RegJo Suedniedersachsen 1/2013 - Polo+10 Das Polo-Magazin
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XX dämmen bauen spezial Regjo Südniedersachsen<br />
Regjo Südniedersachsen bauen spezial dämmen XXI<br />
Beispiel für die gelungene energetische Sanierung eines Einfamilienhauses<br />
aus den 50er Jahren. Der Bau in Northeim stand zwei Jahre leer und<br />
wurde grundlegend saniert, um modernen Wohnansprüchen zu genügen.<br />
wasserbereitung benötigt. Die rund 13 Millionen ohne jede gesetzliche<br />
Wärmeschutzanforderung errichteten Gebäude in Deutschland<br />
stellen damit ein enormes Energiesparpotenzial dar, das es zu nutzen<br />
gilt. Mehr Wärmedämmung und Effizienz lautet das Gebot der Stunde.<br />
Unsere gemauerten Energiefresser sollen auf Diät! Die Bundesregierung,<br />
die ehrgeizige Ziele zum Umbau der Energieversorgung beschlossen<br />
hat, will sowohl Kommunen wie auch private Bauherren zu energetischen<br />
Sanierungsmaßnahmen motivieren und fördert diese über<br />
die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit einem Gesamtvolumen<br />
von 1,8 Milliarden Euro pro Jahr. So soll das KfW-Förderprogramm<br />
„Energetische Stadtsanierung“ die Entwicklung und Durchführung<br />
ganzer Quartierskonzepte vorantreiben; beim Programm „Energieeffizient<br />
sanieren“ profitieren Hausbesitzer von Investitionszuschüssen und<br />
günstigen Kreditkonditionen, wenn sie sich für energieeffiziente Einzelmaßnahmen<br />
oder eine Komplettsanierung entscheiden. Die Sanierungswelle<br />
kommt ins Rollen!<br />
13 Mio. Gebäude in Deutschland wurden noch zu Zeiten ohne jede<br />
gesetzliche Wärmeschutzanforderung gebaut.<br />
Bilder (2): Planungsgruppe Lange Puche, privat<br />
Der zurzeit meistverordnete Appetitzügler für die Energiemonster ist<br />
das Wärmedämm-Verbundsystem; den Markt dieses Baustoffes beherrschen<br />
mit einem Anteil von 80 Prozent die Styropor-Dämmstoffe. Während<br />
Industrie, Handel und Handwerk deren Energiesparfähigkeit und<br />
Wirtschaftlichkeit loben, treten aber auch immer mehr Kritiker auf<br />
den Plan, die eine Fülle problematischer Folgen durch die wild um sich<br />
greifende „neue Dämmitis“ befürchten: Algenbildung auf den Fassaden<br />
und Schimmelbildung in Wohnräumen; Umweltbelastungen durch<br />
Auswaschung der beigemengten Fungizide; bauphysikalische Prozesse,<br />
die schleichend zur Schädigung der ursprünglichen Gebäudesubstanz<br />
führen; nachteilige Veränderungen unserer Stadtbilder. Und in 40 bis<br />
50 Jahren schließlich einen in seiner Größenordnung kaum vorstellbaren<br />
Berg an Sondermüll verursachen. Die Styroporverpackung fürs<br />
Haus ist also durchaus kein Allheilmittel.<br />
Doch bei Fragen zu Risiken und Nebenwirkungen gibt es ja sachkundige<br />
und unabhängige Architekten und Energieberater. Experten<br />
raten Hauseigentümern dazu, nicht allein die Dämmung der Außenwände<br />
im Blick zu haben: „Jedes Haus muss als Gesamtsystem ver-