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2013-13 - beim LSO

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lSO Solothurn<br />

Eine gemeinsame basis schaffen<br />

Schulvereinbarungen. Der Kantonsrat<br />

gab den auftrag: In jedem Schulhaus<br />

werden Schulvereinbarungen eingeführt.<br />

Rollen und ansprüche sollen<br />

geklärt werden. Damit will man eine<br />

gemeinsame basis schaffen.<br />

Daniel Eggimann,<br />

leiter der abteilung<br />

Schulaufsicht im Volksschulamt<br />

(VSa).<br />

Foto: zVg.<br />

Ein Schreiben des<br />

Departements für<br />

Bildung und Kultur<br />

(DBK) vom<br />

4. Februar 2010<br />

kündigte an, dass<br />

im Rahmen des<br />

Qualitätsmanagements<br />

an den<br />

Schulen des Kantons<br />

Solothurn<br />

auf den 1. August<br />

2012 Schulvereinbarungen<br />

eingeführt<br />

werden sollen. Gemäss eines Auftrags<br />

des Kantonsrates sollen in jedem<br />

Schulhaus Schulvereinbarungen zwischen<br />

Lehrpersonen, Kindern, Eltern und<br />

der Schulleitung eingeführt werden, die<br />

den jeweiligen Verhältnissen angemessen<br />

sind. Diese Schulvereinbarungen seien<br />

in einem dialogischen Prozess auszuhandeln<br />

und sollen zum Ziel haben, die jeweiligen<br />

Rollen zu klären, gegenseitige<br />

Ansprüche zu vereinbaren oder abzuschliessen.<br />

Das SchuLBLAtt befragte<br />

Daniel Eggimann, Leiter der Abteilung<br />

Schulaufsicht im Volksschulamt (VSA),<br />

zum Bereich Schulvereinbarungen.<br />

Im Kanton Solothurn gelingt die Zusammenarbeit zwischen Schule und Erziehungsberechtigten<br />

in einem hohen Mass. Foto: christoph Imseng.<br />

Schulblatt: Warum sind Schulvereinbarungen<br />

sinnvoll und welche Ziele verfolgt<br />

das DbK damit?<br />

Daniel Eggimann: Die Begründung für<br />

die Einführung von Schulvereinbarungen<br />

wurde bereits im kantonsrätlichen Auftrag<br />

formuliert: Die Lehrerinnen und<br />

Lehrer haben verschiedenen Ansprüchen<br />

von verschiedenen Seiten zu genügen.<br />

Diese Ansprüche stehen oft unreflektiert<br />

und undiskutiert im Raum und führen<br />

tendenziell dazu, dass das Aufgabenfeld<br />

der Schule ausgeweitet wird, während<br />

die Verantwortung der Kinder und Eltern<br />

abnimmt. Dies ist nicht im Sinne einer<br />

positiven Schulentwicklung und auch<br />

nicht im Sinne einer Entwicklung der<br />

Kinder zu selbstverantwortlichen und<br />

selbstbewussten Individuen.<br />

Die Regierung unterstützte damals diesen<br />

Auftrag. Sie stellte in ihrer Stellungnahme<br />

fest, dass in den Schulen die<br />

Kommunikation und Zusammenarbeit<br />

manchmal misslingt, trotz erarbeiteter<br />

Instrumente wie Schulordnungen, Schulhausordnungen,<br />

Klassenvereinbarungen<br />

und Merkblätter. Oft sind Verantwortlichkeiten<br />

und Zuständigkeiten zu wenig<br />

klar benannt, erkannt und kommuniziert.<br />

Fazit: Erwartungen und Ansprüche gehen<br />

auseinander.<br />

In den Schulvereinbarungen werden die<br />

Grundregeln für eine motivierende und<br />

geordnete Schulkultur vereinbart. Sie<br />

schaffen Klarheit und Verbindlichkeit,<br />

was zum Wohlbefinden in einer förderlichen<br />

Schulkultur beiträgt.<br />

Welches sind, in einem groben Überblick,<br />

die themen in einer Schulvereinbarung?<br />

Im «Rahmenkonzept Qualitätsmanagement<br />

für Kindergarten und Volksschule»<br />

sind die themen der Schulvereinbarung<br />

Es sind Strafen in gesetzlich<br />

definierten Disziplinarmassnahmen<br />

möglich.<br />

aufgeführt. Schulvereinbarungen enthalten<br />

Aussagen zu: Funktionen, Verantwortlichkeiten,<br />

Pflichten, Rechte der Partnerinnen<br />

und Partner und Sanktionen<br />

bei Nichteinhalten.<br />

Schulverträge sollen in einem dialogischen<br />

Prozess ausgehandelt und den jeweiligen<br />

Verhältnissen angepasst werden. Was<br />

bedeutet das konkret? Kann jede Schule<br />

machen, was sie will?<br />

Die Erarbeitung der Schulvereinbarungen<br />

soll unter Einbezug von Vertretungen<br />

der Anspruchsgruppen (Lehrerinnen und<br />

Lehrer, Schulleiterinnen und Schulleiter,<br />

Schülerinnen und Schüler, Erziehungsberechtigte<br />

und Mitglieder der kommunalen<br />

Aufsichtsbehörden) erfolgen. Dabei<br />

sollen die unterschiedlichen Vorstellungen<br />

der verschiedenen Bevölkerungsgruppen<br />

deutlich werden und wo nötig Anpassungen<br />

an lokale Verhältnisse angestrebt<br />

werden.<br />

Ein mögliches konkretes Vorgehen für<br />

die Einführung könnte wie folgt aussehen:<br />

Die Schulvereinbarung wird von<br />

der Schule erarbeitet, mit den Schülerinnen<br />

und Schülern altersgerecht thematisiert,<br />

an einer gesamtschulischen Veranstaltung<br />

allen Eltern vorgestellt sowie<br />

gemeinsam in Kraft gesetzt.<br />

Schulblatt AG/SO · <strong>13</strong>/<strong>20<strong>13</strong></strong><br />

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