Einführung in die Psychologie, Farbwahrnehmung - am Institut für ...
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IBK-Farbwertkurven<br />
Die XYZ-Kurven wurden von der Internationalen<br />
Beleuchtungskommission alle<strong>in</strong><br />
zur Vermeidung negativer Zahlenwerte auf<br />
Farbwerte bezogen, zu denen ke<strong>in</strong>e Farben<br />
existieren. Neben <strong>die</strong>sem alle Summierungen<br />
erleichternden praktischen Gesichtspunkt<br />
spielte wohl auch <strong>die</strong> Hoffnung<br />
mit, <strong>in</strong> <strong>die</strong>sen Kurven bereits <strong>in</strong> etwa <strong>die</strong><br />
d<strong>am</strong>als noch unbekannten Rezeptorcharakteristiken<br />
zu erfassen.<br />
Abb.: Hypothetische Rezeptorempf<strong>in</strong>dlichkeiten<br />
nach der Young-Helmholtz<br />
Theorie.<br />
Dem entgegen sand <strong>die</strong> Gegenfarbentheorie<br />
von Her<strong>in</strong>g, <strong>die</strong> auf vier Rezeptorenarten<br />
h<strong>in</strong>zuweisen schien.<br />
Gemessene Rezeptorempf<strong>in</strong>dlichkeiten<br />
Abb.: Die Farwertkurven x,y,z der Internationalen<br />
Beleuchtungskommission.<br />
Hypothetische Rezeptorkurven<br />
Im 19. Jahrhundert wurde über <strong>die</strong> Empf<strong>in</strong>dlichkeit<br />
der Rezeptoren spekuliert, ehe<br />
<strong>die</strong>se entdeckt worden waren. Auf der e<strong>in</strong>en<br />
Seite wurde für <strong>die</strong> Young-Helmholtz<br />
Theorie argumentiert, <strong>die</strong> drei Arten von<br />
Rezeptoren unterstellte, deren Antworten<br />
auf schmalbandige Reizung sich <strong>in</strong> drei<br />
glockenförmigen Kurven niederschlagen<br />
Neurophysiologische Messungen der elektrischen<br />
Reaktion von neuroanatomisch<br />
isolierten Rezeptorzellen ergab im 20.<br />
Jahrhundert, daß man von der Reaktion her<br />
tatsächlich drei Rezeporarten, Zapfen genannt,<br />
unterscheiden kann. Es s<strong>in</strong>d <strong>die</strong>s <strong>die</strong><br />
sogenannten kurz-, mittel- und langwelligen<br />
Zapfen. Gemessen wurden <strong>die</strong> Rezeptorempf<strong>in</strong>dlichkeiten<br />
erst von Bowmaker<br />
& Dartnall (1980) mittels Mikrospektrographie.<br />
Die Theorie von Young<br />
und Helmholtz fand sich auf <strong>die</strong>se Weise<br />
neurophysiologisch bestätigt.