Aktionsplan Tabak 2003 - und Gesundheitswesen

9. Schlussbemerkung
Die bisherige Tabakkontrollpolitik in Deutschland
hat nicht zu einer wesentlichen Reduzierung
des Tabakkonsums und der Mortalitätsrate
geführt. Im Gegenteil: Gerade bei
Kindern und Jugendlichen wird Rauchen zunehmend
mit einem positiven Image verknüpft.
Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen
e.V. lädt alle interessierten Verbände,
Organisationen und staatlichen Stellen zu
lösungsorientiertem Dialog und Kooperation
im Interesse einer nachdrücklichen Senkung
des Tabakkonsums ein.
Die vorliegenden Erkenntnisse und Gutachten
zeigen, dass eine wirksame Tabakkontrollpolitik
ein breites Bündel („policy mix“)
von Maßnahmen auf allen dargestellten
Handlungsfeldern erfordert. Dies bedeutet:
– Erhöhung der Tabaksteuer und Präventionsabgabe
auf Tabakprodukte
– umfassendes Verbot von Tabakwerbung
und Sponsoring
– Verkaufsbeschränkungen
– Produktkontrolle und Verbraucherinformation
– Ausweitung des Nichtraucherschutzes
– intensive Bekämpfung des Zigarettenschmuggels
– flächendeckendes Angebot wirksamer Tabakentwöhnungsmaßnahmen
– kontinuierliches Angebot präventiver
Maßnahmen für Schule, Betriebe, etc.
– regelmäßige massenmediale Kampagnen
Die Umsetzung dieser Maßnahmen verlangt
konsequente gesundheitspolitische Positionen
und Aktionen der beteiligten Akteure.
Nur mit einer wirksamen, umfassenden Tabakkontrolle
ist die hohe deutsche Raucherquote
zu senken, sind die dramatischen
gesundheitlichen Konsequenzen für die
deutsche Bevölkerung vermeidbar.
DHS-Aktionsplan Tabak 2003
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