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2013-13 - beim LSO

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lch Dachverband Schweizer lehrerinnen und lehrer<br />

Neufassung des berufsauftrags geplant<br />

Gl lch. Die korrekte beschreibung des<br />

berufsauftrags ist eine wichtige aufgabe<br />

einer Standesorganisation. 2002<br />

gab der lch eine broschüre heraus,<br />

worin der berufsauftrag für lehrpersonen<br />

inhaltlich und zeitlich beschrieben<br />

wurde. Es ist nun höchste Zeit,<br />

den berufsauftrag zu aktualisieren.<br />

Die Broschüre von 2002 erwies sich in<br />

den nachfolgenden Jahren als wegleitendes<br />

Referenzdokument für viele Kantone,<br />

die sich ihrerseits an die Beschreibung<br />

des Berufsauftrags der Lehrpersonen<br />

machten. Inzwischen sind über zehn<br />

Jahre vergangen; Wesentliches hat sich<br />

etabliert, was damals neu oder sogar erst<br />

für die Zukunft war, zum Beispiel die<br />

geleitete Schule. Anderes ist inzwischen<br />

hinzugekommen, etwa der stark gestiegene<br />

Aufwand für den umgang mit der<br />

heterogenität der Klassen und für die<br />

Beziehungsarbeit mit den Eltern. Es ist<br />

nun höchste Zeit, den Berufsauftrag gemäss<br />

der heutigen Situation zu aktualisieren.<br />

Eine wesentliche Vorarbeit hat<br />

der Lch bereits geleistet mit der Beschreibung<br />

der zeitgemässen Anstellungsbedingungen<br />

im entsprechenden Positionspapier.<br />

Die GL Lch hat nun die Arbeitsgruppe<br />

für die Neufassung des Berufsauftrags<br />

bestimmt. Dazu gehören christoph<br />

Michel, LEBE; Jacques Mock, Gymnasium;<br />

Marianne Oertig, Kindergarten;<br />

Annette tettenborn, Ph Luzern; Marianne<br />

Künzler, Sek I; christine Wenger,<br />

Primarstufe; Franziska Peterhans, Zentralsekretärin;<br />

Niklaus Stöckli, Präsident<br />

StaKo Lch. unterstützt wird die Arbeitsgruppe<br />

durch Pascal Frischknecht, dem<br />

Adjunkten von Franziska Peterhans.<br />

Steuerabzug für berufsauslagen<br />

Im Kanton Solothurn ist es offensichtlich<br />

üblich, dass Lehrpersonen nur für 40 Wochen<br />

pro Jahr Berufsauslagen geltend<br />

machen und bei der Steuererklärung in<br />

Abzug bringen können. Der <strong>LSO</strong> wollte<br />

nun wissen, ob dies in anderen Kantonen<br />

auch so gehandhabt werde. Auf Antrag<br />

des <strong>LSO</strong> machte die Standespolitische<br />

Kommission dazu eine kleine umfrage<br />

bei ihren Mitgliedern.<br />

Grundsätzlich ist dazu zu bemerken,<br />

dass die Steuerbehörden im Kanton Solothurn<br />

wenig Ahnung vom Berufsauftrag<br />

der Lehrpersonen haben. Denn sonst<br />

wüssten sie, dass die Arbeit der Lehrpersonen<br />

sich nicht auf das unterrichten<br />

beschränkt. Sie haben offensichtlich<br />

auch keine Ahnung von den Erhebungen<br />

zur Arbeitszeit der Lehrpersonen, die,<br />

egal, ob es sich um kantonale oder gewerkschaftliche<br />

Erhebungen handelt,<br />

alle zum gleichen Resultat kommen: Die<br />

tatsächliche Arbeitszeit der Lehrpersonen<br />

liegt über der gesetzlichen Verpflichtung.<br />

Die StaKo-Mitglieder vertreten einen<br />

Grossteil der Kantone, insbesondere die<br />

grösseren. In allen Kantonen können die<br />

Lehrpersonen die Berufsgewinnungskosten<br />

für das ganze Jahr abziehen. trotz<br />

dieser grundsätzlich richtigen Regelung<br />

gibt es einzelne Gemeinden, die die Abzüge<br />

auf 40 Wochen beschränken. Dagegen<br />

sollten sich die Betroffenen zur Wehr<br />

setzen.<br />

lohnforderung des lch<br />

Der Lch forderte in den letzten beiden<br />

Jahren eine jährliche Lohnerhöhung von<br />

sechs Prozent. Er konnte diese Forderung<br />

gut begründen, sei es mit der Salärvergleichsstudie<br />

von Pricewaterhousecooper,<br />

sei es mit den Zahlen des Bundesamtes<br />

für Statistik. Die Forderungen führten<br />

jedoch nicht zum Ziel, denn eine Lohnerhöhung<br />

von sechs Prozent kann nicht<br />

mit einer jährlichen Lohnrunde umgesetzt<br />

werden. Es bräuchte dazu eine Veränderung<br />

der gesetzlichen Grundlage.<br />

Dazu ist in jedem Kanton ein längerer<br />

Prozess nötig. Zudem haben viele Kantonalverbände<br />

zurückgemeldet, dass sie mit<br />

der Forderung von sechs Prozent von der<br />

Politik nicht ernst genommen wurden.<br />

Was folgt daraus? tiefere Forderungen<br />

zu erheben, wäre sachfremd und falsch.<br />

Richtig ist aber, auf einer mittelfristigen<br />

substanziellen Lohnerhöhung zu bestehen.<br />

Die Lohnsysteme in den Kantonen<br />

müssen innerhalb der nächsten Jahre<br />

soweit angehoben werden, dass sie den<br />

Vergleich mit der öffentlichen Verwaltung<br />

und der Privatwirtschaft aushalten. Damit<br />

dürfte dann eine der wichtigsten<br />

Bedingungen erfüllt sein, um den Lehrpersonenmangel<br />

zu beseitigen.<br />

Niklaus Stöckli, Mitglied der Geschäftsleitung lch<br />

Schulblatt AG/SO · <strong>13</strong>/<strong>20<strong>13</strong></strong><br />

Das unterrichten ist das Eine, lehrpersonen haben aber noch viele weitere aufgaben.<br />

Foto: Simon Ziffermayer.<br />

Aus der Gl lch-Sitzung vom 3. Juni.<br />

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