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Einführung in die Psychologie, Farbwahrnehmung - am Institut für ...

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2. * besitzt als skalare Multiplikation<br />

<strong>die</strong> Eigenschaften:<br />

für alle a, b aus A und t,u aus +<br />

gilt:<br />

t*(u * a) = (t u) * a<br />

t * (a b ) = ( t* a ) ( t * b )<br />

(t + u ) * a = ( t* a ) ( u * a )<br />

1 * a = a<br />

3. ~ ist e<strong>in</strong>e Äquivalenzrelation auf A.<br />

4. Aufhebungseigenschaft bezüglich :<br />

Für alle a,b,c aus A gilt<br />

a ~ b g. d. w. a c ~ b c.<br />

Aufhebungseigenschaft bezüglich * :<br />

Für alle a,b aus A und r aus + gilt<br />

wenn a ~ b, dann r * a ~ r * b.<br />

5. Trichromatizität: Für alle a1, a2,a3, a4<br />

aus A existieren positive Zahlen ri, ui, i =<br />

0,1,2,3 so daß ri ui für m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> i,<br />

und daß für i = 0 ...3<br />

ri * ai ~ ui * ai.<br />

Die Summation bezieht sich auf .<br />

Für alle a1, a2,a3 aus A existieren positive<br />

Zahlen ri, ui, i = 0,1,2,3 so daß wenn für i<br />

= 0 ...2<br />

ri * ai ~ ui * ai,<br />

dann ri = ui für i = 0,1,2.<br />

Die Summation bezieht sich auf .<br />

Von großer praktischer Bedeutung ist <strong>die</strong><br />

Nr. 5. Sie wurde von Helmholtz <strong>die</strong> „Dimensionsthatsache“<br />

genannt. Weil <strong>die</strong> Dosierungen<br />

von vier (oder mehr) Mischfarben<br />

zur Herstellung der Met<strong>am</strong>erie mit<br />

e<strong>in</strong>er vorgegebenen Farbe nicht zu e<strong>in</strong>deutigen<br />

vier Dosierungswerten führen, ist<br />

d<strong>am</strong>it gezeigt, daß vier Dimensionen m<strong>in</strong>destens<br />

e<strong>in</strong>e Dimension zu viel s<strong>in</strong>d. Weil<br />

drei Mischfarben zu e<strong>in</strong>deutigen Dosierungswerten<br />

führen, s<strong>in</strong>d (für Normalsichtige)<br />

drei Dimensionen <strong>die</strong> richtige Anzahl.<br />

Der Raum der Farben<br />

Der Begriff des Raumes ist synonym zu<br />

dem der Struktur. Es handelt sich um e<strong>in</strong>e<br />

Menge mit e<strong>in</strong>er darauf erklärten Abbildung.<br />

E<strong>in</strong> Beispiel ist der Wahrsche<strong>in</strong>lichkeitsraum.<br />

Räume im anschaulichen<br />

S<strong>in</strong>ne s<strong>in</strong>d geometrische Strukturen.<br />

Die Grundmenge kann dabei aus Orten<br />

bestehen, <strong>die</strong> Operation z. B. e<strong>in</strong>e Bewegung<br />

oder e<strong>in</strong> Wechsel des Bezugssystems<br />

se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e uns geläufige Bewegung ist z. B.<br />

<strong>die</strong> euklidische, <strong>die</strong> Längen unverändert<br />

läßt und deshalb Ortsverlagerung von Größenveränderung<br />

zu trennen erlaubt.<br />

Farben als räumliche Repräsentation der<br />

Graßmannstruktur: Repräsentationssatz<br />

Ist e<strong>in</strong>e Graßmannstruktur gegeben, so läßt<br />

sie sich geometrisch darstellen, oder geometrisch<br />

repräsentieren. Dieser Umstand<br />

ist beweisbar und wird deshalb als Satz<br />

wiedergegeben. Repräsentationssätze haben<br />

e<strong>in</strong> bestimmtes Format. Sie konstatieren,<br />

daß unter gewissen Voraussetzungen<br />

e<strong>in</strong>e qualitative Struktur homomorph <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e numerische Struktur abgebildet werden<br />

könne. E<strong>in</strong> Homomorphismus bildet<br />

nicht alle<strong>in</strong> <strong>die</strong> Mengenelemente <strong>in</strong> Zahlentupel<br />

ab sondern ebenfalls <strong>die</strong> qualitativen<br />

Relationen und Funktionen <strong>in</strong> entsprechende<br />

numerische Relationen und<br />

Funktionen. Wenn <strong>die</strong> qualitativen Voraussetzungen<br />

<strong>in</strong> Laboratoriumsexperimenten<br />

erfüllt s<strong>in</strong>d, bleibt <strong>die</strong> Bedeutung des Satzes<br />

nicht aufs Mathematische beschränkt,<br />

sondern beschreibt e<strong>in</strong> Naturgesetz<br />

.<br />

Satz 1: Sei < A , , *, ~ > e<strong>in</strong>e Graßmannstruktur,<br />

dann existiert e<strong>in</strong> Vektorraum<br />

V über , e<strong>in</strong> konvexer Kegel C V<br />

und e<strong>in</strong>e Funktion von A auf C, so daß<br />

für alle a, b aus A, r aus + und v aus C<br />

gilt:<br />

( a b ) = ( a ) + ( b );<br />

(r * a) = r . ( a );<br />

a ~ b g.d.w. (a ) = ( b);<br />

es existieren c, d aus A, so daß<br />

v = (c ) - ( d ).<br />

Im wesentlichen wird ausgesagt, daß <strong>die</strong><br />

durch <strong>die</strong> Graßmannstruktur oben beschriebene<br />

Geometrie durch e<strong>in</strong>e gewöhnliche<br />

m-dimensionale analytische<br />

Geometrie darstellbar ist. Der Bildraum ist

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