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Physikalisches Praktikum f¨ur Physiker - Physikalisches Institut

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Anhang: Das magnetische Feld eines Helmholtz-Spulenpaares<br />

LK<br />

IK<br />

Induktion<br />

−7 Vs<br />

Vs<br />

hervor. Dabei ist µ 0 = 4π · 10 = 1.25664 · 10−6 die magnetische Feldkonstante<br />

Am Am<br />

und ⃗ l der Abstandsvektor zwischen dem Stromelement und dem Punkt P, an dem das Feld<br />

berechnet werden soll.<br />

IK<br />

Induktion<br />

1. Problem<br />

Ähnlich wie die elektrische Feldstärke beim Coulombschen Gesetz nimmt die magnetische<br />

Induktion für ein Stromelement quadratisch mit dem Abstand ab. Sie ist proportional zur<br />

Stromstärke, ähnlich wie die elektrische Feldstärke zur erzeugenden Ladung proportional ist.<br />

Ähnlich wie bei der Lorentzkraft steht die magnetische Induktion senkrecht auf der Fläche,<br />

die von dem Stromelement d⃗s und dem Abstandsvektor ⃗ l aufgespannt wird.<br />

Dieser Versuch hat im Wesentlichen zwei Ziele: Zum einen sollen Sie sich einen grundlegenden<br />

physikalischen Effekt – die Induktion – genauer anschauen. Dabei werden Sie auf<br />

den Zusammenhang zwischen dem von einer Spule erzeugten Magnetfeld ⃗ H und der magnetischen<br />

Induktion ⃗ B stoßen. Außerdem sollen Sie den Umgang mit Strom- und Spannungsmessern<br />

kennenlernen.<br />

Um die gesamte magnetische Induktion zu berechnen, müssen die Beiträge aller Stromelemente<br />

summiert (integriert) werden. Zerlegt man zunächst den Anteil d ⃗ B in je eine Komponente<br />

senkrecht und parallel zur Symmetrieachse (x-Achse), so erkennt man, dass sich die<br />

senkrechten Komponenten gegenseitig auslöschen, während sich die parallelen Komponenten<br />

addieren. Für die Komponente parallel zur x-Achse ergibt sich nach Gleichung LK.7 und<br />

Abbildung LK.3<br />

und damit für das Magnetfeld<br />

dB || = µ 0 I<br />

4π l 2ds sin ϕ ; sin ϕ = R R<br />

= √<br />

l R2 + a 2<br />

B = µ ∫<br />

0 I 2πR<br />

4π l sin ϕ ds = µ 0 I R<br />

√ 2 4π (R 2 + a 2 ) R2 + a 22πR = µ 0 IR 2<br />

2 (R 2 + a 2 ) . 3/2<br />

0<br />

Um die magnetische Induktion auf einem Achsenpunkt in der Mitte zwischen den beiden<br />

Spulen eines Helmholtzspulenpaares zu bekommen, muss die nach dieser Gleichung berechnete<br />

Induktion nur noch mit der Windungszahl n jeder der beiden Spulen und außerdem,<br />

weil beide Spulen beitragen, mit einem Faktor 2 multipliziert werden. Der Radius R<br />

stellt nun den mittleren Radius der Spulen dar, und a bedeutet nun die Hälfte des mittleren<br />

Abstandes der beiden Spulen. Die magnetische Induktion in der Mitte zwischen den beiden<br />

Spulen hat damit den Betrag<br />

B =<br />

µ 0 n R 2 I<br />

, (LK.8)<br />

(R 2 + a 2 )<br />

3/2<br />

2. Vorbereitung<br />

Stichworte: Magnetfelder: Erzeugung von Magnetfeldern, Gesetz von Biot-Savart; Induktion:<br />

Induktionsspannung, magnetischer Fluss, magnetische Flussdichte, Lenzsche Regel,<br />

Selbstinduktion; Zusammenhang zwischen ⃗ B und ⃗ H: Induktionskonstante µ 0 , Magnetisierung<br />

⃗ M.<br />

Literatur:<br />

Demtröder II Kapitel 3 (Vor allem 3.2) und 4 (Insbesondere 4.1 bis 4.3)<br />

Fragen:<br />

• Wie misst man Strom und Spannung? Was passiert, wenn man beides gleichzeitig<br />

messen möchte?<br />

• Wie hängen ⃗ B und ⃗ H zusammen?<br />

• Wie sieht das Magnetfeld einer Spule aus? (Skizze)<br />

• Welcher physikalische Effekt führt bei der unten unter ”<br />

Achtung“ beschriebenen Situation<br />

dazu, dass der Stromgenerator durchbrennt?<br />

• Ergänzen Sie die fehlenden Kabel und das Voltmeter sowie das Amperemeter in Abbildung<br />

IK.1.<br />

und die Richtung von ⃗ B ist parallel zur Symmetrieachse.<br />

3. Aufbau<br />

Der Aufbau dieses Versuches ist denkbar einfach (s. Abb. IK.1): Im Prinzip sind nur zwei<br />

Spulen nötig: Die erste (die Feldspule) erzeugt ein magnetisches Feld. Diese Spule wird<br />

an einen Dreiecksstromgenerator angeschlossen. Er liefert einen Strom, der mit konstanter<br />

Geschwindigkeit von 0 A auf 5 A anwächst und wieder abfällt. Diese Geschwindigkeit lässt<br />

sich einstellen. Um den Verlauf des Stromes anschauen zu können, müssen Sie in diesem<br />

Stromkreis zusätzlich die Stromstärke messen!<br />

Um die Feldspule herum ist eine zweite Spule angebracht: die Induktionsspule. Wenn sich<br />

der Strom in der Feldspule ändert, wird hier eine Spannung induziert. Diese messen Sie mit<br />

31<br />

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