Physikalisches Praktikum f¨ur Physiker - Physikalisches Institut
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Messungen<br />
TR<br />
TR<br />
Transformator<br />
Die Periodendauer T der Schwingungen ist bekannt (warum?). Bei kalibrierter Zeitauslenkung<br />
(x-Richtung) kann die Zeit ∆t direkt abgelesen werden und die Phase nach Gleichung<br />
TR.24 bestimmt werden. Damit kann ∆t zwischen beiden Nulldurchgängen der<br />
Schwingungen abgelesen werden. Die Nulllagen müssen dafür sorgfältig abgeglichen werden.<br />
Es empfiehlt sich bei der Messung, intern mit Wechselstrom zu triggern. Dann kann<br />
man mit Hilfe des Triggerpegels den dargestellten Phasenbereich entsprechend auswählen.<br />
Bei kleinen Werten von ϕ (d.h. bei großer Belastung) muss die Zeitablenkung entsprechend<br />
gespreizt werden. Da die Amplituden an den Vielfachmessgeräten abgelesen werden können,<br />
sollte eine maximale vertikale Empfindlichkeit eingestellt werden.<br />
5. Messungen<br />
1. Man messe im Leerlauf (Sekundärseite nicht belastet) für 5 verschiedene<br />
Primärspannungen U 10 (in Schritten von 2 Volt) die Größen U 20 , U Φ0 , I 10 , ϕ 0 .<br />
I 2 = 0 bestimme man den Blindstromanteil I 10 · sin ϕ 0 (Magnetisierungsstrom) und<br />
den Wirkstromanteil I 10 ·cosϕ 0 (Verluststrom) des Transformators im Leerlaufbetrieb.<br />
3. Wie lautet der Zusammenhang zwischen Primär- und Sekundärstrom (Stromtransformation)?<br />
Zeichnen Sie das Zeigerdiagramm für einen idealen Transformator (keine<br />
Streuverluste, kein Verluststrom) im Leerlauf und bei rein ohmscher Belastung. Was<br />
lässt sich über den Fluss aussagen und wird diese Aussage durch die Messung zumindest<br />
näherungsweise bestätigt (siehe Messwerte für U Φ aus Messung 2.)?<br />
4. Man berechne für die verschiedenen Werte des Sekundärstroms I 2 und der Phasenverschiebung<br />
ϕ aus Messung 2. den Wirk- und Blindstromanteil des Primärstromes I 1<br />
und trage die Ergebnisse in ein gemeinsames Zeigerdiagramm ein.<br />
5. Bestimmen Sie den Wirkungsgrad η = P 2<br />
P 1<br />
des Transformators aus den Werten der<br />
Wirkleistungen P 1 und P 2 aus Messung 2. als Funktion der Leistung P 2 und stellen<br />
Sie das Ergebnis in einem Diagramm η = f(P 2 ) dar.<br />
2. Mit U 1 = 40 V sind bei belastetem Sekundärkreis folgende Größen zu messen: Sekundärspannung<br />
und Strom (U 2 , I 2 ), das Maß für den magnetischen Fluss U Φ0 , den<br />
Primärstrom I 1 und den Phasenwinkel ϕ zwischen U 1 und I 1 . Dabei sind 12 verschiedene<br />
Stromstärken I 2 zwischen der minimal und maximal (I max < 1.5 A) möglichen<br />
Stromstärke einzustellen.<br />
Sie können auch eine andere Primärspannung (jedoch 30 V< U 1 < 45 V) wählen, entscheidend<br />
ist jedoch, dass diese Primärspannung über die gesamte Messreihe konstant<br />
gehalten wird.<br />
3. Der Innenwiderstand R iq der Stromquelle (Trenntrafo + Vorwiderstand R 1 ) wird auf<br />
einen Wert 200 Ω ≤ R iq ≤ 500 Ω erhöht (R iq unbedingt notieren). Zur Einstellung<br />
wird dieser Widerstand R iq mit einem der Multimeter gemessen (Achten Sie<br />
dabei darauf, dass der Trenntrafo ausgeschaltet ist und Sie keinen Widerstand parallel<br />
angeschlossen haben). Man messe die Sekundärspannung in Abhängigkeit vom<br />
Sekundärstrom U 2 (I 2 ) mit 0 A ≤ I 2 ≤ 1 A (ca. 10 Messpunkte).<br />
6. Tragen Sie die Ergebnisse aus Messung 3.) in ein Diagramm P 2 = f(R 2 ) ein (abgegebene<br />
Leistung als Funktion des Lastwiderstands).<br />
Die von einem Generator mit dem Innenwiderstand R i an einen Verbraucher R a abgegebene<br />
Leistung ist P ist maximal, wenn R i = R a (schriftlicher Beweis). Dieser<br />
Satz wird unter dem Begriff Leistungsanpassung zitiert. Ein belasteter Transformator<br />
verhält sich ebenfalls wie ein Generator mit Innenwiderstand, d.h. aus dem<br />
Übersetzungsverhältnis ü lässt sich bei Kenntnis des Innenwiderstands der Lastwiderstand<br />
R, bei dem die abgegebene Leistung maximal ist, berechnen. Diese Tatsache<br />
ist unter dem Begriff Widerstandstransformation bekannt.<br />
Vergleichen Sie die Messergebnisse aus dem Diagramm P 2 = f(R 2 ) mit der Rechnung<br />
(Hinweis: der Innenwiderstand der Sekundärseite (siehe Messung 2.) des Transformators<br />
kann nicht vernachlässigt werden). Lassen sich sowohl der Satz über die<br />
Leistungsanpassung als auch die Widerstandstransformation aus den Messwerten<br />
bestätigen?<br />
6. Auswertung<br />
1. Aus U 10 und U 20 bestimme man das Übersetzungsverhältnis ü= n1<br />
n 2<br />
(Bestimmung des<br />
Mittelwertes und des mittleren quadratischen Fehlers). Berechnen Sie den Mittelwert<br />
des Phasenwinkels ϕ 0 .<br />
2. Man zeichne in ein gemeinsames Diagramm U 2 , I 1 und ϕ als Funktion des Sekundärstroms<br />
I 2 .<br />
Warum sinkt U 2 mit zunehmender Belastung? Man berechne den Innenwiderstand des<br />
Transformators.<br />
Warum ist im Leerlauf, d.h. I 2 = 0 die Phase ϕ 0 ≠ 90 o ? Aus der mittleren Phasenverschiebung<br />
ϕ 0 und der Extrapolation der gemessenen Werte I 1 auf den Wert I 10 bei<br />
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