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Sauerländer Heimatbund SAUERLAND Kurzgeschichtenpreise der Stadt Arnsberg 47 Zum 9. Male vergab eine international besetzte Jury den Deutschen und den Intemationalen Kurzgeschichtenpreis der Stadt Arnsberg. Den Deutschen Kurzgeschichtenpreis - mit 10 000 DM dotiert - erhielt die Schriftstellerin HanneliesTaschau aus Hameln fiir ..Angebote an den Durchreisenden". Damit verbunden war in diesem Jahr die Vergabe des Dr. Hartwig Kleinholz Preises in Hohe von 5000 DM. Der Internationale Kurzgeschichtenpreis - ebenfalls mit 10000 DM dotiert - wurde der bisher unbekannten rumanischen Schriftstellerin Carmen-Francesca Banciu fiir „Das strahlende Getto" zugesprochen. Die von der international besetzten Hauptjury unabhangig entscheidende Schiilerjury vergab den Intemationalen Kurzgeschichtenpreis der Schuler im Wert von 1500 DM ebenfalls an die Rumanin. Den Deutschen Kurzgeschichtenpreis der Schuler erhielt der Redakteur und Kurzgeschichten-Autor Anatol Johansen fur „Der kleine Fisch". Zum Wettbewerb wurden insgesamt 657 Kurzgeschichten aus 26 Nationen eingereicht, darunter auch alle Staaten Osteuropas, auBer Albanien und der Sowjetunion. Verbunden mit der Preisverleihung war ein Schriftstellertreffen in Arnsberg. An diesem Intemationalen Kurzgeschichten-Kolloquium nahmen 47 Autoren aus 14 Nationen teil. Von den vier Entscheidungen veroffentlicht die Redaktion diejenige der Schulerjury zum Deutschen Kurzgeschichtenpreis im Wortlaut: Der Text „Der kleine Fisch" des deutschen Autors Anatol Johanson wurde von uns als bester deutschsprachiger Wettbewerbsbeitrag ausgezeichnet. Der Autor versucht in Form einer Parabel individuelles menschliches Fehlverhalten und daraus resultierende gesellschaftliche MiBstande modellhaft am Beispiel der Gewalt zu zeigen. Erzahlt wird die Geschichte eines jungen Fischers, der versucht, den Ursprung des Leidens und der Ungerechtigkeit in der Welt zu finden. Zu spat erkennt er, daB deren Ursachen injedem selbst grunden. Wir fiihlen uns hierdurch betroffen, well wir unsere eigene Gesellschaft dargestellt sehen. In dieser endetjeder. der nach Ursachen fragt und Veranderungen anstrebt, bei derNotwendigkeit deer eigenen VerSnderung. Die einfache klare Sprache bewirkt, daB diese Geschichte jedem Leser zuganglich ist. Wir mochten erwahnen. daB diese Geschichte aufgrund ihrer literarischen Zuordnung umstritten war und erst nach eingehender Diskussion als Sieger anerkannt wurde, da sich uns die Frage stellte, ob diese Parabel tatsachlich eine Kurzgeschichte darstellt. Da wir aber als Schulerjury nicht an streng literarische Gesichtspunkte gebunden sind, haben wir uns auf die Bewertung von Thema und stilistischer sowie inhaltlicher Bewaltigung konzentriert. Insgesamt fanden wir unter den 30 Texten uberraschend wenige, von denen wir uns uberhaupt angesprochen fuhlten. Bemd Wisser Philharmonia Hungarica in der Balver H6hle mit Christian Tetzlaff Christian Tetzlaff, der erst 19jahrige Geiger aus Hamburg, Stipendiat der Markischen Kulturkonferenz und Preistrager des ARD-Musikwettbewerbs 1984, gastierte beim 4. Sinfoniekonzert der Philharmonia Hungarica in der Balver Hohle am 9. Juni als Solist. Die ausverkauften Gastspiele des beruhmten Sinfonieorchesters aus Marl in Deutschlands groBter Kulturhohle werden schon fast zu einer Tradition. Auf dem Programm des diesjahrigen Konzerts unter der Stabfuhrung von Michael Halasz stand zunachst das Konzert fur Violoncello