Sauerländer Heimatbund SAUERLAND „Unser Dorf soil schoner werden' 51 Vesper widmete sich Abt Dr. Thomas Center OCist in seinem Vortrag dem Zisterzienserleben mit einem Blick auf .,Geschichte und Anspruch". Geistlich gelost und mit weltiicliem Bezug, so l
Sauerländer 52 Heimatbund SAUERLAND BOCHER • SCHRIFTTUM „Werl, gestern, heute, morgen" Ein Jahrbuch Die Stadt Werl gab in Verbindung mit dem neuen „Gesciiiciits- und Heimatverein Werl e.V." erstmalig ein Heimatjahrbuch (1984) mit dem Titel „Werl, gestern, ineute und morgen" Fieraus, das seinen Lesern die 700 Jaiire alte Gesciiiciite der Stadt Werl und seiner Lande, den beruiimten Walifahrtsort in all seiner bemerkenswerten Historie, erinnernd naherbringen und Besonderheiten unserer Tage festhalten soil. Schon diese erste Ausgabe, die „Premiere eines Werler Jahrbuches" ist eine ausgezeichnete Auf- bzw. Ausfuhrung. Es ist den Mitarbeitern vollauf geiungen, „gehaltvolle Beitrage und unterhaltsame Aufsatze geschichtliche und kulturelle Besonderheiten auftuzeigen sowie Vergangenes, Gegenwartiges und Zukunftsplanungen zu einem interessanten, sinnvollen Zusammenklang zu bringen", wie es auch das Geleitwort zum Ausdruck bringt Das rund 90 Seiten umfassende Heft enthalt in uberraschender Vielzahl Beitrage hervorragender Werl-Kenner in bester Mannigfaltigkeit Dem trefflichen Titelbild folgen die gut zusammengestellten Aufsatze und Beitrage, eingerahmt in erlauternde Graphiken, einer Federzeichnung und zahlreichen Bildern. Sie beginnen mit der erfreulicherschopfendenVorstellungallerGlokken der Stadt Werl mit Inschriften, technischen Daten und ihrer jeweiligen Geschichte (Gerh. Best/Theo Halekotte). Gut ist der Gedanke, dem Jahrbuch regeimaBig eine Abhandlung unter dem Titel ,.Sie hinterlieBen Spuren ..." beizufijgen, wie jetzt fur die Schlesische Bildhauerin Maria Liebich „Ein Leben unter dem Kreuz" (Albert Dalhoff). „Das Tor zum Sauerland" und „Uralte Kultur am StraBenrand" - Haus Fuchten mit den 365 Fenstern sowie - im Gedenken an den Werler Ehrenburger Lorenz Kardinal Jager -, ..Mein Herz schiagt fur Werl" schrieb Wilfried von Ruden. Stadtarchivar Heinrich Josef Deisting berichtet, getreu seinem Wahlspruch und seiner Berufung „Das Gestern fur Morgen bewahren" uber „Zerschnittene Urkunden im Stadtarchiv". Zur Stadtentwicklung schreibt Dirk Werl '1984 -•'-! gestern heute morgen stover „Die Werler Altstadt" von umfassenden Entwicklungen. Interessant ist der Bericht der Naturschutzgruppe <strong>des</strong> Neuen Heimatvereins („Reden ist Silber V. Josef Lefarth), dem anschlieBend ein echt zeitgemaBes Wort Horst Sterns passende Wiirze gibt. Brauchtum („Rasseln, Klappern" v. Hartmut Platte), ein Bericht iJber eine Keilschriftsammlung (Alb. Dalhoff) und Einschlagiges aus der „Werler Musizierpraxis um 1600" (Johannes Beulertz) leiten unversehens zum frohlichen Plattdeutsch im ..Schweine-Huter- Denkmal" (Suege-Haier-Denkmol) und „Solt-Knecht-Denkmal" von Josef Steinweg uber und munden abschlieBend in die sehr begruSenswerte Aufstellung „ausgewahlte Literatur von Werlern bzw. der Stadt Werl und ihres Umfel<strong>des</strong>" von H. J. Deisting und Reinhard Stein, welcher auch die verlegerische Aufgabe ubernahm. Den ruckseitigen Umschlag ziert die neue Werler Bronze-Eule im Photo von Euler. Man kann sich mit Vergnugen diesem Jahrbuch widmen und die Stadt kann stolz darauf sein. ..Werl - gestern - heute - morgen". Ein Jahrbuch der Stadt Werl und <strong>des</strong> ..Neuen Heimat- und Geschichtsvereins Werl e.V., Werl 1984. Verl. Stein'sche Buchhandlung" (ISBN 3 - 920 - 9801S - 8). Klemens Propper Norbert Voss: Zwei neue Biicher: ,.Liebe in Dur und Moll" Norbert Voss, der Dichter aus dem Sauerland, lebt schon seit langen Jahrzehnten in derLan<strong>des</strong>hauptstadtDusseldorf, wo er auch seine schriftstellerischen Erfolge zu verzeichnen hatte. Fast an die 20 Biicher hat er bereits herausgegeben. Vor Jahresfrist etwa war es der Band „Liebe in Dur und Moll" mit einem Dutzend Erzahlungen, Genrebildern unterschiedlichster Art. Es sind Geschichten im Leitthema Liebe mit all ihren Varianten zu dem, was man unter Liebe versteht bzw. verstehen kann oder will, sei es im Verlangen nach Besitz, im Gefuhl der Wertschatzung, in der Liebe zum Guten. im idealen Verlangen, in innerer Hingabe, aber auch in der Profanitat lusterner Befriedigung menschlicher Triebe. Die Unterschiedlichkeit <strong>des</strong> von Norbert Voss Geschriebenen regt zum Nachdenken an. Man muB ihm zuhoren konnen, um ihn zu verstehen. Es sind Gedanken <strong>des</strong> Lebens, rankend aus dem Alltag, <strong>des</strong> Erzahlers Gedanken, die er in der ihm eigenen Art <strong>des</strong> Schreibens niederlegte. Gedanken, die man nicht einfach iiberfliegen kann. <strong>Der</strong> gefallige Umschlag <strong>des</strong> Buches sagt auf der Innenseite u.a.: Auch in unseren Tagen solcher sehr verbreiteten ethisch-moralischen Zustandlichkeit, an der hier nicht weltfremd vorbeigegangen wird, treten immer wieder in schonster Beispielhaftigkeit Erstaunen hervorrufende und Achtung erheischende Liebestaten edelster Mitmenschlichkeit leuchtend hervor. Sie . . . konnen An- und Auftrieb alien hoffnungsvollen Werdens sein." Voss, Norbert: Liebe in Dur und Moll. Erzahlungen. 1983, Blaschke-Verlag, A 9143 St. Michael (Osterreich) ISBN 3 - 7053 - 2030 - 0. „Die Weltstunde" Im selben Verlag erschien gleichzeitig „Die Weltstunde", eine .,Allegorische Versdichtung", in deren Mitte die Kulpa (auch Kupa). der unendlich lange rechte NebenfluB der Save in Kroatien/Jugoslawien, rijckt Zurnend hebt der Dichter den Zeigefinger gegen die Uneinsichtigkeit der Welt, gegen das ubersteigerte Machtstreben der Menschen, gegen alle egoistische © Copyright Sauerlander Heimatbund SHB Meschede Sauerlaender Heimatbund