ENERGIEHOF THANNER GMBH & CO.KG ... - Schwendi
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Umweltbericht zur 2. Änd. des FNP im Parallelverfahren mit dem vorhabenbez. BP „Energiehof Thanner“ Seite 15<br />
1.2 Schutzgut Tiere und Pflanzen<br />
Zur Kompensation der unvermeidlichen Beeinträchtigungen des Naturhaushalts und des Landschaftsbilds<br />
werden landschaftspflegerische Maßnahmen vorgenommen.<br />
Die Anlage sowie die Fahrsiloflächen und der Havariewall werden mit Strauchgruppen und<br />
Bäumen I. und II. Ordnung eingegrünt. Die Artenauswahl orientiert sich an der potentiell<br />
natürlichen Vegetation.<br />
Als Ausgleichsmaßnahme wird eine Teilfläche des Flurstücks Nr. 302, Gemarkung Sießen im<br />
Wald, entlang der Weihung aus der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung als Acker<br />
genommen und in extensives Grünland bzw. eine gewässerbegleitende Hochstaudenflur<br />
umgewandelt (s. GOP Ausgleich).<br />
Mit den o.g. landschaftspflegerischen Maßnahmen werden die Eingriffe in das Schutzgut Tiere<br />
und Pflanzen kompensiert.<br />
1.3 Schutzgut Boden<br />
Möglichkeiten zur Verminderung von Bodenbeeinträchtigungen wurden im Rahmen der<br />
Planung dadurch berücksichtigt, dass der bei der Baumaßnahme anfallende Erdaushub auf<br />
dem Grundstück als Aufschütt- und Verfüllmaterial verwendet wird.<br />
Außerdem werden die Hinweise zum Schutz des Bodens, Bundes-Bodenschutz- und<br />
Altlastenverordnung (BBodSchV), § 12, in Verbindung mit der DIN 19 731, beachtet.<br />
Für die Hauptzuwegung des Plangebietes können die vorhandenen Straßen bzw. der befestigte<br />
Feldweg zur Erschließung genutzt werden, so dass die Neuversiegelung minimiert wird.<br />
1.4 Schutzgut Wasser<br />
Generell sind Grund- und Oberflächenwässer während der Bauzeit so wenig wie möglich zu<br />
belasten. So sind z. B. Eintrübungen durch mineralische Stoffe, Erosionen und Abschwemmungen<br />
im Umfeld der Baumaßnahme zu verhindern bzw. zu minimieren, um bei einer Einleitung<br />
der im Baubereich anfallenden Wässer in die Vorflut eine qualitative Beeinträchtigung zu<br />
vermeiden. Das Risiko von Verunreinigungen durch bauzeitlich einzuleitende Wässer wird<br />
zudem durch sachgerechten Umgang mit Gefahrstoffen (Treib- und Schmiermittel) und ggf.<br />
durch Einsatz geeigneter Reinigungsverfahren (z. B. Aktivkohlefilteranlagen) minimiert.<br />
Die dauerhaften Extensivierungsmaßnahmen der landwirtschaftlich genutzten Flächen führen<br />
zu einer dauerhaften Verminderung von Nährstoffeinträgen in das Grundwasser.<br />
1.5 Schutzgut Klima und Luft<br />
Zur Vermeidung und Verminderung baubedingter Beeinträchtigungen trägt die Verwendung<br />
emissionsarmer Baumaschinen und Baufahrzeuge bei. Die Belastung durch Stäube wird<br />
verringert, wenn bei Arbeiten mit starker Staubentwicklung das Bodenmaterial ggf. angefeuchtet<br />
wird.<br />
Die bei der Manipulation der Gärrohstoffe (Gülle und Pflanzensilage) entstehenden<br />
Geruchsemissionen werden nach guter landtechnischer Praxis minimiert, indem:<br />
1. die Siloanschnittsfläche möglichst gering gehalten wird (Entnahme immer nur in einer<br />
Silozelle).<br />
2. die Abdeckung der übrigen Silos stets gewährleistet ist<br />
Abdeckung mit geeignetem vergärbaren Naturmaterial ist aus arbeitswirtschaftlichen<br />
und ökologischen Gesichtspunkten einer Folienabdeckung vorzuziehen<br />
(Abfallvermeidung).<br />
3. nur die Tagesration Silage im Tagesbunker lagert, und dieser kompakt gebaut und im<br />
Windschutz des Fermenters situiert ist, um Konvektion durch Wind (diffuse Emissionen)<br />
möglichst gering zu halten.<br />
4. Frischgülle in einer abgedeckten Vorgrube gelagert und ständig dem Fermenter<br />
zugeführt wird.<br />
5. der Nachgärer/Güllelager gasdicht abgedeckt sind.<br />
6. der Feststoffeintrag in vom Fermenter abgeschotteter Bauweise ausgeführt ist und<br />
somit die Konvektion von Geruchsstoffen während der Feststoffeinbringung<br />
bestmöglich vermieden wird.<br />
7. die Ausbringung der Biogasgülle nach guter landwirtschaftlicher Praxis vorgenommen<br />
wird und die einschlägigen Richtlinien erfüllen.<br />
NQ2189-vBP-Energiehof-Thanner-130610a-UWB.docx