und Orchester Nr. 1 von Camille Saint-Saens, mit Catalin llea am Cello. Das auBerst schwer zu spielende Konzert fiir Violine und Orchester Nr. 1, fis-moll, von Henri Wieniawski spielte Christian Tetzlaff mit einer atemberaubenden Technik und einfuhlenden Empfindsamkeit in dies spatromantische Werk, daS das Publikum den jugendlichen Meister mit Beifall tiberschiittete. Zweifellos erlebten die Balver und ihre konzertliebenden Freunde aus dem Sauerland einen aufgehenden Stem am Geigerhimmell Ludwig van Beethovens 4. Sinfonie in a-moll bildete den AbschluB dieses rundum schonen Konzertnachmittags. PI. Biggeseetreffen 20 Jahre nach dem Einstau Der Heimatverein fur OIpe und Umgebung e.V. hat sich im Laufe der letzten Jahre in mehreren Veranstaltungen mit dem Biggetal zwischen Olpe und Attendorn beschaftigt. In Diavortragen und Filmvorfuhrungen wurden das alte Tal vor dem Talsperrenbau gezeigt und die BaumaBnahmen in vielen Einzeldarstellungen in Erinnerung gerufen. Die Veranstaltungen im Ratssaal in Olpe zogen Jewells bis zu 200 Personen an, die zu den Vorfuhrungen lebhaft diskutierten und regen Gedankenaustausch anschlossen. Besonderes Interesse fanden die Bilder von der Eroffnungsfeierlichkeit beim Einstau der Biggetalsperre am 15. November 1965. Zur 20jahrigen Wiederkehr dieses Tages hat der Vorstand des Heimatvereins beim Kreis Olpe und beim Ruhrtalsperrenverein angeregt, im Jahre 1985 die fiir den Bau Verantwortlichen und am Bau Beteiligten, soweit sie noch leben, zu einem Treffen einzuladen; dieses wird am 19. Juni stattfinden. Mit der Veranstaltung soil erreicht werden, den fiir den Talsperrenbau Verantwortlichen zu zeigen, wie rundum gelungen sich das Werk nach nunmehr 20 Jahren darbietet Sie sollen Gelegenheit haben, sich nach 20 Jahren an ihre gemeinsame Tatigkeit zu erinnem, und schlieBlich sollen Berichte, Foto- und Filmaufnahmen von damals mit Videoaufnahmen von heute gesammelt und fiir die Zukunft archiviert werden. Alfred Enders 100 Jalire Volksbank in Oberhundem „Genossenschaften sind Kinder der Not. Daher sind die ersten Genossenschaften Westfalens auf den kargen Boden des Sauerlandes entstanden. So wurde am 8. Marz 1885 der Spar- und Darlehnskassenverein Oberhundem, eingetragene Genossenschaft mit unbeschrankter Haftung, von Landwirten, Kaufleuten und Handwerkern gegriindet". So heiBt es in der kleinen Festschrift, die die Volksbank Hundem-Lenne eG zum Jubilaum herausgegeben und die Jochen Krause mit besonderer Liebe gestaltet hat. Denn die Volksbank und fruhere Spar- und Darlehnskasse Oberhundem ist das alteste Glied der Volksbank Hundem-Lenne, die 1970 bzw. 1972 durch Fusionen von sechs ehemaligen Sparund Darlehnskassen entstanden ist. In der Festschrift ist besonders aufschluBreich der Blick in die wirtschaftlichen Verhaltnisse in Oberhundem vor 100 Jahren. Die Geschichte dieser altesten Selbsthilfe-Einrichtung des modemen Wirtschaftslebens ist gut bebildert und anschaulich erzahlt, nicht ohne Seitenblicke auf die nationale und Internationale Wirtschaftsentwicklung. SHB Meschede Sauerlaender Heimatbund © Copyright Sauerlander Heimatbund
