Panelerhebungen der amtlichen Statistik als ... - RatSWD
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für PASS-Nonrespondenten <strong>der</strong> Substichprobe I. Der Feldbericht des Erhebungsinstituts<br />
(Hartmann et al., 2008) ist über das Forschungsdatenzentrum des IAB zugänglich.<br />
4.2.5 Arbeit und Lernen im Wandel (ALWA)<br />
Überblick ALWA soll die Untersuchung des Zusammenhangs von kognitiven Fähigkeiten,<br />
Qualifikationen und Erwerbsverläufen bei Erwachsenen ermöglichen und wurde Teil<br />
des Nationalen Bildungspanels (NEPS, siehe Abschnitt 3.2). ALWA stellt keine prozessproduzierten<br />
Daten <strong>der</strong> BA bereit, son<strong>der</strong>n schließt mit einer eigenständigen Erhebung die<br />
Lücke <strong>der</strong> Bildungsverläufe im Erwachsenenalter. Die erste Welle von ALWA war im ersten<br />
Quartal 2008 im Feld.<br />
Stichprobe ALWA ist eine Befragung erwerbsfähiger Erwachsener im erwerbsintensiven<br />
Alter zwischen 18 und 51 Jahren. Dazu wurde eine mehrstufige Mel<strong>der</strong>egisterstichprobe<br />
<strong>der</strong> Geburtskohorten <strong>der</strong> Jahre 1956 bis 1988 gezogen. Auf <strong>der</strong> ersten Auswahlstufe wurden<br />
250 Gemeinden mit einer Wahrscheinlichkeit proportional zur Größe des Anteils <strong>der</strong><br />
Zielpopulation gezogen. In diesen Gemeinden wurden dann aus dem Mel<strong>der</strong>egister Einwohneradressen<br />
zufällig gezogen (Zufallsstart mit festem Intervall). Zu diesen Adressen wurden<br />
für die telefonische Befragung Telefonnummern recherchiert. 89 Vor dem ersten telefonischen<br />
Kontakt wurden Ankündigungsschreiben verschickt. Aus dieser Adressstichprobe wurden<br />
”<br />
in <strong>der</strong> ersten Untersuchungswelle schließlich etwa 10 000 Personen befragt“ (Kleinert et al.,<br />
2008, S. 30).<br />
Datenerhebung ALWA erfasst wie<strong>der</strong>holt kognitive Kompetenzen anhand Lese- und<br />
Mathematiktests, sowie retrospektiv die Bildungs- und Erwerbsbiografie. Dabei kam ein<br />
Methodenmix zum Einsatz: Erhebung <strong>der</strong> Bildungs- und Erwerbsbiografie mittels CATI,<br />
Kompetenztests wurden im persönlichen Interview (PAPI) durchgeführt. Kompetenztests<br />
sollen jährlich durchgeführt werden, wogegen die retrospektive Bildungs- und Erwerbsbiografie<br />
nur in <strong>der</strong> ersten Welle erhoben wurde und in den folgenden Wellen lediglich<br />
Än<strong>der</strong>ungen erfasst werden. Die Erhebung <strong>der</strong> Bildungs- und Erwerbsverläufe (mittels<br />
CATI-Interviews) konnte mehrsprachig erfolgen (Türkisch und Russisch; zweisprachige Interviewer),<br />
die Durchführung <strong>der</strong> Kompetenztests (PAPI) erfolgte jedoch nur in deutscher<br />
Sprache. 90<br />
Der CATI-Teil <strong>der</strong> Erhebung (retrospektive Bildungs- und Erwerbsbiografie) umfasste<br />
im Längsschnittteil u.a. die Soziodemografie <strong>der</strong> Befragten, Wohn-, Schul,-Ausbildungsund<br />
Erwerbsverläufe, Arbeitslosigkeitszeiten, Partnerschaftsgeschichte, Informationen über<br />
Kin<strong>der</strong> im Haushalt. Dabei wurden Befragte auch um ihr Einverständnis zur Zuspielung <strong>der</strong><br />
Prozessdatenbestände, die die Bundesagentur für Arbeit speichert und um ihre Bereitschaft<br />
89 An eine Stichprobe <strong>der</strong> Adressen/Personen, für die keine Telefonnummer recherchiert werden konnte,<br />
wurde ein schriftlicher Nonresponsefragebogen verschickt.<br />
90<br />
”<br />
Das zentrale inhaltliche Argument für diese Entscheidung war, dass hierzulande fast immer deutsche<br />
Sprachkenntnisse über die Chancen auf dem Arbeitsmarkt entscheiden [...]“ (Kleinert et al., 2008, S. 28).<br />
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