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Indikatoren für Ökosystemleistungen: - Schweizer ...

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<strong>Indikatoren</strong> <strong>für</strong> <strong>Ökosystemleistungen</strong> BAFU 2011 58<br />

Schutzleistung durch Ozon in der Stratosphäre<br />

Die Ozonschichtdicke über der Schweiz gehört einer sehr allgemeinen Kategorie an,<br />

wie etwa das Vorhandensein einer Atmosphäre mit Sauerstoff, das Erdmagnetfeld zur<br />

Abschirmung der Erdoberfläche vom Sonnenwind oder die lebensfreundlichen Temperaturen<br />

auf der Erdoberfläche. Die Ozonschichtdicke ist eine Eigenschaft des Ökosystems.<br />

Sie ist <strong>für</strong> die <strong>Schweizer</strong> Bevölkerung wie auch <strong>für</strong> die Ökosysteme in der<br />

Schweiz relevant (und wird zudem durch die Aktivitäten der <strong>Schweizer</strong> Bevölkerung<br />

global mitbeeinflusst). Eine Operationalisierung dieser FEGS ist zum jetzigen Zeitpunkt<br />

schwierig, weshalb mindestens vorläufig auf die weitere Ausarbeitung von<br />

<strong>Indikatoren</strong> <strong>für</strong> diese FEGS verzichtet wird.<br />

Angebot an <strong>für</strong> Menschen ungefährlichen Böden<br />

Das Angebot an <strong>für</strong> Menschen ungefährlichen Böden gehört zur Leistungsart «natürlicher/gesunder<br />

Lebensraum». Ein natürlicher bzw. gesunder Lebensraum ist durch sehr<br />

viele Eigenschaften charakterisiert. Dabei muss zwischen städtischen / industriell<br />

kontaminierten Böden und landwirtschaftlichen Böden unterschieden werden. Diese<br />

FEGS wird aus Gründen der quantitativen volkswirtschaftlichen Relevanz vorläufig<br />

nicht ins Inventar aufgenommen. Vor einer späteren Aufnahme ins Inventar müsste<br />

also eine Einschätzung über die Menge von Böden, die in der Schweiz beim direkten<br />

Kontakt (Hautkontakt, Einnahme) ein Gesundheitsrisiko darstellen, vorgenommen<br />

werden.<br />

Schutzleistung durch Ökosysteme und Organismen, die der Verbreitung von Krankheiten<br />

entgegenwirken<br />

Es ist unklar, welche Krankheiten durch welche Ökosystemkomponente verhindert und<br />

welche Krankheiten durch Ökosystemkomponenten gefördert werden. Häufig fördern<br />

gesunde Ökosysteme Krankheiten, da sie den Krankheitserregern bzw. -überträgern<br />

einen Lebensraum bieten (Beispiel Zecken, Malaria). Aus diesem Grund wird es<br />

vermutlich unmöglich sein, einen gerichteten Indikator (im Sinne von «mehr ist besser»)<br />

zu formulieren, da dasselbe Ökosystem/derselbe Organismus vor einer Krankheit<br />

schützen kann und gleichzeitig eine andere Krankheit fördern oder gar hervorrufen<br />

kann. Zusätzlich scheinen Krankheiten, die durch Gliederfüssler übertragen werden, in<br />

der Schweiz nicht mehr besonders relevant. Solange das Inventar der FEGS ausschliesslich<br />

aus positiv gerichteten FEGS besteht, wird diese FEGS nicht operationalisiert.<br />

Zu einem späteren Zeitpunkt wäre es aber denkbar, auch FEGS mit einem Disnutzen<br />

zu berücksichtigen.<br />

Existenz vielfältiger Landschaften mit ihren individuellen Ausprägungen und<br />

Landschaftselementen<br />

Ozonschichtdicke<br />

Bodenqualität<br />

Ökosysteme und Organismen<br />

gegen Krankheiten<br />

Vielfältige Landschaften<br />

Diese FEGS bezieht sich auf den Nutzen, den Individuen daraus ziehen, dass eine<br />

vielfältige und schöne Landschaft existiert und allein dadurch einen positiven Nutzen<br />

verursacht. Die Abgrenzung von der FEGS «Identifikation» ist allerdings schwer zu<br />

ziehen, da dort bereits die positiven Gefühle, die diese Landschaften auslösen können,<br />

abgedeckt sind. Diese FEGS wird daher in G4 «Identifikation» und V1 «Existenzwert<br />

von Vielfalt» integriert, indem dort in beiden explizit auch auf landschaftliche Vielfalt<br />

hingewiesen wird.

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