ENERGIEHOF THANNER GMBH & CO.KG ... - Schwendi
ENERGIEHOF THANNER GMBH & CO.KG ... - Schwendi
ENERGIEHOF THANNER GMBH & CO.KG ... - Schwendi
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Umweltbericht zur 2. Änd. des FNP im Parallelverfahren mit dem vorhabenbez. BP „Energiehof Thanner“ Seite 12<br />
2.4 Schutzgut Wasser<br />
Dem Schutzgut Wasser wird eine mittlere Wertigkeit zugeordnet.<br />
Das Vorhaben führt zum Verlust des Rückhaltevermögens der Flächen sowie zur Reduzierung<br />
der Grundwasserneubildungsrate durch eine mögliche Neuversiegelung von 13.035 qm (bei<br />
einer GRZ von 0,8). Aufgrund der Versiegelung von Flächen tritt bei Regenereignissen eine<br />
kurzzeitig erhöhte Ableitung von Oberflächenwasser auf. Das abfließende Wasser steht für die<br />
Grundwasserneubildung am Ort des Niederschlags nicht mehr zur Verfügung.<br />
Das Entwässerungskonzept für Flachsilos, der Fahrbahnen und der Wege ist in den<br />
Bauvorlageplänen dargestellt. 4<br />
Der Anbau zusätzlicher Energiepflanzen hat auf das Schutzgut Wasser nur geringe<br />
Auswirkungen, da dies auf ohnehin landwirtschaftlichen Flächen geschieht und somit die<br />
bestehende Nutzung auch beibehalten wird.<br />
Für das Schutzgut Wasser ist insgesamt eine geringe Beeinträchtigung zu erwarten.<br />
2.5 Klima und Luft<br />
An der Biogasanlage wird durch Flächenversiegelung sowie die Anlage eines Havariewalles<br />
eine Gesamtfläche von 14.853 qm in Anspruch genommen, die aufgrund der Vorbelastung<br />
durch die bestehende Bebauung aus Sicht der Schutzgüter Klima und Luft eine mittlere<br />
Funktion wahrnimmt.<br />
Bei der Erzeugung einer Kilowattstunde Strom aus fossilen Energieträgern werden<br />
durchschnittlich 630 g <strong>CO</strong> 2 freigesetzt. Eben diese Menge kann bei Ersatz durch Strom aus<br />
Biogasanlagen vermieden werden, da im Kohlenstoffkreislauf die Energiegewinnung aus<br />
nachwachsender Biomasse <strong>CO</strong> 2 -neutral ist. Die projektierte Biogasanlage trägt somit jährlich,<br />
allein durch ihre Stromproduktion, zur Reduktion der <strong>CO</strong> 2 - Emissionen bei. Die Biogasanlage<br />
ist an einem landwirtschaftlichen Standort errichtet und wird die vor Ort existierenden Gerüche<br />
deshalb nicht negativ beeinflussen. 4<br />
Ein Immissionsschutzgutachten wurde beauftragt und wird derzeit angefertigt.<br />
Das bestehende offene Gärrestelager entfällt mit der geplanten Anlagenerweiterung durch die<br />
gasdichte Abdeckung. 4<br />
Für die Schutzgüter Klima und Luft sind vorbehaltlich der Ergebnisse aus dem Gutachten<br />
Umweltauswirkungen von geringer Erheblichkeit zu erwarten.<br />
2.6 Schutzgut Landschaft<br />
Die Eingriffsfläche für den Bebauungsplan „Energiehof Thanner“ umfasst eine intensiv genutzte<br />
Fläche von insgesamt 13.035 qm (vgl. GOP Konflikte).<br />
Durch die Biogasanlage ergeben sich v.a. anlagebedingte Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes.<br />
Die zu erwartenden bauzeitlichen Störungen des Landschaftsbildes sind unvermeidlich, jedoch<br />
aufgrund der örtlichen Begrenzung, der kurzen Dauer und der vorhandenen Vorbelastungen<br />
nicht so gravierend, dass sie als erheblich einzustufen wären.<br />
Der Standort ist durch die bestehende landwirtschaftliche Anlage bereits vorbelastet .<br />
Die Lage des Plangebietes vermindert zudem die Einsehbarkeit. Das Vorhaben liegt<br />
angrenzend an eine Fahrsiloanlage.<br />
Auch ein Energiepflanzenanbau ändert nichts an der gegenwärtigen Situation. Der Vorrangig<br />
angebaute Mais führt nur zu einer geringen Auswirkung auf das Landschaftsbild und ist zu<br />
vernachlässigen, da sich im Zuge der Fruchtfolge die jeweiligen Maisanbauflächen jedes Jahr<br />
ändern.<br />
Für das Schutzgut Landschaft daher sind Umweltauswirkungen von geringer Erheblichkeit zu<br />
erwarten.<br />
NQ2189-vBP-Energiehof-Thanner-130610a-UWB.docx