Sauerländer Heimatbund Die Grafen SAUERLAND Nach der Landtagswahl Stolberg. Die Brauerei Westheim ist seit uber 100 Jahren im Familienbesitz. Joseph Graf zu Stolberg begann im Jahre 1848 mit dem Verkauf des seit altersher auf dem Gut Westheim gebrauten Bieres. Sein Sohn Hermann baute die Brauerei ab 1876 nach modernsten Erkenntnissen aus. Heutige Inhaberin ist seine Urenkelin, Baronin Twickel. Mit handwerklicher Sorgfalt wird hier ausschliefllich das WESTHEIMER HIRSCH-BRAU PILSENER gebraut, 1982 DLG- C^^^ Hirsch Bi^u Pilsener AusderGriifllch zu Stolbergschen Brauerei Westheim /Sauerl. Seit uber 100 Jahren im Familienbesitz. Die Oberraschung in Nordrhein-Westfalen vom 12. Mai 1985 hat aucii ihre Entsprechung im Sauerland. Zwei langjaiirige Abgeordnete kehren nicht zurijck, die fest damit gerechnet iiatten; Dr. Tiieo Sciiwefer verior. oiine auf der Reserveliste abgeslchert zu sein, das bisher stets von der CDU gewonnene iVIandat an seinen Herausforderer, Joaciilnn Westermann. Die politische Karriere Dr. Sciiwefers, der seit 1970 im Landtag saS und sicfi im vorigen Jaiir zum Cinef der staatlichen Lotteriegeseiisciiaft hatte maciien lassen, dtirfte damit zu Ende geiien. Ganze 568 Stimmen noch (von 60723) feiilten iiim. Diplom-Oi^onom Joachim Westermann, Jahrgang 1948 und seit 1980 uber die Reserveiiste im Landtag, vertritt nun den praktisch aus dem Aitkreis Arnsberg bestehenden Wahikreis 142 Hochsaueriand 1. Doch auch unter den Landessiegern gab es einen personiichen Verlierer: Theo Heimes aus Saaihausen.seit 1952 in der Kommunalpoiitik. schlug zwar in seiner Heimatstadt Lennestadt, deren stellvertretender Burgermeister er seit Oktober 1984 ist, seinen Landtagskoilegen Hartmut Schauerte urn 407 Stimmen (7508 gegen 7101), womlt die SPD hier zum ersten Mai die CDU uberrundete. Aber die hohen Gewinne seiner Partei be! den Direktmandaten bewirken, daB Theo Heimes, auf dem ansonsten sicheren Platz 18 der Landesiiste, nicht wieder in den Landtag kommt. So ereilt den nicht nur von seinen Parteifreunden geachteten Bauunternehmer im Augenblick seines groBten personiichen Erfoiges ein fast tragisches Geschick. Vieiieicht ruckt er noch nach. So kommt es, daB der Kreis Olpe nun nicht mehr drei Abgeordnete in DQsseidorf hat, sondern nur noch einen. Nach dem Verzicht von Eisbeth Rickers (Wenden), die zunachst (1969) uber die Liste, dann direkt und zuietzt wieder uber einen Listenplatz im Landtag war, vertritt Hartmut Schauerte aus Kirchhundem, Rechtsanwait und Notar in Lennestadt, den Wahikreis 147 Olpe. Er konnte mit minus 6,5% den Verlust seiner Partei etwas geringer halten als im Landesdurchschnltt. Den Wahikreis 143 Hochsauerlandkrels 11, der den Aitkreis Brilon und die Gemeinde Bestwig umfaBt, konnte Bauingenieur (grad.) Hans Watzke aus Marsberg- Erlinghausen gegen seinen Kontrahenten Helmut Woyzechowski (Brilon) halten. Hans Watzke ist seit 1975 Landtagsabgeordneter. Fur den Wahikreis 144 Hochsauerlandkrels 111 - Siegen 1 bleibt Karl Knipschild (Schmallenberg) in Dusseldorf. In den Stadten und Gemeinden Eslohe. Meschede, Schmallenberg, Erntebruck, Bad Berleburg und Bad Laasphe behauptete er sich gegen seinen ebenfalls aus der Kommunalpoiitik stammenden Kontrahenten, Konrad Heutger (Eslohe). Der fruhere Westernbodefelder Landwirt und jetzige Kaufmann Knipschild ist seit 1980 im Landtag. PI. Ein Knochelbruch konnte die Abgeordnete Eisbeth Rickers (CDU) nicht davon abhalten, im Landtag zum Strafvollzug das Wort zu ergreifen. Nach Ende ihrer letzten Rede vor dem Plenum standen der Altersprasidentin die Fraktionskollegen Peter Daners (links) und Hermann Josef Geismann (rechts) hilfreich zur Seite. Text und Foto entnommen aus ..Landtag intern" Foto: Theo Heimes. MdL © Copyright Sauerlander Heimatbund SHB Meschede Sauerlaender Heimatbund
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