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Einführung in die Psychologie, Farbwahrnehmung - am Institut für ...

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Partnerwahl um nur zwei „<strong>in</strong>teressante“<br />

Gebiete zu nennen, experimentell und d<strong>am</strong>it<br />

naturwissenschaftlich so wenig erforsch,<br />

daß darüber meist nur versuchsweise<br />

(„essayistische“) Erörterungen zustande<br />

kommen. Das Studium der <strong>Farbwahrnehmung</strong><br />

dagegen kann auf e<strong>in</strong>en Forschungstand<br />

zurückgreifen, der durch e<strong>in</strong> ausgewogenes<br />

Verhältnis von experimentellen<br />

Ergebnissen und e<strong>in</strong>er geschlossenen, logisch<br />

daraus ableitbaren Theorie zu beschreiben<br />

ist. Die Theorie ist verzweigt<br />

genug, neben den allgeme<strong>in</strong>en Aussagen<br />

auch – was <strong>die</strong> Farbenfehlsichtigkeit angeht<br />

– differentiellpsychologische Feststellungen,<br />

sogar praktischer Art, zu treffen.<br />

Das Reizgeschehen<br />

Die Empf<strong>in</strong>dung Farbe wird ausgelöst,<br />

wenn bestimmte Elektromagnetische<br />

Schw<strong>in</strong>gungen auf <strong>die</strong> Zapfen genannten<br />

Rezeptoren der Netzhaut e<strong>in</strong>es gesunden<br />

Auges fallen. Es s<strong>in</strong>d <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Schw<strong>in</strong>gungen<br />

e<strong>in</strong>er Wellenlänge zwischen etwa 350<br />

nm und 700 nm. E<strong>in</strong> nm ist 10^-9 Meter,<br />

also e<strong>in</strong> Millionstel Millimeter. Es gibt<br />

elektromagnetische Strahlungen anderer<br />

Wellenlängen, <strong>die</strong> im allgeme<strong>in</strong>en nicht<br />

wahrnehmbar s<strong>in</strong>d. Neben den sichtbaren<br />

Wellenlängen gibt es Infrarot- oder Wärmestrahlen,<br />

<strong>die</strong> mit eigenen Rezeptoren<br />

wahrgenommen werden.<br />

Der theoretische Bereich der <strong>Psychologie</strong><br />

des Farbensehens be<strong>die</strong>nt sich darüber h<strong>in</strong>aus<br />

kanonischer algebraischer Strukturen<br />

mittels e<strong>in</strong>er im Kle<strong>in</strong>detail experimenteller<br />

Begründung. D<strong>am</strong>it beteiligt sich <strong>die</strong><br />

<strong>Psychologie</strong> an dem traditionell <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />

Projekt e<strong>in</strong>er Farbenlehre, <strong>die</strong><br />

über <strong>die</strong> Wahrnehmungsfragen h<strong>in</strong>aus auch<br />

Probleme etwa der Farbästhetik oder der<br />

Nachrichtentechnik des Farbfernsehens<br />

umfaßt. Daraus ergeben sich Gelegenheiten<br />

für den angewandten Psychologen, der<br />

sich etwa mit der Gewährleistung von<br />

Farb-Invarianz zwischen Computerbildschirm<br />

und Farbdrucker beschäftigt, auch<br />

über <strong>die</strong> Grenzen der Wahrnehmungspsychologie<br />

h<strong>in</strong>auszublicken.<br />

Struktur<br />

E<strong>in</strong>e Beschäftigung mit der <strong>Farbwahrnehmung</strong><br />

setzt Bekanntschaft mit e<strong>in</strong>igen elementaren<br />

Begriffen der Strukturlehre voraus,<br />

wie sie auf den ersten Seiten von<br />

Lehrbüchern der abstrakten Algebra e<strong>in</strong>geführt<br />

werden ( z.B. v. d. Waerden, 1932),<br />

Die verwendeten Begriffe werden sukzessive<br />

def<strong>in</strong>iert, ausgehend von Primitiva, <strong>die</strong><br />

zur „naiven“ ( d. h. nicht der axiomatischen)<br />

Mengenlehre gehören.<br />

Abbildung: Elektromagnetische Wellen<br />

mit sichtbarem Bereich.<br />

E<strong>in</strong> Weg, sichtbare Elektromagnetische<br />

Strahlung herzustellen, ist <strong>die</strong> Erwärmung<br />

eiens schwer entzündbaren Gegenstandes,<br />

z. B. Plat<strong>in</strong>. Mit steigender Temperatur<br />

verbreitet sich das Spektrum, also <strong>die</strong> wellenlängenabhängige<br />

Energieverteilung

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