Der Ministerprasident des Landes Nordrhein-Westfalen
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Sauerländer 52 Heimatbund<br />
SAUERLAND<br />
BOCHER • SCHRIFTTUM<br />
„Werl, gestern, heute, morgen"<br />
Ein Jahrbuch<br />
Die Stadt Werl gab in Verbindung mit<br />
dem neuen „Gesciiiciits- und Heimatverein<br />
Werl e.V." erstmalig ein Heimatjahrbuch<br />
(1984) mit dem Titel „Werl, gestern,<br />
ineute und morgen" Fieraus, das seinen<br />
Lesern die 700 Jaiire alte Gesciiiciite der<br />
Stadt Werl und seiner Lande, den beruiimten<br />
Walifahrtsort in all seiner bemerkenswerten<br />
Historie, erinnernd naherbringen<br />
und Besonderheiten unserer<br />
Tage festhalten soil.<br />
Schon diese erste Ausgabe, die „Premiere<br />
eines Werler Jahrbuches" ist eine<br />
ausgezeichnete Auf- bzw. Ausfuhrung.<br />
Es ist den Mitarbeitern vollauf geiungen,<br />
„gehaltvolle Beitrage und unterhaltsame<br />
Aufsatze geschichtliche und kulturelle<br />
Besonderheiten auftuzeigen sowie Vergangenes,<br />
Gegenwartiges und Zukunftsplanungen<br />
zu einem interessanten, sinnvollen<br />
Zusammenklang zu bringen", wie<br />
es auch das Geleitwort zum Ausdruck<br />
bringt<br />
Das rund 90 Seiten umfassende Heft<br />
enthalt in uberraschender Vielzahl Beitrage<br />
hervorragender Werl-Kenner in bester<br />
Mannigfaltigkeit<br />
Dem trefflichen Titelbild folgen die gut<br />
zusammengestellten Aufsatze und Beitrage,<br />
eingerahmt in erlauternde Graphiken,<br />
einer Federzeichnung und zahlreichen<br />
Bildern. Sie beginnen mit der erfreulicherschopfendenVorstellungallerGlokken<br />
der Stadt Werl mit Inschriften, technischen<br />
Daten und ihrer jeweiligen Geschichte<br />
(Gerh. Best/Theo Halekotte).<br />
Gut ist der Gedanke, dem Jahrbuch regeimaBig<br />
eine Abhandlung unter dem Titel<br />
,.Sie hinterlieBen Spuren ..." beizufijgen,<br />
wie jetzt fur die Schlesische Bildhauerin<br />
Maria Liebich „Ein Leben unter dem<br />
Kreuz" (Albert Dalhoff).<br />
„Das Tor zum Sauerland" und „Uralte<br />
Kultur am StraBenrand" - Haus Fuchten<br />
mit den 365 Fenstern sowie - im Gedenken<br />
an den Werler Ehrenburger Lorenz<br />
Kardinal Jager -, ..Mein Herz schiagt fur<br />
Werl" schrieb Wilfried von Ruden. Stadtarchivar<br />
Heinrich Josef Deisting berichtet,<br />
getreu seinem Wahlspruch und seiner<br />
Berufung „Das Gestern fur Morgen<br />
bewahren" uber „Zerschnittene Urkunden<br />
im Stadtarchiv".<br />
Zur Stadtentwicklung schreibt Dirk<br />
Werl<br />
'1984 -•'-!<br />
gestern heute morgen<br />
stover „Die Werler Altstadt" von umfassenden<br />
Entwicklungen. Interessant ist<br />
der Bericht der Naturschutzgruppe <strong>des</strong><br />
Neuen Heimatvereins („Reden ist Silber<br />
V. Josef Lefarth), dem anschlieBend<br />
ein echt zeitgemaBes Wort Horst Sterns<br />
passende Wiirze gibt. Brauchtum („Rasseln,<br />
Klappern" v. Hartmut Platte), ein Bericht<br />
iJber eine Keilschriftsammlung (Alb.<br />
Dalhoff) und Einschlagiges aus der „Werler<br />
Musizierpraxis um 1600" (Johannes<br />
Beulertz) leiten unversehens zum frohlichen<br />
Plattdeutsch im ..Schweine-Huter-<br />
Denkmal" (Suege-Haier-Denkmol) und<br />
„Solt-Knecht-Denkmal" von Josef Steinweg<br />
