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Einführung in die Psychologie, Farbwahrnehmung - am Institut für ...

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Zu Vektoren außerhalb des konvexen Kegels<br />

gehören ke<strong>in</strong>e Farben. Derartige Vektoren<br />

s<strong>in</strong>d als Farben nicht realisierbar.<br />

Farbwertkurven<br />

Farbwertkurven nennt man <strong>die</strong> Graphen<br />

der auf e<strong>in</strong> Primärfarbentripel bezogenen<br />

Farbkoord<strong>in</strong>aten sämtlicher schmalbandiger<br />

Reize im sichtbaren elektromagnetischen<br />

Spektrum. Da physikalisch 5 nm das<br />

schmalste realisierbare Band im Spektrum<br />

sichtbarer elektromagnetischer Reize ist,<br />

lassen sich zwischen 380 und 780 nm etwa<br />

80 schmalbandige, auch monochromatisch<br />

genannte Reize herstellen. Visuell s<strong>in</strong>d das<br />

<strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Regenbogenfarben, da auch<br />

e<strong>in</strong> Prisma das Spektrum nach den e<strong>in</strong>zelnen<br />

Wellenlängen auflöst.<br />

Abb.: Farbwertkurven, bezogen auf <strong>die</strong>jenigen<br />

schalbandigen Reize als Grundfarben,<br />

bei denen jeweils zwei Kurven den<br />

Wert Null annehmen.<br />

Farbwertkurven enthalten normalerweise<br />

negative Kurvenverläufe, da auch <strong>die</strong><br />

schmalbandigen Reize manchmal nur<br />

durch uneigentliche Farbmischung zu mischen<br />

s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong> Wechsel der Grundfarben<br />

führt zu andern Farbwertkurven-Tripeln.<br />

Man unterscheidet Farbwertkurven, <strong>die</strong><br />

sich auf<br />

• gegebene Grundfarben,<br />

• Koord<strong>in</strong>aten, <strong>die</strong> selbst ke<strong>in</strong>e Farben<br />

repräsentieren,<br />

• hypothetischen Rezeptorempf<strong>in</strong>dlichkeiten,<br />

• gemessene Rezeptorempf<strong>in</strong>dlichkeiten,<br />

• Farbtonlöschungsexperimente,<br />

beziehen.<br />

Bezug auf drei Grundfarben<br />

Diese Grundfarben müssen unabhängig<br />

se<strong>in</strong> Ke<strong>in</strong>e von ihnen darf durch <strong>die</strong> beiden<br />

anderen ermischbar se<strong>in</strong>. Auch <strong>die</strong><br />

Grundfarben können schmalbandige Reize<br />

bestimmter Wellenlängen se<strong>in</strong>.<br />

Bestimmung der Farbkoord<strong>in</strong>aten zum<br />

Farbreiz<br />

Farbkoord<strong>in</strong>aten s<strong>in</strong>d stets auf e<strong>in</strong> bestimmtes<br />

Primärfarbentripel bezogen Den<br />

Beitrag des Reizspektrums zu jeder Farbkoord<strong>in</strong>ate<br />

ermittelt man wegen der L<strong>in</strong>earität<br />

der Repräsentation durch Gewichtung<br />

der jeweiligen Farbwertkurve mit dem<br />

Reizspektrum. Die Graßmann-Repräsentation<br />

begründet <strong>die</strong>se Gewichtung durch<br />

wellenlängenweise Multiplikation und anschließende<br />

Summation. Für jedes Reizspektrum<br />

P lassen sich <strong>die</strong> Farbwerte berechnen,<br />

wenn <strong>die</strong> Farbwertkurven gegeben<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

780<br />

B P b ( ) d<br />

380<br />

780<br />

G P g ( ) d<br />

380<br />

780<br />

R P r ( ) d<br />

380<br />

Obwohl es sich um e<strong>in</strong>e Summierung von<br />

etwa 80 Produkten handelt, schreibt man<br />

hier Integrale. Sie sollen ausdrücken, daß<br />

<strong>die</strong> Summierung <strong>in</strong> beliebig fe<strong>in</strong>en Wellenlängenschritten<br />

erfolgen kann.

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