Aktionsplan Tabak 2003 - und Gesundheitswesen
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Letztlich erreichen massenmediale Kampagnen<br />
die Gesamtbevölkerungen <strong>und</strong> wirken<br />
sich nachhaltig auf die Raucherquote<br />
eines Landes aus, vorausgesetzt sie sind<br />
Bestandteil eines umfassenden <strong>Tabak</strong>kontrollprogramms.<br />
Die DHS fordert kontinuierliche massenmediale<br />
Kampagnen zur <strong>Tabak</strong>kontrolle<br />
für unterschiedliche Zielgruppen sowie<br />
deren Finanzierung aus dem beschriebenen<br />
<strong>Tabak</strong>fonds (siehe 5.1.1). Eine<br />
finanzielle Unterstützung von Präventionskampagnen<br />
durch die <strong>Tabak</strong>industrie<br />
lehnt die DHS ab, um deren Qualität<br />
zu sichern, Glaubwürdigkeit zu wahren<br />
<strong>und</strong> Interessenskonflikte zu vermeiden.<br />
Die Inhalte der Kampagnen sollten zielgruppenspezifisch<br />
ausgerichtet sein.<br />
nicht verfestigen <strong>und</strong> abstinenzmotivierten<br />
Personen der Ausstieg ermöglicht wird. In<br />
dieses Vorhaben sollten auch rauchende<br />
Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrer einbezogen werden.<br />
Es gilt, durch entsprechende Programme,<br />
die sowohl primär- als auch sek<strong>und</strong>ärpräventive<br />
Elemente enthalten, den Weg zur<br />
rauchfreien Schule zu ebnen. Hierbei sollten<br />
auch verhältnispräventive Maßnahmen einbezogen<br />
werden, wie sie in Kapitel 5.1<br />
aufgeführt sind (z. B. Werbeverbot auch in<br />
Nähe von Schulgebäuden).<br />
Diese Programme müssen flächendeckend<br />
angeboten werden <strong>und</strong> verpflichtend für alle<br />
b<strong>und</strong>esdeutschen Schulen sein. Politische<br />
Entscheidungsträger sind gefordert, entsprechende<br />
gesetzliche Gr<strong>und</strong>lagen zu<br />
schaffen.<br />
5.2.2 Schulbezogene Kampagnen<br />
Bisher konzentrierte sich schulische Prävention<br />
auf illegale Drogen. <strong>Tabak</strong>- <strong>und</strong> Alkoholprävention<br />
nahmen eine Randposition<br />
ein. Dies ist umso unverständlicher, als der<br />
Einstieg in den Konsum illegaler psychoaktiver<br />
Substanzen über die legalen erfolgt.<br />
Erst in den letzten Jahren richtete sich das<br />
Interesse der Präventionsfachkräfte verstärkt<br />
auf die Drogen <strong>Tabak</strong> <strong>und</strong> Alkohol.<br />
Die Zielgruppe der Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
ist am besten in der Lebenswelt Schule zu<br />
erreichen. Präventionsprogramme – primär<br />
wie sek<strong>und</strong>är – sollten im Schulalltag dauerhaft<br />
implementiert werden, da Untersuchungen<br />
gezeigt haben, dass positive Effekte zeitlich<br />
begrenzter Präventionsprogramme bereits<br />
nach kurzer Zeit nicht mehr nachweisbar<br />
sind. Insbesondere sollte rauchenden<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern die Möglichkeit<br />
zur <strong>Tabak</strong>entwöhnung geboten werden, damit<br />
sich die bestehenden <strong>Tabak</strong>konsummuster<br />
Die DHS fordert ein flächendeckendes<br />
<strong>und</strong> bindendes Angebot wirksamkeitsüberprüfter<br />
tabakpräventiver Programme<br />
für alle b<strong>und</strong>esdeutschen Schulen. Die<br />
DHS lehnt es gr<strong>und</strong>sätzlich ab, diese<br />
Programme mit finanzieller Unterstützung<br />
der <strong>Tabak</strong>industrie durchzuführen.<br />
Darüber hinaus fordert die DHS Rauchfreiheit<br />
für alle Bildungseinrichtungen.<br />
Rauchenden Lehrerinnen <strong>und</strong> Lehrern<br />
sowie rauchenden Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schülern sollte im Rahmen der schulischen<br />
<strong>Tabak</strong>prävention die Teilnahme an<br />
<strong>Tabak</strong>entwöhnungsmaßnahmen ermöglicht<br />
werden.<br />
5.2.3 Betriebliche Maßnahmen<br />
Die im Oktober 2002 verabschiedete erweiterte<br />
Arbeitsstättenverordnung billigt<br />
vielen Arbeitnehmern (die Ausnahme bilden<br />
viele Arbeitsplätze mit Publikumsverkehr)<br />
DHS-<strong>Aktionsplan</strong> <strong>Tabak</strong> <strong>2003</strong><br />
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