uber und munden abschlieBend in<br />
die sehr begruSenswerte Aufstellung<br />
„ausgewahlte Literatur von Werlern bzw.<br />
der Stadt Werl und ihres Umfel<strong>des</strong>" von H.<br />
J. Deisting und Reinhard Stein, welcher<br />
auch die verlegerische Aufgabe ubernahm.<br />
Den ruckseitigen Umschlag ziert die<br />
neue Werler Bronze-Eule im Photo von<br />
Euler. Man kann sich mit Vergnugen diesem<br />
Jahrbuch widmen und die Stadt<br />
kann stolz darauf sein.<br />
..Werl - gestern - heute - morgen". Ein Jahrbuch<br />
der Stadt Werl und <strong>des</strong> ..Neuen Heimat- und Geschichtsvereins<br />
Werl e.V., Werl 1984. Verl. Stein'sche<br />
Buchhandlung" (ISBN 3 - 920 - 9801S - 8).<br />
Klemens Propper<br />
Norbert Voss: Zwei neue Biicher:<br />
,.Liebe in Dur und Moll"<br />
Norbert Voss, der Dichter aus dem<br />
Sauerland, lebt schon seit langen Jahrzehnten<br />
in derLan<strong>des</strong>hauptstadtDusseldorf,<br />
wo er auch seine schriftstellerischen<br />
Erfolge zu verzeichnen hatte. Fast an die<br />
20 Biicher hat er bereits herausgegeben.<br />
Vor Jahresfrist etwa war es der Band<br />
„Liebe in Dur und Moll" mit einem Dutzend<br />
Erzahlungen, Genrebildern unterschiedlichster<br />
Art. Es sind Geschichten im<br />
Leitthema Liebe mit all ihren Varianten<br />
zu dem, was man unter Liebe versteht<br />
bzw. verstehen kann oder will, sei es im<br />
Verlangen nach Besitz, im Gefuhl der<br />
Wertschatzung, in der Liebe zum Guten.<br />
im idealen Verlangen, in innerer Hingabe,<br />
aber auch in der Profanitat lusterner Befriedigung<br />
menschlicher Triebe. Die<br />
Unterschiedlichkeit <strong>des</strong> von Norbert Voss<br />
Geschriebenen regt zum Nachdenken an.<br />
Man muB ihm zuhoren konnen, um ihn zu<br />
verstehen. Es sind Gedanken <strong>des</strong> Lebens,<br />
rankend aus dem Alltag, <strong>des</strong> Erzahlers<br />
Gedanken, die er in der ihm eigenen Art<br />
<strong>des</strong> Schreibens niederlegte. Gedanken,<br />
die man nicht einfach iiberfliegen kann.<br />
<strong>Der</strong> gefallige Umschlag <strong>des</strong> Buches<br />
sagt auf der Innenseite u.a.:<br />
Auch in unseren Tagen solcher<br />
sehr verbreiteten ethisch-moralischen<br />
Zustandlichkeit, an der hier nicht weltfremd<br />
vorbeigegangen wird, treten<br />
immer wieder in schonster Beispielhaftigkeit<br />
Erstaunen hervorrufende<br />
und Achtung erheischende Liebestaten<br />
edelster Mitmenschlichkeit leuchtend<br />
hervor. Sie . . . konnen An- und<br />
Auftrieb alien hoffnungsvollen Werdens<br />
sein."<br />
Voss, Norbert: Liebe in Dur und Moll. Erzahlungen.<br />
1983, Blaschke-Verlag,<br />
A 9143 St. Michael (Osterreich)<br />
ISBN 3 - 7053 - 2030 - 0.<br />
„Die Weltstunde"<br />
Im selben Verlag erschien gleichzeitig<br />
„Die Weltstunde", eine .,Allegorische<br />
Versdichtung", in deren Mitte die Kulpa<br />
(auch Kupa). der unendlich lange rechte<br />
NebenfluB der Save in Kroatien/Jugoslawien,<br />
rijckt<br />
Zurnend hebt der Dichter den Zeigefinger<br />
gegen die Uneinsichtigkeit der Welt,<br />
gegen das ubersteigerte Machtstreben<br />
der Menschen, gegen alle egoistische<br />
© Copyright Sauerlander Heimatbund<br />
SHB Meschede Sauerlaender Heimatbund