Physikalisches Praktikum f¨ur Physiker - Physikalisches Institut
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Aufgaben<br />
PP<br />
GP<br />
Getriebenes Pendel<br />
GP<br />
Getriebenes Pendel<br />
1. Motivation<br />
5. Aufgaben<br />
5.1. Pendel ohne Antrieb<br />
Abbildung PP.1: Seitenansicht des Pendels ohne Dämpfung.<br />
Kleinwinkelnäherung Messen Sie ϕ(t) bei fester Länge l und fester Masse m und verschiedenen<br />
Startpositionen (Auslenkwinkeln ϕ 0 ). Bestimmen Sie ω 0 für Auslenkwinkel von<br />
7.5 ◦ , 10 ◦ , 20 ◦ , 30 ◦ , 50 ◦ , 70 ◦ und 100 ◦ . Wie hängt die Eigenfrequenz von der Auslenkung ab?<br />
Wann gilt die Kleinwinkelnäherung (sin ϕ ≈ ϕ)? Stellen Sie die Abhängigkeit der Schwingungsdauer<br />
T von der Ausgangsauslenkung ϕ 0 grafisch dar!<br />
Frequenzbestimmung<br />
1. für 3 verschiedene Längen l des Pendels<br />
2. für 6 verschiedene Massen 1m . . .6m<br />
Messen Sie am ungedämpften System die Kreisfrequenz ω<br />
Dämpfungen Bestimmen Sie die Dämpfung des Systems (ohne Dämpfungsmagnete)!<br />
Messen Sie ϕ(t) für 3 verschiedene von Ihnen eingestellte Dämpfungen (bei fester Länge<br />
und Masse).<br />
5.2. Auswertung<br />
• Ab wann gilt die Kleinwinkelnäherung?<br />
• Bestimmen und zeichnen Sie die Massenabhängigkeit der Kreisfrequenz ω(m) und die<br />
Längenabhängigkeit der<br />
√<br />
Kreisfrequenz ω(l)! Vergleichen Sie die Messergebnisse mit<br />
mgl<br />
der theoret. Formel ω = Was fällt auf?<br />
Θ<br />
Lässt sich die Erdbeschleunigung g berechnen? Wie groß ist diese?<br />
• Werten Sie die systemeigene Dämpfung und die 3 von Ihnen eingestellten<br />
Dämpfungen aus! Ändert sich die Frequenz mit unterschiedlicher Dämpfung?<br />
15<br />
Im Anschluss an das physikalische gedämpfte Pendel soll hier nun noch der Fall des getriebenen<br />
Pendel demonstriert werden.<br />
Ein physikalisches Pendel mit verschiedenen Dämpfungen und Antrieben zeigt eine Vielzahl<br />
von interessanten Effekten wie z. B. Resonanz, Einrasten auf eine externe Frequenz<br />
oder auch chaotisches Verhalten. Es kann als anschauliches Modell für andere physikalische<br />
Systeme dienen. Im Hinblick darauf sollen in diesem Versuch einige Eigenschaften des<br />
getriebenen Pendels untersucht werden.<br />
2. Grundlagen<br />
Legt man an ein gedämpftes Pendel ein konstantes Drehmoment k an, ergibt sich folgende<br />
Bewegungsgleichung:<br />
Θ¨ϕ + Γ total ˙ϕ + mgl · sin ϕ = Γ dc ω dc = k = const.<br />
(GP.1)<br />
mit Γ total = Γ Ring + Γ dc . Division durch Θ und Substitution der Dämpfung λ = Γ total<br />
√ √ 2Θ und<br />
mgl<br />
der Eigenfrequenz ω 0 =<br />
Θ − Γ2 total mgl<br />
4Θ ≈ 2 Θ ergibt:<br />
wobei die Kleinwinkelnäherung nicht gilt.<br />
Es lassen sich jedoch verschieden Fälle betrachten:<br />
1. konstante Lösung für ˙ϕ = ¨ϕ = 0<br />
2.<br />
k<br />
ω 2 0<br />
≫ 1; λ ≫ 1<br />
¨ϕ + 2λ ˙ϕ + ω 0 sin ϕ = Γ dcω dc<br />
Θ = k , (GP.2)<br />
3. Vorbereitung (vor dem Versuch auf A4-Blatt)<br />
3.1. Stichworte:<br />
mathematisches/physikalisches Pendel, Differentialgleichung des Pendels und Lösung, Eigenfrequenz,<br />
gedämpfte Schwingung, logarithmisches Dekrement, getriebenes Pendel<br />
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