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Indikatoren für Ökosystemleistungen: - Schweizer ...

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<strong>Indikatoren</strong> <strong>für</strong> <strong>Ökosystemleistungen</strong> BAFU 2011 42<br />

G7<br />

Ruhe<br />

Ruhe<br />

Diese FEGS zeigt die akustische Lebensraumqualität. Ruhe trägt zur physischen und<br />

psychischen Gesundheit der Menschen bei. Neben der Abwesenheit störender Schallquellen<br />

kann auch die Anwesenheit angenehmer Klänge zur Wohlfahrt beitragen. Als<br />

angenehm werden insbesondere natürliche Klänge wie Vogelgezwitscher und Wasserrauschen<br />

empfunden. Diese Naturklänge dienen der Erholung und sind Bestandteil von<br />

den unter G2 erfassten Erholungslandschaften. Um eine Doppelzählung zu verhindern,<br />

werden sie hier deshalb nicht berücksichtigt.<br />

Das Angebot an Ruhe im Alltag, also am Wohn- und Arbeitsort ist <strong>für</strong> das Wohlbefinden<br />

relevant. Je mehr Personen im Alltag Ruhe um sich haben, desto höher ist die<br />

Wohlfahrt. Die Online-Umweltindikatoren des BAFU weisen den Bevölkerungsanteil<br />

aus, der am Wohnort durch Strassen- bzw. Schienenlärm belastet ist. Insgesamt werden<br />

vier <strong>Indikatoren</strong> unterschieden: Die Belastung am Tag und in der Nacht aufgrund<br />

dieser beiden Lärmquellen. Für wohlfahrtsbezogene <strong>Indikatoren</strong> ist eine Differenzierung<br />

nach Lärmquellen aber nicht von Interesse. Der Indikator soll deshalb die<br />

Schnittmenge der Bevölkerung abbilden, die weder vom Strassen- und Schienenlärm<br />

noch von Fluglärm übermässig betroffen ist. Die Differenzierung <strong>für</strong> Tag und Nacht ist<br />

sinnvoll, so dass diese FEGS durch zwei <strong>Indikatoren</strong> ausgedrückt werden soll. Eine<br />

Differenzierung nach Wohn- und Arbeitsort wäre zwar wünschenswert, ist derzeit aber<br />

nicht einfach konstruierbar.<br />

Diese <strong>Indikatoren</strong> zeigen den Anteil Personen, die zumindest an ihrem Wohnort Ruhe<br />

geniessen können.<br />

Wir empfehlen, die folgenden <strong>Indikatoren</strong> <strong>für</strong> eine Umsetzung zu prüfen:<br />

> Indikator 1: Anzahl Personen, die tagsüber in einer Umgebung mit Ruhe wohnen<br />

(Anzahl Personen mit einer Tages-Lärmbelastung [Strassen-, Bahn- und Fluglärm]<br />

Lr ≤ 55 dB)<br />

> Indikator 2: Anzahl Personen, die nachts in einer Umgebung mit Ruhe wohnen (Anzahl<br />

Personen mit einer Nacht-Lärmbelastung [Strassen-, Bahn- und Fluglärm] Lr ≤ 45 dB)<br />

G8 Ein <strong>für</strong> den Menschen gesundheitsverträgliches Niveau an nichtionisierender Strahlung<br />

Nichtionisierende Strahlung (NIS)<br />

Die Lebensraumqualität in Bezug auf nichtionisierende Strahlung (NIS) zeichnet sich<br />

durch deren Absenz bzw. durch ein geringes Niveau aus. 21 Die Relevanz der NIS zeigt<br />

sich beispielsweise darin, dass die NIS-Belastung bei der Wohnortswahl berücksichtigt<br />

wird. Umgangssprachlich wird die nichtionisierende Strahlung auch Elektrosmog<br />

genannt.<br />

Es muss zwischen hoch- und niederfrequenter Strahlung unterschieden werden. Die so<br />

21<br />

Die Wirkung der nichtionisierenden Strahlung unterhalb der internationalen Grenzwerte (wie sie in der Schweiz eingehalten werden) auf<br />

die Gesundheit, ist Gegenstand wissenschaftlicher Forschung.

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