COO Insights "Nachhaltigkeit als Geschäftsprinzip" - Roland Berger
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„<br />
Früchten und Ge müsen normaler weise verloren gehen. Dabei werden die<br />
Rohstoffe optimal genutzt, und das ohne größeren Energieaufwand. Das<br />
Ergebnis ist ein natür liches und authentisches Ge sch mack s profil. Die<br />
Bandbreite der SymTrap®-An wendungen reicht von Frücht en, verschiedenen<br />
Gemüse sorten, Kräutern und anderen<br />
natürlichen Nutz pflanzen bis hin zu<br />
Fisch und Fleisch.<br />
Für die biotechnologische Erzeu gung<br />
von Moschusriech stoffen kooperiert<br />
Symrise im Rahmen eines vom BMBF<br />
geförderten Projektes mit folgenden<br />
Part nern: den beiden Techni schen<br />
Universitäten Darmstadt und Dresden<br />
sowie dem Karl-Winnacker-Institut Dr. Heinz-Jürgen Bertram, CEO, Symrise<br />
(Gesellschaft für Chemische Technik<br />
und Biotechnologie) und den Enzym spezia listen von c-Lecta aus Leipzig. Ihre<br />
Aufgabe, so Projektleiter Panten: „Mit ihren molekularbiologischen Verfahren die<br />
Stoffwechselwege in den natürlichen Produzenten aufzuklären und in biotechnologische<br />
Prozesse umzuwandeln.“<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
ist aus unserer Unter nehmens strategie<br />
nicht mehr wegzudenken,<br />
“<br />
Der Markt<br />
verlangt danach. Außerdem sind wir<br />
es der Umwelt schuldig.<br />
Dabei könnte dem Moschushirsch auch auf andere Weise geholfen werden,<br />
wenn auch nur auf dem Papier. Zwar werden verwandte Moleküle des begehrten<br />
Riechs toffs auch in anderen Säugetieren und Pflanzen gebildet. Moschus -<br />
ochsen, Moschus böcke, Bisam ratten und Moschus enten sondern „f<strong>als</strong>chen“<br />
Moschus ab. Bei den Pflanzen sind es Gauklerblume und Abelmoschus.<br />
Doch für eine industrielle Verwendung taugen sie nicht. Die nur geringen<br />
Konzen trationen würden den immensen Aufwand für die Ge winnung kaum<br />
recht fertigen. Bleibt <strong>als</strong> Alternative die synthetische Herstellung.<br />
Die synthetische Erzeugung von Moschus geschieht auf Basis petrochemischer<br />
Grundstoffe. Drei Hauptklassen gibt es: polyzyklische, makrozyklische und<br />
Nitromoschusverbindungen. Vor allem die polyzyklischen Moschusersatzstoffe<br />
stehen in puncto Umwelt und Gesundheit unter Beschuss. Sie reichern sich im<br />
Fettgewebe an, und sie sind nur schwer abbaubar. In den üblichen Kläranlagen<br />
können sie nur teilweise aus dem Wasser entfernt werden. Bei Symrise stehen<br />
deshalb die makrozyklischen Riechstoffe im Fokus. Sie sind biologisch abbaubar<br />
und werden in der Parfümerie aufgrund ihrer Eigenschaften hoch geschätzt.<br />
Dennoch: Der biotechnologischen Erzeugung von Moschusriechstoffen geht<br />
es nicht anders <strong>als</strong> der weißen Biotechnologie insgesamt: „Der Maßstab industrieller<br />
Produktion, der nötig wäre, um diese Technologie flächendeckend und<br />
gewinnbringend zu nutzen, ist noch nicht erreicht“, sagt Symrise-Chef Bertram.<br />
„Ein langer Atem ist in der Forschung unerlässlich.“<br />
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think: act BUSINESS S u s ta i n a b i l i t y 27<br />
2.350<br />
USD kostet das<br />
teuerste Parfum der Welt<br />
pro Flasche (330ml) -<br />
Clive Christian No. 1<br />
Mehr Verbraucherschutz:<br />
Die neue Natürlichkeit in der EU<br />
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★★ ★<br />
Die Verordnung 1334/2008 des Europäischen Parlaments und des Rates<br />
vom 16. Dezember 2008 über Aromen und bestimmte Lebensmittel -<br />
zutaten soll den freien Verkehr mit Lebensmitteln sicherstellen und zur<br />
Gesundheit und zum Wohlergehen der Verbraucher beitragen. Sie wird<br />
ab 20. Januar 2011 gültig. Aroma ist dabei ein Erzeugnis, das <strong>als</strong><br />
solches nicht zum Verzehr bestimmt ist und Lebensmitteln zugesetzt<br />
wird, um ihnen einen besonderen Geruch und/oder Geschmack zu verleihen<br />
oder diese zu verändern.<br />
Die Verordnung gilt nicht für Stoffe mit ausschließlich süßem, saurem<br />
oder salzigem Geschmack, rohe Lebensmittel, Raucharomen sowie<br />
Mischungen von frischen, getrockneten oder tiefgekühlten Gewürzen<br />
und/oder Kräutern, Teemischungen und Mischungen von teeähnlichen<br />
Erzeugnissen, sofern sie nicht <strong>als</strong> Lebensmittelzutaten verwendet wurden.<br />
Zulässig sind nur solche Aromen, die in der EU-Gemeinschaftsliste<br />
aufgeführt sind.<br />
Die Kennzeichnung der Lebensmittelaromen muss entweder das Wort<br />
„Aroma“ oder eine genauere Angabe oder eine Beschreibung des Aromas<br />
tragen. Außerdem die Angabe „für Lebensmittel“ oder „für Lebensmittel,<br />
begrenzte Verwendung“ oder einen genaueren Hinweis auf die vorgesehene<br />
Verwendung. Der Begriff „natürlich“ wird nur für Stoffe oder<br />
Extrakte verwendet, die direkt aus einem Stoff tierischen oder pflanzlichen<br />
Ursprungs hergestellt werden. Der Begriff „natur identisches<br />
Aroma“ wird gestrichen.