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Plenarprotokoll 5/46

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3766 Landtag Brandenburg - 5. Wahlperiode - <strong>Plenarprotokoll</strong> 5/<strong>46</strong> - 14. Dezember 2011<br />

von Mathiesen gerecht werden wollen. Der Haushalt bietet uns<br />

genug Spielraum, um das umzusetzen. - Danke schön.<br />

(Starker, anhaltender Beifall DIE LINKE und SPD)<br />

Präsident Fritsch:<br />

Meine Damen und Herren! Herr Minister, wir haben zwei<br />

Kurzinterventionen. Sie können während des Vortrages überlegen,<br />

ob Sie darauf reagieren wollen. Ich frage dann noch einmal.<br />

- Frau Blechinger als Erste bitte.<br />

(Frau Stark [SPD]: Sie müssen sich jetzt nicht rechtfertigen!)<br />

Frau Blechinger (CDU):<br />

Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich<br />

habe nichts gegen Emotionen am Rednerpult, ich habe aber etwas<br />

dagegen, wenn Unwahrheiten verbreitet werden.<br />

(Beifall SPD)<br />

In dem Konzept zur Neustrukturierung der Amtsgerichte, das<br />

ich dem Kabinett auf Verlangen des damaligen Finanzministers,<br />

Herrn Speer, vorgelegt habe, war keine Schließung des<br />

Amtsgerichts Schwedt vorgesehen. Ich denke, der eine oder<br />

andere Abgeordnete hier kann sich daran auch noch erinnern.<br />

(Beifall CDU - Zuruf von der Fraktion DIE LINKE: Das<br />

war 2005!)<br />

Präsident Fritsch:<br />

Vielen Dank. - Die zweite Kurzintervention kommt von Herrn<br />

Wichmann.<br />

Wichmann (CDU):<br />

Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr<br />

Minister Schöneburg, erst einmal vielen Dank für die Blumen,<br />

was die ruhigen und sachlichen Debatten im Rechtsausschuss<br />

angeht. Nach Ihrem Auftritt heute muss ich mir aber überlegen,<br />

ob ich das weiter so im Rechtsausschuss machen werde.<br />

(Lachen bei der SPD und der Fraktion DIE LINKE - Beifall<br />

CDU)<br />

Ich muss Ihnen ehrlich sagen, der Beifall nach dieser Rede<br />

wirft eine ganze Menge Fragen auf. Herr Minister Schöneburg<br />

hat ja hier ein Grundsatzreferat über die Gewaltenteilung gehalten.<br />

Ich meine, wenn Sie als Minister ohne Mandat einen<br />

gewählten Abgeordneten und Vorsitzenden des Rechtsausschusses<br />

in dieser Wortwahl - er läuft mit dem Holzhammer<br />

durch die Gegend - von hier vorn aus behandeln, dann müssen<br />

wir uns Vorhaltungen von Ihnen zur Gewaltenteilung in Zukunft<br />

nicht mehr anhören.<br />

(Beifall CDU - Lachen bei der SPD)<br />

Und einen Satz, Herr Schöneburg, zu Schwedt. Ich meine, der<br />

Ministerpräsident hat ja seinen Wahlkreis in der Uckermark.<br />

Wir haben eine einstimmige Resolution im Kreistag in der<br />

Uckermark. Wir waren am Montag noch mal im Amtsgericht in<br />

Schwedt. Es gibt keine vernünftigen Argumente dafür, den<br />

Landkreis Uckermark dem Landgerichtsbezirk Neuruppin zuzuschlagen.<br />

Wir haben die Grenzkriminalität, wir haben die<br />

Verkehrsanbindung in Richtung Frankfurt (Oder), wir haben<br />

die Nebenstelle der Staatsanwaltschaft in Eberswalde. Die Akten<br />

fahren derzeit 30 Minuten vom Amtgericht in Schwedt zur<br />

Staatsanwaltschaft nach Eberswalde. Demnächst fahren sie<br />

dreieinhalb Stunden.<br />

(Beifall CDU)<br />

Niemand kann uns erklären, warum ausgerechnet im Landkreis<br />

Uckermark das Ziel der Landesregierung, eine Einräumigkeit<br />

in der Justiz und in der inneren Sicherheit hinzubekommen,<br />

plötzlich aufgegeben wird.<br />

(Zwischenruf des Abgeordneten Görke [DIE LINKE])<br />

Da werden Scheindiskussionen über den Erhalt von Neuruppin<br />

geführt, die niemand nachvollziehen kann, weil der Landgerichtsbezirk<br />

Neuruppin nie ernsthaft gefährdet war. Denn wir<br />

sind diejenigen, die entscheiden, ob in Neuruppin in Zukunft<br />

ein Landgericht eingerichtet sein wird oder nicht.<br />

(Vereinzelt Beifall CDU)<br />

Und insofern, Herr Schöneburg, haben Sie sich mit Ihrer Gerichtsreform<br />

da ganz schön vergaloppiert. Und ich bleibe dabei:<br />

Es ist pure Eitelkeit. Herr Woidke hat eine vernünftige<br />

Entscheidung getroffen. Herr Woidke hat die Uckermark zur<br />

Polizeidirektion Frankfurt (Oder) geschlagen, wo sie hingehört.<br />

Da können wir gemeinsam die Grenzkriminalität bekämpfen.<br />

Wir haben jetzt die Justiz in Neuruppin, und das ist in<br />

keinem anderen Kreis der Fall. Insofern hätte ich mir gewünscht,<br />

dass der Justizminister hier über seinen Schatten<br />

springt und einen vernünftigen Reformvorschlag unterbreitet,<br />

denn er hat sein Gesicht ja auch gar nicht zu verlieren. Wir hier<br />

im Parlament sind diejenigen, die entscheiden, wie die Gerichtsstruktur<br />

in Brandenburg aussieht. - Herzlichen Dank.<br />

(Beifall CDU)<br />

Präsident Fritsch:<br />

Das waren die beiden Kurzinterventionen. Der Minister hat die<br />

Möglichkeit, darauf zu reagieren, wenn er möchte. - Er verzichtet<br />

darauf.<br />

Damit sind wir am Ende der Rednerliste zum Einzelplan 04 angelangt.<br />

Ihnen liegt die Beschlussempfehlung des Ausschusses<br />

für Haushalt und Finanzen in der Drucksache 5/4304 vor. Wer<br />

dieser Beschlussempfehlung Folge leisten möchte, den bitte<br />

ich um das Handzeichen. - Gibt es Gegenstimmen? - Stimmenthaltungen?<br />

- Damit ist die Beschlussempfehlung ohne Enthaltungen<br />

mehrheitlich angenommen.<br />

Ich schließe den Tagesordnungspunkt 3 in Bezug auf den Einzelplan<br />

04 und eröffne die Aussprache zu Einzelplan 05:<br />

Einzelplan 05 - Ministerium für Bildung, Jugend und<br />

Sport<br />

Beschlussempfehlung und Bericht<br />

des Ausschusses für Haushalt und Finanzen<br />

Drucksache 5/4305

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