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Einführung in die Psychologie, Farbwahrnehmung - am Institut für ...

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e<strong>in</strong> Teilraum C e<strong>in</strong>es Vektorraumes V. Die<br />

physikalischen Reizspektren werden, wenn<br />

m = 3 gilt, dar<strong>in</strong> als Zahlentripel abgebildet.<br />

Deren drei Komponenten s<strong>in</strong>d <strong>die</strong><br />

drei Dosierungen, <strong>die</strong> zum Mischen der<br />

jeweiligen Farbe aus den drei aktuellen<br />

Primärfarben erforderlich s<strong>in</strong>d. Die letzten<br />

fünf Zeilen des Satzes erklären, um welche<br />

Art von Homomorphismus es sich handelt:<br />

Er ist additiv und homogen. Funktionen ,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong>se beiden Atrribute besitzen, nennt<br />

man l<strong>in</strong>ear. Met<strong>am</strong>ere Spektren werden auf<br />

das gleiche Zahlentripel abgebildet. Weil<br />

Met<strong>am</strong>erie e<strong>in</strong>e visuelle Äquivalenz ist,<br />

stellt der Satz e<strong>in</strong>en Beitrag zur <strong>Psychologie</strong><br />

und nicht etwa zur Physik dar, obwohl<br />

physikalische Reizspektren <strong>die</strong> Grundmenge<br />

A bilden. Für <strong>die</strong> <strong>Psychologie</strong> ist nun<br />

geklärt, was Farben s<strong>in</strong>d: Sie s<strong>in</strong>d Visuelle<br />

Äquivalenzklassen von physikalischen<br />

Reizspektren. Die <strong>am</strong> Schluß genannte<br />

Eigenschaft garantiert, daß jeder Vektor<br />

aus V mittels e<strong>in</strong>er Differenz von zwei<br />

Farbvektoren erzeugt werden kann. Man<br />

spricht deshalb von e<strong>in</strong>em m<strong>in</strong>imalen Vektorraum<br />

V.<br />

E<strong>in</strong>deutigkeitssatz<br />

Die Zuordnung der Spektren zu den Farben<br />

ist <strong>in</strong>sofern nicht e<strong>in</strong>deutig, als bei unterschiedlichen<br />

Farbskalierungsexperimenten<br />

unterschiedliche Zahlentripel für <strong>die</strong> gleichen<br />

Spektren auftreten können. Diese<br />

Une<strong>in</strong>deutigkeit ist jedoch durch e<strong>in</strong>e bestimmte<br />

Umrechenbarkeit der Zahlenwerte<br />

e<strong>in</strong>geschränkt, wie der folgende Satz<br />

angibt:<br />

Satz 2: Gibt es e<strong>in</strong>en anderen Homomorphismus<br />

´ nach C´ aus V´, so existiert<br />

e<strong>in</strong>e nichts<strong>in</strong>guläre Transformation T von<br />

V nach V´, so daß für alle a aus A<br />

T[ ( a )] = ´ ( a ).<br />

Wechsel der drei Grundfarben<br />

Der E<strong>in</strong>deutigkeitssatz bezieht sich auf den<br />

Umstand, daß Farben außer mittels der drei<br />

aktuellen Primärfarben auch durch andere<br />

Farbtripel ermischbar s<strong>in</strong>d. Wegen der<br />

gegebenen Vektorraumrepräsentation läßt<br />

sich nun e<strong>in</strong> Wechsel des Primärfarbentripels<br />

mittels Vektoralgebra berechnen.<br />

a b c x a * x b * y c * z<br />

d e f y d * x e * y f * z<br />

g h k z g * x h * y k * z<br />

Dabei s<strong>in</strong>d x,y,z <strong>die</strong> Komponenten des<br />

Farbvektors im alten System und a bis k<br />

<strong>die</strong> zunächst unbekannten Komponenten<br />

der Transformationsmatrix. Von ihr ist<br />

Nichts<strong>in</strong>gularität vorausgesetzt, Das bedeutet,<br />

ke<strong>in</strong>e Zeile oder Spalte darf aus den<br />

beiden anderen Zeilen oder Spalten mittels<br />

L<strong>in</strong>earkomb<strong>in</strong>ation berechenbar se<strong>in</strong>. Für<br />

das Farbmischungsexperiment gibt es dafür<br />

e<strong>in</strong>e klare Interpretation. Von den als<br />

neue Primärfarben <strong>in</strong> Aussicht genommen<br />

drei Farben darf ke<strong>in</strong>e aus den beiden anderen<br />

ermischbar se<strong>in</strong>. Rechts ist der Farbvektor<br />

mit se<strong>in</strong>en Koord<strong>in</strong>aten im neuen<br />

System angegeben. Diese s<strong>in</strong>d erst dann<br />

gegeben, wenn <strong>die</strong> Koeffizienten a – k der<br />

Transformationsmatrix ermittelt s<strong>in</strong>d.<br />

Die Umrechnungs-Koeffizienten<br />

Um <strong>die</strong> unbekannten Komponenten der<br />

Transformationsmatrix zu berechnen geht<br />

man davon aus, daß <strong>die</strong> Farbkoord<strong>in</strong>aten<br />

der neuen Grundfarben aus dem alten System<br />

so transformiert werden müssen, daß<br />

sie im neuen System e<strong>in</strong>e Basis bilden.<br />

r g b t t t<br />

1 1 1 1,1 1,2 1,3<br />

r g b t t t<br />

2 2 2 2 ,1 2 ,2 2 ,3<br />

r g b t t t<br />

3 3 3 3,1 3,2 3,3<br />

1 0 0<br />

0 1 0<br />

0 0 1<br />

Dazu muß <strong>die</strong> Matrixgleichung<br />

R T = E<br />

nach T aufgelöst werden. Es ergibt sich<br />

T = R^(-1),<br />

<strong>die</strong> zu R <strong>in</strong>verse Matrix. Für sie gilt<br />

T^(-1) T = E,<br />

<strong>die</strong> E<strong>in</strong>heitsmatrix. Die Notwendigkeit<br />

<strong>die</strong>ser Matrix<strong>in</strong>version war es, <strong>die</strong> oben zur<br />

Forderung nach Nichts<strong>in</strong>gularität geführt

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