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COO Insights "Nachhaltigkeit als Geschäftsprinzip" - Roland Berger

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think: act BUSINESS S u s ta i n a b i l i t y 19<br />

zunehmen wird wie die Sensibilität der Ver -<br />

braucher gegenüber <strong>Nachhaltigkeit</strong>s themen.<br />

RB: Welche Rolle spielen Ihre Mitarbeiter<br />

dabei?<br />

Plischke: Sie haben eine Schlüsselfunktion.<br />

Ohne ihre Innovationskraft und Motivation<br />

wären unsere Strategien zum Scheitern ver -<br />

urteilt. Daher ist es uns auch so wichtig, sie<br />

nach Kräften zu fördern – zum Beispiel durch<br />

die Beteiligung am Unternehmens erfolg oder<br />

durch Maßnahmen zur be sseren Vereinbar -<br />

keit von Beruf und Familie. Wir haben außerdem<br />

den Anteil von Frauen im oberen Mana -<br />

ge ment in den vergangenen Jahren kontinuierlich<br />

erhöht.<br />

RB: Die Deutsche Tele kom will den Anteil von<br />

Frauen in oberen und mittleren Führungs -<br />

positionen bis 2015 auf 30 Prozent erhöhen.<br />

Als erstes Unter nehmen im Aktienindex<br />

Dax 30 hat die Telekom damit eine Quoten -<br />

regelung eingeführt. Können Sie sich so<br />

etwas auch bei Bayer vorstellen?<br />

Plischke: Wir sind bestimmt noch nicht da,<br />

wo wir hin wollen. Ich denke allerdings, wir<br />

werden unsere Ziele auch ohne Quoten regel -<br />

ung erreichen.<br />

40%<br />

der Bevölkerung Indiens –<br />

rund 500 Millionen<br />

Menschen – sind<br />

Vegetarier<br />

RB: Wie gehen Sie mit Ihren Lieferanten um?<br />

Plischke: Neben unseren Produkten er -<br />

streckt sich unser nachhaltiges Engagement<br />

auch auf unser eigenes Verhalten und unseren<br />

Anspruch gegenüber unseren Geschäftspartnern.<br />

Wir haben in den vergang enen<br />

ERNÄHRUNG<br />

KAMPF GEGEN DEN HUNGER<br />

Der Bedarf an Nahrung steigt – die zur Verfügung stehende<br />

landwirtschaftliche Anbaufläche bleibt bestenfalls<br />

konstant. Der Klimawandel bedroht die Ernten.<br />

Fast eine Milliarde Menschen hungern. Der Kongo belegt<br />

den letzten Platz von 84 Ländern beim Welthungerindex.<br />

Jedes fünfte Kind stirbt, bevor es fünf Jahre alt wird.<br />

In Indonesien leben mehr <strong>als</strong> 40 Millionen Men sch en<br />

vom Reis, doch die Ernteerträge sind schlecht. Eine neue<br />

Anbau methode im Rahmen des Bayer-<strong>Nachhaltigkeit</strong>s -<br />

programms soll die Er trags- und Einkommenssituation<br />

der Reisbauern verbessern.<br />

Statt traditionell Reissetzlinge vorzuzüchten und dann<br />

auf geflutete Felder umzupflanzen, wird Reis vorgekeimt<br />

und direkt gesät. Ergebnis: Ertrags steiger ungen von<br />

rund 10 Prozent. Auch die Umwelt profitiert. Der vorgekeimte,<br />

trocken gesäte Reis spart erhebliche Mengen<br />

Wasser.<br />

Jahr en unser Compliance-Programm weiterentwickelt<br />

und mit zahlreichen Initiativen,<br />

zum Beispiel zur Korruptions bekämpfung,<br />

akzentuiert. Unsere Partner werden nicht<br />

nur unter den Aspekten Preis und Qualität<br />

ausgesucht, sondern wir erwarten von ihnen<br />

auch explizit die Einhaltung ethischer, sozialer<br />

und ökologischer Kriterien, die wir in<br />

einem speziellen Code of Conduct festgeschrieben<br />

haben.<br />

RB: Partnerschaften scheinen für Bayer<br />

Ein weiterer Effekt: Der Ausstoß an klimaschädlichem<br />

Methan, das durch Gärung in stehenden Gewässern<br />

entsteht, reduziert sich um 30 Prozent. Das Programm<br />

umfasst außerdem ein integriertes Angebot von Saatgut,<br />

Sämaschinen, Pflanzenschutzprodukten und Schulungs -<br />

programmen für die Bauern.<br />

Bayer CropScience schließt unter dem Titel „Food- Chain-<br />

Partnership” Partner schaften für nachhaltige Gemüse -<br />

produktion. Die gesamte Nahrungsmittel kette kommt<br />

zusammen – von den Landwirten und Zulieferern über<br />

die Lebensmittel verarbeitende Industrie bis hin zu<br />

Händlern und Exporteuren. Experten unterstützen<br />

Landwirte beim Anbau nach den Regeln einer profitablen,<br />

nachhaltigen landwirtschaftlichen Praxis.<br />

Mehr Ertrag pro Hektar schützt Natur- oder Wald flächen.<br />

Dies kommt der Biod iversi tät zugute, deren Erhalt –<br />

gerade in aufstrebenden Schwellen ländern wie Indien –<br />

eine besondere Auf gabe darstellt.<br />

80 Food-Chain-Partnership-Pro jekte sind gestartet.<br />

Bis Ende 2011 soll sich die Zahl auf 125 erhöhen.<br />

zunehmend an Bedeutung zu gewinnen.<br />

Plischke: Völlig richtig. Wir setzen Partner -<br />

schaften in den unterschiedlichsten Be -<br />

reichen um – sei es im F&E-Bereich, im<br />

Dialog mit Stakeholdern oder im Rahmen<br />

unseres gesellschaftlichen Engagements.<br />

Die Themen in Verbindung mit <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

sind häufig so komplex und weitreichend,<br />

dass wir gezielt partnerschaftliche Kooper -<br />

ationen eingehen, um gemeinsam weiterzukommen.

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