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Einführung in die Psychologie, Farbwahrnehmung - am Institut für ...

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the mittels e<strong>in</strong>e Farbkreisels für se<strong>in</strong>e<br />

Farbversuche. Der Nachteil <strong>die</strong>ses ohne<br />

selbstleuchtende Reize arbeitenden Verfahrens<br />

liegt dar<strong>in</strong>, daß hohe Leucht<strong>in</strong>tensitäten<br />

nur sehr schwer, oder bei Goethe nicht<br />

herstellbar waren. Er k<strong>am</strong> dadurch von<br />

se<strong>in</strong>en Beobachtungen zu sachlich falschen<br />

Schlüssen und fiel teilweise h<strong>in</strong>ter den<br />

Kenntnisstand von Newton, mehr als hundert<br />

Jahre vor ihm zurück.<br />

Die Versuchsanordnung<br />

Da jede Fernsehbildröhre drei verschiedene<br />

Phosphore verwendet, <strong>die</strong> blau, grün<br />

und rot leuchten, kann man auf e<strong>in</strong>em<br />

Computerbildschirm e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>faches Farbmischgerät<br />

realisieren. Es gibt auf der l<strong>in</strong>ken<br />

Seite e<strong>in</strong>en Halbkreis, dessen Komponenten<br />

zufällig ausgewählt vorgegeben<br />

werden (Abbildung).<br />

Die Komponenten des rechten Halbkreises<br />

s<strong>in</strong>d von der Versuchsperson mittels der<br />

Computer-Maus e<strong>in</strong>zeln regelbar (Abbildung).<br />

Die Versuchsperson wird <strong>in</strong>struiert, visuelle<br />

Ununterscheidbarkeit der beiden<br />

Halbkreise herzustellen. Geräte <strong>die</strong>se Art<br />

arbeiten zufriedenstellend, besitzen aber<br />

den Nachteil, daß der vorgegebene Reiz<br />

aus technischen Gründen immer nur aus<br />

den gegebenendrei Primärfarben hergestellt<br />

wird. Wünschenswert ist <strong>die</strong> Vorgabe<br />

beliebiger physikalischer Spektren<br />

Eigentliche und uneigentliche Farbmischung<br />

E<strong>in</strong>e Schwierigkeit bei der Farbmischung<br />

besteht dar<strong>in</strong>, daß man mit e<strong>in</strong>er festen<br />

Anzahl – z. B. drei – Grundfarben stets nur<br />

e<strong>in</strong>en bestimmten Vorrat von Farben (englisch<br />

g<strong>am</strong>ut) ermischen kann. Dieser Vorrat<br />

wechselt, wenn man andere Grundoder<br />

Ausgangsfarben heranzieht. E<strong>in</strong>e<br />

Theorie des Farbensehens will sich auf alle<br />

Farben, also auf <strong>die</strong> Mengenvere<strong>in</strong>igung<br />

aller möglicher Farbvorräte beziehen.<br />

Graßmann (1853) erreichte <strong>die</strong>s durch E<strong>in</strong>führung<br />

der uneigentlichen Farbmischung.<br />

Ist e<strong>in</strong>e vorgegebener Reiz durch drei bestimmte<br />

Grundfarben für <strong>die</strong> Versuchsperson<br />

nicht ermischbar, so kann sie trotzdem<br />

Met<strong>am</strong>erie herstellen, <strong>in</strong>dem sie e<strong>in</strong>e der<br />

Grundfarben zum vorgegebenen Reiz h<strong>in</strong>zumischt<br />

und mittels geeigneter Dosierung<br />

der beiden anderen dazu Met<strong>am</strong>erie herstellt.<br />

Mittels eigentlicher oder uneigentlicher<br />

Farbmischung s<strong>in</strong>d alle Farben aus<br />

e<strong>in</strong>em festen Grundfarbentripel ermischbar.<br />

Das Relativ < A, > bestehend aus<br />

den Reizspektren und der Farbmischopration<br />

ist e<strong>in</strong>e Struktur-<br />

Wenn Farbmischung empirisch e<strong>in</strong>e<br />

Struktur begründet, so ist von Interesse<br />

welche Eigenschaften <strong>die</strong>se Struktur besitzt<br />

und ob es sich dabei um e<strong>in</strong>e auch<br />

sonst <strong>in</strong> der Wissenschaft auftretende kanonische<br />

Struktur handelt.<br />

Kanonische Struktur: Gruppenstruktur<br />

E<strong>in</strong> Grund, Suche nach Strukturen zum<br />

Ziel der wissenschaftlichen Forschung zu<br />

erklären, liegt <strong>in</strong> der historischen Erfahrung,<br />

daß häufig auch <strong>in</strong> neu erschlossenen<br />

Sachbereichen <strong>die</strong> gleichen Strukturen<br />

gefunden werden, <strong>die</strong> bereits <strong>in</strong> anderen<br />

Bereichen aufgetreten s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e solche<br />

kanonische Struktur ist <strong>die</strong> Gruppenstruktur.<br />

Das Relativ < A , o >, bestehend aus<br />

e<strong>in</strong>er Menge A und e<strong>in</strong>er Verknüpfung o<br />

bildet e<strong>in</strong>e Gruppe, wenn <strong>die</strong> Verknüpfung<br />

abgeschlossen und assoziativ ist, e<strong>in</strong> neutrales<br />

Gruppenelement sowie zu jedem

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