Einführung in die Psychologie, Farbwahrnehmung - am Institut für ...
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Abb.: Gemessene Rezeptorantworten auf<br />
schmalbandige elektromagnetische Reizung<br />
Daß <strong>die</strong>se Kurven e<strong>in</strong> anderes Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />
besitzen liegt alle<strong>in</strong> an der logarithmischen<br />
Verzerrung der Ord<strong>in</strong>atenrichtung.<br />
Farbtonlöschungskurven<br />
Versuchsperson können durch H<strong>in</strong>zumischen<br />
der Gegenfarbe e<strong>in</strong>en im gegebenen<br />
Reiz sichtbaren Farbton „löschen“. Z. B.<br />
löscht mehr oder weniger Beimischen von<br />
Grün e<strong>in</strong>en vorhandene rötliche Tönung<br />
(Brückner, 1928). Tragt man für schmalbandige<br />
Reize <strong>die</strong> erforderlichen Dosierungen<br />
zur Farbtonlöschung von rot oder<br />
grün, bzw. blau oder gelb gegen <strong>die</strong> Wellenlängen<br />
ab, so ergeben sich Kurven <strong>die</strong><br />
fast mit denen der Her<strong>in</strong>gschen Gegenfarbentheorie<br />
übere<strong>in</strong>stimmen.<br />
Abb.: Die mittels Farbtonlöschungs-<br />
Experimenten erzeugten Farbwertkurven<br />
verlaufen entsprechend derr Gegenfarbentheorie<br />
von Her<strong>in</strong>g.<br />
Als dritte Kurve ist <strong>die</strong> glockenförmige<br />
Kurve der Lichtausbeute, V , e<strong>in</strong>gezeichnet.<br />
Sie gibt <strong>die</strong> reziproken Absolutschwellen<br />
für schmalbandige Reizung der jeweiligen<br />
Wellenlänge an. Obwohl <strong>die</strong>se drei<br />
Kurven völlig anders ersche<strong>in</strong>en als andere<br />
Farbwertkurven, stehen sie zu ihnen nicht<br />
im Widerspruch. Sie s<strong>in</strong>d nämlich durch<br />
e<strong>in</strong>e nichts<strong>in</strong>guläre l<strong>in</strong>eare Transformation<br />
<strong>in</strong> jene überführbar, bewegen sich also<br />
<strong>in</strong>nerhalb der E<strong>in</strong>deutigkeit der Graßmann-<br />
Repräsentation. Das bedeutet, daß <strong>die</strong> Gegenfarben<br />
im visuellen System wohl e<strong>in</strong><br />
anderes Prozessniveau als das der Rezeptoren<br />
betreffen.<br />
Normfarbwerte<br />
Gibt man statt der Farbwerte deren Anteile,<br />
bezogen auf ihre jeweilige Summe wieder,<br />
so spricht man von Normfarbwerten. Für<br />
manche Zwecke reicht es aus, Normfarbwerte<br />
zu betrachten.<br />
r<br />
R<br />
G<br />
g<br />
R G B R G B<br />
B<br />
b r g b<br />
R G B<br />
1