Physikalisches Praktikum f¨ur Physiker - Physikalisches Institut
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Bedienung des Programms HisTueGram<br />
NR<br />
NR<br />
Natürliche Radioaktivität<br />
2. Wieso haben die im Versuch beobachteten Peaks eine Breite, d.h. warum werden nicht<br />
alle vollständig absorbierten γ–Quanten einer ganz bestimmten Energie in einem ganz<br />
bestimmten Kanal gezählt? Erläutern Sie die physikalischen Ursachen der endlichen<br />
Breite! Was versteht man unter dem Begriff Halbwertsbreite? Ermitteln Sie für eine<br />
Gauß-Verteilung den Zusammenhang zwischen σ und der Halbwertsbreite (engl.<br />
FWHM, full width at half of maximum).<br />
3. In einem frisch gereinigten radioaktiven Präparat wie z.B. Ra steigt die Aktivität<br />
zunächst an. Können Sie sich dieses Verhalten erklären?<br />
4. Wie kann α−, β−, γ−Strahlung abgeschirmt werden? Welche Rolle spielt die Energie<br />
dieser Strahlung? Welcher grundsätzliche Unterschied besteht in der Abschirmung<br />
von Teilchenstrahlung (α, β) und elektromagnetischer (γ) Strahlung? Wie kann man<br />
kosmische Strahlung abschirmen?<br />
5. Wie gefährlich ist natürliche radioaktive Strahlung eigentlich? Schätzen Sie dazu die<br />
Zahl der Personen ab, die in Deutschland pro Jahr an Krebs durch natürliche radioaktive<br />
Strahlung in Deutschland erkranken. Stellen Sie dies der Gesamtrate an Krebserkrankungen<br />
gegenüber. Die stochastische Strahlenwirkung wird hier vereinfacht mit 1<br />
Erkrankung pro 60 Sv angenommen (s.a. Anhang)<br />
6. Warum sieht man beim Zerfall von 232 Th Linien bei 2615 keV, 2104 keV und<br />
1593 keV?<br />
8. Bedienung des Programms HisTueGram<br />
Das Programm HisTueGram, welches 2006 von Hanno Rein speziell für diesen Versuch<br />
entwickelt wurde, ist eine komfortable Software–Version eines Vielkanalanalysators (MCA,<br />
multi channel analyser). Das Spektrum wird erstellt, indem die Signale (d.h. Zahlen), die<br />
vom ADC kommen, proportional zur Signalhöhe verschiedenen Kanälen zugeordnet werden<br />
und der entsprechende Kanalinhalt jeweils um eins erhöht wird. So entsteht während<br />
der Messzeit ein Spektrum der Energieverteilung der in diesem Zeitraum gemessenen γ–<br />
Quanten. Diesen Vorgang kann man am Bildschirm mitverfolgen, alle 256 Ereignisse wird<br />
der Inhalt des Spektrums grafisch dargestellt. In der Versuchsanordnung ist der ADC mittels<br />
einer Steckkarte in den PC integriert. Die im Versuch verwendete Auflösung beträgt 1024<br />
Kanäle, was für die intrinsischen Auflösungen der Detektoren völlig ausreicht.<br />
Der PC wird im Linux-Modus gebootet. Man meldet sich als Nutzer ”<br />
praktikum“ an, das<br />
Passwort wird Ihnen vom Betreuer mitgeteilt. Das Programm wird über ein Icon auf dem<br />
Desktop aufgerufen.<br />
• Start : Start einer Messung. Hier geben Sie lediglich die Messzeit ein, die weiteren<br />
Optionen sind speziellen Aufgaben vorbehalten.<br />
• Zoom in/out/alles : Zoomfunktionen. Haben Sie zuvor mit der linken Maustaste<br />
einen Spektrenbereich markiert, so wird bei ”<br />
Zoom in“ dieser Bereich dargestellt.<br />
• Lineare Darstellung : Hier können Sie zwischen linearer und logarithmischer Darstellung<br />
der Ordinate wählen.<br />
• Kalibrierung : Das Kalibrierungsmenü wird aufgerufen. Die Kalibrierungspunkte<br />
werden tabellarisch dargestellt mit Status, Energie, Kanalnummer, Beschreibung und<br />
Abweichung von der (linearen) Kalibrierungsfunktion.<br />
– Peak finden (ohne Untergrund) fügt einen neuen Kalibrierungspunkt (einen<br />
Peak) hinzu:<br />
1. Peaks mit gedrückter linker Maustaste markieren<br />
2. Im Menü entsprechende bekannte γ–Energie und Bezeichnung eingeben<br />
– Peak finden (mit Untergrund) erfordert zusätzlich zunächst die Markierung<br />
von Untergrundbereichen links und rechts des Peaks.<br />
Um die Kalibrierung auf andere gemessene Spektren anwenden zu können, müssen<br />
Sie die Kalibrierungsfunktion abspeichern (im Menü Kalibrierung, das unkalibrierte<br />
Spektrum messen oder einlesen und anschließend die Kalibrierung wieder laden.<br />
Bei der Speicherung des Spektrums wird die Kalibrierungsfunktion mit abgespeichert,<br />
ebenso wird zu jedem Kanal die zugehörige Energie berechnet.<br />
• Untergrund ermöglicht es, den gemessenen Untergrund abzuziehen. Dabei werden<br />
unterschiedliche Messzeiten automatisch berücksichtigt, die gleiche Kalibrierung wird<br />
vorausgesetzt.<br />
Nach Abschluss der Messungen können Sie Ihre Spektren per E-Mail verschicken. Die Dateien<br />
sind im ASCII-Format abgelegt, ein Tabellenkopf sieht zum Beispiel so aus:<br />
# HisTueGram<br />
# Aufnahme: Freitag 14. Juli 2006 - 14:58:57<br />
# Einstellungen<br />
# Messzeit (s): 600<br />
# Totzeit: 0.04 %<br />
# Eichfunktion: f(x)=-15.413355+2.200318*x<br />
#<br />
# Kanalnummer TAB Ereignisse TAB Energie (laut Kalibrierung)<br />
0 0 -15.41<br />
1 721 -13.21<br />
2 0 -11.01<br />
3 0 -8.81<br />
4 2 -6.61<br />
....<br />
• Stop : (vorzeitiges) Stoppen einer laufenden Messung<br />
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