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Physikalisches Praktikum f¨ur Physiker - Physikalisches Institut

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Justierung<br />

GS<br />

GS<br />

Gitterspektrometer<br />

Q<br />

Kollimator<br />

Fernrohr<br />

Fadenkreuz<br />

Der äußere Fehler wird groß, wenn die Einzelmessungen stärker voneinander abweichen,<br />

als ihre Standardabweichungen erwarten lassen. Das kann verschiedene Ursache haben, z.B.<br />

falsche Fehlerangaben, Nichtvergleichbarkeit der Einzelmessungen durch Abhängigkeit von<br />

weiteren Größen, Korrelation der Messwerte oder bei Regressionsanalysen ein falsch angenommener<br />

physikalischer Zusammenhang und damit möglicherweise die Entdeckung neuer<br />

Physik. Letzteres ist allerdings in diesem Versuch recht unwahrscheinlich. Theoretisch ist<br />

der innere Fehler gleich dem äußeren Fehler.<br />

Um nicht einen falschen zu kleinen Gesamtfehler vorzutäuschen, wird als mittlerer Fehler<br />

eines gewogenen Mittels das Maximum des äußeren und inneren Fehlers genommen.<br />

Spalt<br />

Linse<br />

Gitter<br />

Objektiv<br />

Okular<br />

Abbildung GS.2: Strahlengang des Gitterspektrometers<br />

Fernrohr im Spiegel sieht, bzw. man bringt im Fernrohr das Fadenkreuz mit seinem<br />

Spiegelbild (Reflexion am Gitter) zur Deckung.<br />

Für die Messung empfiehlt sich folgendes Vorgehen: Zu jeder Ordnung wird der mittlere<br />

Winkel bestimmt. Um den Nullpunkt nicht separat messen zu müssen werden Werte aus<br />

gegenüberliegenden Ordnungen zusammengenommen (Mittelwertsbildung). Man erhält für<br />

jede Ordnung einen Winkel φ k mit ihrer Standardabweichung ∆φ k . Zu jeder Ordnung lassen<br />

sich vier Wellenlängen λ k mit Fehler ∆λ k aus der Fehlerfortpflanzung bestimmen. Für<br />

das endgültige Ergebnis werden die Wellenlängen der verschiedenen Ordnungen gewichtet<br />

gemittelt.<br />

Allgemein gilt für den gewichteten Mittelwert einer Messreihe mit n Werten x i und ihren<br />

Gewichten g i<br />

¯x =<br />

∑<br />

gi x i<br />

∑<br />

gi<br />

.<br />

(GS.6)<br />

Die Gewichte g i werden aus den Standardabweichungen σ i mittels g i = 1/σi 2 berechnet. Der<br />

innere Fehler des gewichteten Mittelwerts lautet<br />

√<br />

1<br />

σ int = ∑ .<br />

(GS.7)<br />

gi<br />

Der innere Fehler leitet sich nur aus den mitgegebenen Fehlern der Ursprungswerten her.<br />

Er ist immer kleiner oder gleich dem kleinsten Fehler eines Einzel-Messwertes. Vereinfacht<br />

ausgedrückt wird durch die Hinzunahme weiterer Messwerte das Ergebnis genauer.<br />

Der äußere Fehler des gewichteten Mittelwerts berechnet sich aus<br />

√ ∑<br />

gi (x i − ¯x)<br />

σ ext =<br />

2<br />

(n − 1) ∑ . (GS.8)<br />

g i<br />

85<br />

86

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