon, der Sohn des<br />
Johannes; du wirst Kephas heißen - was übersetzt heißt: Stein. (Joh. 1,42)<br />
Das Wort ist gewiß: Wenn jemand nach einem Aufseherdienst trachtet, so begehrt er ein<br />
schönes Werk. Der Aufseher nun muß untadelig sein, Mann einer Frau, nüchtern, besonnen,<br />
sittsam, gastfrei, lehrfähig, kein Trinker, kein Schläger, sondern gütig, nicht streitsüchtig,<br />
nicht geldliebend, der dem eigenen Haus gut vorsteht und die Kinder mit aller Ehrbarkeit in<br />
Unterordnung hält. (1. Tim. 3, 1-4)<br />
Jetzt hatte ich den Beweis, das ich damals doch Recht gehabt hatte. Nicht Petrus ist der<br />
Fels, sondern Jesus allein.<br />
Zu dieser Zeit begannen wir im Seminar die Geschichte der Inquisition zu behandeln. Trotz<br />
meiner neuen Erkenntnisse fing ich an, die Protestanten mehr und mehr zu hassen.<br />
Andererseits erschütterte mich auch so manche Information darüber.<br />
Schon damals erfuhr ich, das man mich darauf vorbereiten wollte, ein Spion und Wegbereiter<br />
zur Vernichtung der protestantischen Kirchen zu werden. Die Inquisition war eine der<br />
brutalsten Maschinerien, die Menschen sich ausgedacht haben. Die ganze Macht und<br />
Grausamkeit der kath. Kirche trat - und tritt auch heute noch - dabei zutage, wobei seit dem<br />
Jahre 1200 n.Chr. bis heute 68 Millionen Menschenopfer zu beklagen sind.<br />
Der führende Orden in der Inquisition waren die Dominikaner. Im Hintergrund agierten die<br />
Jesuiten. Überall, wo die Dominikaner auftraten, verbreiteten sie Angst und Terror. Niemand<br />
war vor ihnen sicher.<br />
Heute ist die röm.-kath. Kirche bestrebt, die Geschichte der Inquisition zu verfälschen und<br />
ihre blutigen Werke zu verstecken. Die Bücher über dieses Sachgebiet verschwanden<br />
nach und nach aus den Bibliotheken. Es ist das bestgehütetste Geheimnis der<br />
Kirchengeschichte in der modernen Zeit.<br />
In der Unterrichtsstunde über Kirchengeschichte las uns der Lehrer vor, was wirklich<br />
geschah. „Eines Tages werdet ihr auf die Fragen der Inquisition antworten müssen und<br />
deshalb werden wir betrachten, was wirklich geschah.“<br />
Mit diesen Worten fing der Unterricht an. Unser Lehrer las ein Beispiel vor, um damit zu<br />
zeigen, wie die kath. Kirche mit angeblich moralischer Autorität Häretiker aufspürte, ihnen<br />
irgend eine Schuld andichtete und sie zum Tode verurteilte.<br />
'Am 21. Mai 1579 waren bibeltreue Christen in einem Raum versammelt um den HErrn zu<br />
loben. Von dieser Versammlung wurden die Dominikaner in Kenntnis gesetzt. (Für sie waren