Aktionsplan Tabak 2003 - und Gesundheitswesen

Angebot von Selbsthilfeprogrammen und
anderen Behandlungsmaßnahmen gegenüber,
deren Wirksamkeit nur selten überprüft
wurde. So ist es nicht überraschend, dass
viele Raucherinnen und Raucher bei ihrem
Vorhaben, den Tabakkonsum einzustellen
oder zu reduzieren, scheitern.
Mittlerweile gilt als sicher, dass ausstiegsmotivierte
Raucherinnen und Raucher der
kompetenten Begleitung durch erfahrene
Experten bedürfen. Grundsätzlich hat sich
persönliche Unterstützung in der Tabakentwöhnung
als besonders wirksam herausgestellt.
Darüber hinaus verbessert der Einsatz
von Nikotinersatztherapien die Erfolgsquote.
Eine weitere Zielgruppe, die zunehmend
Bedarf an Tabakentwöhnungsangeboten anmeldet,
sind Jugendliche. Immer mehr
Jugendliche steigen bereits zwischen dem
13. und 14. Lebensjahr in den Tabakkonsum
ein und rauchen regelmäßig. Um ernsthafte
Spätfolgen zu vermeiden, sollte es bereits
Kindern und Jugendlichen – am besten in
ihren Lebenswelten Schule und Freizeit –
ermöglicht werden, an einer Tabakentwöhnung
teilzunehmen.
Die DHS fordert ein flächendeckendes
und qualitativ hochwertiges Angebot an
Tabakentwöhnungsmaßnahmen, die einer
regelmäßigen Wirksamkeitsprüfung
unterzogen werden. Darüber hinaus sollten
zielgruppenspezifische Verfahren
entwickelt werden, damit die Versorgung
tabakkonsumierender Kinder und Jugendlicher
gewährleistet wird. Die DHS
schlägt vor, die Finanzierung des flächendeckenden
Angebots durch einen
sogenannten Tabakfonds zu sichern, der
aus Abgaben auf Tabakwaren gespeist
werden sollte. In Anlehnung an die
Suchtkrankenbehandlung ist es erforderlich,
Qualitätsstandards für die Raucherentwöhnung
festzulegen. Die DHS erwartet
die Einrichtung einer Webseite, auf
der sich jede/r Raucher/in über Entwöhnungsangebote
informieren kann. Hinzu
kommen Adressenlisten mit allen Tabakentwöhnungstherapeuten
und eine Rangliste
der erfolgreichsten Verfahren.
DHS-Aktionsplan Tabak 2003
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