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Physikalisches Praktikum f¨ur Physiker - Physikalisches Institut

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Versuchsaufbau<br />

TR<br />

TR<br />

Transformator<br />

Für den Fall eines verschwindenden Lastwiderstands (Kurzschluss) erhält man aus Gleichung<br />

TR.19<br />

I 1 (t)<br />

I 2 (t) = −L 2<br />

M = −n 2<br />

,<br />

(TR.23)<br />

n 1<br />

also genau die aufgrund der Leistungsbilanz erwartete Beziehung. Die Rechnung für den<br />

realen Transformator ist aufwändig, liefert jedoch qualitativ ähnliche Ergebnisse.<br />

Zusammenfassend lassen sich folgende wichtige Eigenschaften eines Transformator nennen:<br />

1. Es können Wechselspannungen in einem festen Verhältnis, das im Idealfall proportional<br />

dem Verhältnis der Windungszahlen (Gl. TR.12) ist, transformiert werden.<br />

2. Die Wirkströme werden umgekehrt proportional zu den Spannungen transformiert<br />

(Gl. TR.17), d.h. die Erzeugung hoher Spannungen führt zu kleinen Wirkströmen und<br />

umgekehrt.<br />

3. Auch im Leerlauf (Sekundärseite unbelastet) fließt auf der Primärseite der Magnetisierungsstrom<br />

(Gl. TR.9), der nur beim idealen Transformator keine Leistung aufnimmt.<br />

4. Transformatoren reagieren nur auf zeitlich veränderliche Spannungen, eine zeitlich<br />

konstante Potenzialdifferenz zwischen Primär- und Sekundärseite bleibt unbeeinflusst<br />

(Trenntransformator).<br />

R 1<br />

111000<br />

01<br />

111000<br />

01<br />

111000<br />

01<br />

111000<br />

01<br />

Trenntrafo<br />

4:1<br />

Zweikanal-<br />

Oszilloskop<br />

I<br />

U 1 U<br />

1 V<br />

1<br />

I 1<br />

A<br />

Abbildung TR.1: Schaltplan<br />

00 1101<br />

00 11<br />

00 1101<br />

00 11<br />

00 1101<br />

00 11<br />

00 1101<br />

00 11<br />

00 1101<br />

00 11<br />

00 1101<br />

00 11<br />

00 1101<br />

00 11<br />

00 1101<br />

00 11<br />

00 1101<br />

00 11<br />

00 1101<br />

00 11<br />

A<br />

V<br />

V<br />

U<br />

R<br />

Φ<br />

4. Versuchsaufbau<br />

Zwischen dem zu untersuchenden Transformator und dem Netz ist ein Trenntransformator<br />

geschaltet, der die Primärspannung auf etwa 50 V reduziert. Neben der Primär- und Sekundärspule<br />

besitzt der Messtransformator noch eine weitere Spule. Die Spannung U Φ , die<br />

an dieser Spule abgegriffen werden kann, ist ein Maß für den magnetischen Fluss.<br />

Der Versuch ist nach dem in Abb. TR.1 gezeigten Schaltplan aufzubauen. Es ist insbesondere<br />

darauf zu achten, die Messinstrumente entsprechend ihrer Verwendung (Spannungs- oder<br />

Strommessung) zu schalten. Als Messbereiche werden verwendet:<br />

• Primärspannung U 1 < 200 V, Primärstrom I 1 < 200 mA<br />

• Sekundärspannung U 2 < 20 V, Sekundärstrom I 2 < 2 A<br />

• Spannung U Φ < 20 V<br />

Die Messung darf erst begonnen werden, nachdem die Schaltung durch den Assistenten<br />

kontrolliert wurde. Die Messung des Phasenwinkels ϕ zwischen dem Primärstrom I 1 und<br />

der Primärspannung U 1 erfolgt mit Hilfe eines Zweikanal-Oszilloskops, indem an die Vertikalablenkplatten<br />

eine dem Primärstrom bzw. der Primärspannung proportionale Spannung<br />

gelegt wird. Die Phasendifferenz zwischen den beiden Schwingungen ergibt sich aus der<br />

Beziehung<br />

ϕ<br />

2π = ∆t . (TR.24)<br />

T<br />

109<br />

Amplitude [w.E]<br />

1.5<br />

1.0<br />

0.5<br />

0.0<br />

-0.5<br />

-1.0<br />

-1.5<br />

U 1 I 1<br />

T<br />

∆t<br />

0 2 4 6 8 10 12 14<br />

Zeit [w.E.]<br />

Abbildung TR.2: Phasenbeziehung zwischen U 1 und I 1<br />

110

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