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Lebenswertes Zusammenleben mit schwerstbehinderten Menschen

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Der Bereich Wohnen 32<br />

Befriedigung sie als relevant für die Voraussetzung guter Lebensqualität erachtet.<br />

Unter anderen sind das:<br />

„ 2. Chancen zur intellektuellen und kulturellen Entfaltung [...],<br />

[...]<br />

4. Zeitbudget (d.h. vor allem Verhältnis von Arbeitszeit, Freizeit),<br />

5. Zugang und Teilhabe an Gütern und Dienstleistungen,<br />

6. Physische Umwelt (vor allem Bedingungen des Wohnens),<br />

7. persönliche Freiheitsrechte,<br />

8. Qualität des Lebens in der Gemeinde“<br />

(THIMM 1986, 110, Hervorh. d. Verf.).<br />

Wenn diese (und die übrigen) Bereiche wiederum in ihre zahlreichen Unterbereiche<br />

gegliedert werden, kommt man wieder bei „überprüfbaren Meßzahlen“ (vgl. ebd.) an,<br />

also bei objektiv meßbaren Standards (vgl. Kapitel 4.3). Diese sind jedoch nicht<br />

zwangsläufig geeignet, Aussagen über die subjektiv empfundene Lebensqualität im<br />

Sinne von Lebenszufriedenheit zu machen. Hierzu können sich <strong>Menschen</strong>, in diesem<br />

Fall die Bewohner, nur selbst äußern, was voraussetzt, daß diese Äußerungen wahrund<br />

ernstgenommen werden, in diesem Fall seitens des Personals der Wohneinrichtung<br />

(vgl. Kapitel 4.3 und 5.1.3). Eine Möglichkeit, die Lebenszufriedenheit der<br />

Bewohner zu erfragen, stellen Fragebögen wie zum Beispiel der von SCHALOCK<br />

entwickelte dar, der folgende Schwerpunkte enthält:<br />

• allgemeine Zufriedenheit (Wohlbefinden, soziale Beziehungen),<br />

• Arbeitszufriedenheit (Kompetenz und sinnvolle Tätigkeit),<br />

• Selbstbestimmung und Unabhängigkeit sowie<br />

• soziales Netzwerk und Gemeinwesenintegration<br />

(vgl. SCHALOCK in SEIFERT 1997a, 83).<br />

Auch Fragebögen, die die Wünsche und Ziele der Bewohner thematisieren, können<br />

ein erster Schritt sein, sich <strong>mit</strong> den Vorstellungen vom eigenen Leben zu befassen<br />

und diese <strong>mit</strong> der Realität zu vergleichen, um so die eigene Zufriedenheit zu<br />

er<strong>mit</strong>teln. Derartige Fragebögen können ebenfalls Anregungen zu Veränderungen<br />

bieten, die für Bewohner und Personal von Bedeutung sind. Das Verstehen und<br />

Ausfüllen eines solchen Fragebogens muß der Bewohner nicht unbedingt alleine<br />

erledigen können. Denkbar und nützlich sind Hilfestellungen jeglicher Art, zum

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