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Panelerhebungen der amtlichen Statistik als ... - RatSWD

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desagentur für Arbeit, 10 dem Servicezentrum für Mikrodaten <strong>der</strong> GESIS 11 und dem Internationalen<br />

Datenservicezentrum beim Institut zur Zukunft <strong>der</strong> Arbeit (IZA) 12 wesentlich<br />

erleichtert.<br />

Rechtsgrundlage für den Datenzugang bildet die sogenannte ”<br />

Wissenschaftsklausel“ des<br />

Bundesstatistikgesetzes (BStatG 1987 §16 Abs. 6), nach dem die amtliche <strong>Statistik</strong> Individualdaten<br />

für inhaltlich und zeitlich spezifizierte Projekte an unabhängige Wissenschaftsinstitutionen<br />

in einer Form weitergeben darf, welche die Zuordnung <strong>der</strong>selben zu<br />

Einzelpersonen nur durch einen unverhältnismäßig großen Aufwand an Zeit, Kosten und<br />

Arbeitskraft, <strong>als</strong>o faktisch anonymisiert, erlaubt.<br />

Für einen entsprechenden Zugriff auf die Daten gibt es vier standardisierte Zugangswege:<br />

13 Public-Use-Files sind absolut anonymisierte Stichproben aus den Originaldaten.<br />

Unter absoluter Anonymität versteht man, dass die Reidentifikation einzelner Einheiten<br />

(Personen, Haushalte o<strong>der</strong> Betriebe) nach bestem Wissen <strong>der</strong> Statistischen Ämter und<br />

nach menschlichem Ermessen unmöglich ist. Dies geht über die For<strong>der</strong>ung in BStatG 1987<br />

§16 Abs. 6 hinaus, weshalb Public-Use-Files ohne Weiteres an alle Interessierten weitergegeben<br />

werden können. 14 Scientific-Use-Files sind faktisch anonymisierte Stichproben aus<br />

den Originaldaten. Faktische Anonymisierung erfüllt gerade die For<strong>der</strong>ung von BStatG<br />

1987 §16 Abs. 6. Scientific-Use-Files werden Forschern auf Antrag (oftm<strong>als</strong>) zeitlich befristet<br />

zur Verfügung gestellt. Bei <strong>der</strong> kontrollierten Datenfernverarbeitung werden vom<br />

Forscher geschriebene Stapeldateien mit gewünschten Datenanalyse-Befehlen im jeweiligen<br />

Forschungsdaten- o<strong>der</strong> Datenservicezentrum vor Ort an den Originaldaten ausgeführt und<br />

die Ergebnisse in absolut anonymisierter Form dem Forscher übermittelt. Während eines<br />

Gastaufenthaltes kann ein Wissenschaftler im jeweiligen Datenzentrum an den Originaldaten<br />

in schwach anonymisierter bzw. pseudonymisierter Form selbst Analysen ausführen.<br />

Schwach anonymisiert o<strong>der</strong> pseudonymisiert werden Daten genannt, wenn lediglich direkt<br />

identifizierende Merkmale wie Namen, Versicherungsnummern, Adressen o.ä. entfernt wurden.<br />

Im Folgenden wird nun ein Überblick über abgeschlossene, laufende o<strong>der</strong> neue <strong>Panelerhebungen</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>amtlichen</strong> <strong>Statistik</strong> gegeben; dabei wird jeweils kurz auf die Stichprobenziehung,<br />

Datenerhebung und die Möglichkeiten des Datenzugangs eingegangen.<br />

10 Näheres bei Allmendinger und Kohlmann (2005) und auf http://fdz.iab.de.<br />

11 Siehe Lüttinger et al. (2003) und www.gesis.org/Dauerbeobachtung/GML/index.htm.<br />

12 Homepage: www.iza.org/en/webcontent/research/izadsc.html.<br />

13 Welche dieser Zugangswege für die jeweilige Panelerhebung an welchen Institutionen offen stehen, wird<br />

im entsprechenden Abschnitt jeweils im Unterabschnitt 4 näher beschrieben.<br />

14 Ein weiteres Anwendungsgebiet von Public-Use-Files liegt auch in <strong>der</strong> Lehre; hierfür enthalten die<br />

anonymisierten Public-Use-Datensätze oftm<strong>als</strong> auch methodische Merkmale; zu sogenannten Campus-Files<br />

siehe Zwick (2008)<br />

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